NES: Wenn sich ein Russe „selber ins Knie schießt“!

Das was sich in den letzten Monaten, ausgelöst durch ein sehr homogenes Team (aber auf welchem Gebiet?) am Nürburgring im Bezug auf eine schon seit 1977 existierende Langstreckenserie abspielte, ist ohne jedes Beispiel. Aber es wird noch in den nächsten Monaten einigen Rechtsanwälten zu mehr als nur Brot und Butter verhelfen. Eine durch den Nürburgring-Besitzer angeleierte neue Langstreckenserie hat nach vergeblichem Bemühen in zwei Anläufen, das Handtuch werfen müssen. Trotzdem scheint man „da oben“ noch immer nicht in Zusammenhängen denken zu können und kündigt einen Neuanfang für die Saison 2025 an. Das ist zwar lobenswert, aber wäre noch nicht einmal ein guter Stoff für eine Komödie. Dann wäre es nämlich eine lustige Geschichte, die schließlich tragisch endet. Hier haben wir es aber mit einer sich abzeichnenden Tragödie für eine ganze Region zu tun, in die sogar eine Landesregierung über eine ihr gehörende Firma so lange – und hoch -  investierte, bis dass diese landeseigene Firma insolvenzreif war. - Nun steuert in jedem Fall ein Russe das für die Eifel wichtige Schiff mit Namen „Nürburgring“. - Leider – so oder so – kein Fachmann auf dem Gebiet, auf dem man nur kenntnisreich unterwegs sein sollte, wenn man über ausreichend Erfahrung verfügt. Oder man hätte einen guten Lotsen! - So ist denn auch – bisher – das entsprechende Ergebnis:

NES: Wenn sich ein Russe „selber ins Knie schießt“!

Es waren noch zwei Tage bis Pfingsten. Das ist der Feiertag, zu dem im „Neuen Testament“ zu lesen ist:

„Und alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt und begannen, in anderen Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.“

So lange wollte man offenbar bei der NES nicht warten und hat bereits am Freitag vor Pfingsten von einem Holländer in deutscher Sprache verbreiten lassen:

„NES sagt die restlichen Renntermine für 2024 ab und bereitet sich auf die Langstreckenserie 2025 vor.“

Und weiter ist in dieser NES-Information zur Lage der neuen Langstreckenserie am Nürburgring in einer allgemein in diesem Sprachraum verständlichen Sprache zu lesen:

„Um den Teams eine perfekte Rennsaison 2025 mit idealen Bedingungen zu ermöglichen, wird die NES die verbleibenden Renntermine für 2024 absagen und die Kapazitäten zur Ausbildung weiterer neutraler Sportwarte nutzen. Die ersten Termine der für die Teilnehmer kostenlosen Ausbildung werden in Kürze auf der Website nes.de bekanntgegeben.“

Man liest, aber begreift es nicht! - Da sei die Feststellung erlaubt:

  • Ein Russe hat nicht begriffen, dass der Motorsport – auch in Deutschland immer noch - von Menschen ausgeübt und von Menschen begleitet ist, die von Emotionen beeinflusst werden. Seine Worte hören die wohl, doch es fehlt der Glaube! Er denkt wahrscheinlich in einer Sprache und Theorie, die diesen Menschen selbst zu Pfingsten unverständlich bleiben wird!

Es ist einfach lächerlich daran zu glauben, man könne „neutrale Sportwarte“ für eine NES-Saison 2025 heran bilden. Das wird nicht funktionieren! Weil das ein weltfremdes System ist, das man zu schaffen gedenkt. Es wird in Zukunft genau so wenig NES-Sportwarte in 2025 geben wird, wie es jemals ADAC- oder AvD-Sportwarte – oder andere gegeben hat!

Man sollte begreifen, dass ein notwendiges Sicherheitssystem nicht wie eine lästige Nebensache behandelt werden kann. Es bedarf einer grundsätzlich neuen Ausrichtung und Organisation als bisher! Denn eine ausreichende Zahl von Sportwarten ist auf der Nürburgring-Nordschleife unersetzlich! - Ganz gleich, wie die Rennen auch benannt sein mögen!

Also wird es im Jahre 2025 auch keine NES-Langstreckenserie am Nürburgring geben! - Es ist aber  genauso weltfremd, wenn man aktuell in der neuesten Internet-Information der interessierten Öffentlichkeit ankündigt:

„Für das Jahr 2025 wird es eine am Urteil des Oberlandesgerichtes Koblenz ausgerichtete Vergabe der Renntermine geben, zu der die Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG bereits aufgerufen hat und an der sich die NES beteiligen wird.“

Motor-KRITIK-Einwand: Die Hauptverhandlung vor dem OLG Koblenz, vom Nürburgring-Pächter selber gefordert, steht bisher noch aus! - Man kann auch keine Renntermine an den Ansprüchen eines Gerichts ausrichten! Man muss sich an den Gesetzmäßigkeiten des Motorsports orientieren und den Vorstellungen von Fahrern, Teams und Zuschauern!

Völlig unverständlich ist, dass nun – so wie man hören und lesen kann – die Pächterfirma des russischen Besitzers die durch die NES-Absage frei werdenden Renntermine der NLS anbieten soll. - Wäre das alles ein Spiel, wäre jetzt wohl die dringende Empfehlung angebracht:

  • „Zurück auf Los!“ - Dann „Spielanleitung“ genau lesen! - Danach evtl. „Neustart!“

Interessieren würde die Öffentlichkeit aktuell aber schon, was aus der Vorauszahlung für Streckenkosten für alle für 2024 angekündigten Renntermine wird. Denn auch die NES hat – wie die NLS – die Kosten für die gesamte Streckenmiete der angedachten Saison 2024 für die neue Rennserie im Voraus entrichten müssen! - Die NES musste genauso, wie die NLS zahlen. Sie tat das in bar. Auch jetzt trifft sie es – irgendwie – aber nicht so hart, weil das – wegen der Beteiligung des Russen mit 51 Prozent an der NES – eigentlich zu diesem Anteil nur ein Umstecken von der rechten in die linke Hosentasche ist.

Die NLS hat – „mangels Masse“ - in Form einer Bürgschaft zahlen müssen. Diese Bürgschaft wurde dann aber – anders als von der NLS gedacht – von der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG zu einer sofortigen, umgehenden Anforderung des Gesamtbetrages bei der Sparkasse genutzt,  nachdem man – nach vier verlangten Änderungen – schließlich den Vertragstext so abnicken konnte, weil damit dann auch die Voraussetzungen für ein solch ungewöhnliches Handeln geschaffen worden waren. - Feine Leute!

Nun ist der neue Besitzer des Nürburgrings zwar ein Russe, aber durch interessante Verschiebungen hinter den Kulissen nicht mehr der – auf dem Papier – der der Landesregierung von Rheinland-Pfalz in Mainz Probleme bereiten könnte. Außerdem scheinen hinter den Kulissen auch andere Transaktionen vorgenommen worden zu sein, die die Durchführung – aus Motor-KRITIK-Sicht - einer NES-Serie in 2025 sehr unsicher erscheinen lassen.

Es muss in diesem Zusammenhang auch noch einmal daran erinnert werden, dass auch eine grundsätzliche Entscheidung der EU zum Nürburgring-Verkauf noch aussteht!

Man sollte sich also zunächst einmal um die Schaffung einer in jeder Beziehung „festen Basis“ bemühen, bevor man der Öffentlichkeit weitere NES-Ringelreihen-Auftritte auf der Nordschleife des Nürburgrings verspricht.

Es genügt nicht, in einer verständlichen Sprache vor Pfingsten neue Wunder zu verkünden. Die wurden schon vom ersten Käufer des Nürburgrings den Fans des Nürburgrings versprochen.

Man ist im Nürburgring-Umfeld fast daran gewöhnt, in Verbindung mit der Rennstrecke Dinge versprochen zu bekommen, die dann nicht gehalten werden. Von denen man - aber leider - auch schon vorher wissen musste, dass sie nicht gehalten werden können.

  • Sollte diese Zeit der uneingelösten Versprechen in der Eifel nicht endlich mal beendet sein?

Aber all’ diese Probleme werden den Verantwortlichen am Nürburgring in den vor uns liegenden Pfingsttagen nicht unbedingt wichtig erscheinen. Es stehen die drei „Green Hell Driving Days“ bei den „Touristenfahrten“ bevor. Jeweils von 8 – 19 Uhr. - Also insgesamt 33 Stunden „Rennlärm“!

Man wird in diesen drei Tagen – wie in den meisten Jahren vorher – die höchsten Einnahmen der Saison bei den „Touristenfahrten“ generieren. - Wenn das Wetter ein wenig „mitspielt“!

Der Lenz-Abschleppdienst wird sich – nun in Müllenbach stationiert – über die kürzeren Anfahrtwege freuen. Denn natürlich wird „es scheppern“! - Dat kostet teuer!

Bei der PI Adenau der Polizei darf dann der neue stellvertretende Leiter der PI seine erste große Bewährungsprobe erwarten. - Man wird nach Pfingsten sicherlich auch von strengen Kontrollen lesen können! - Aber Unfälle? - Wo denn, was denn?

Den Bewohnern von Adenau und Quiddelbach kann man jedenfalls jetzt schon mal ein „Frohes Pfingstfest“ wünschen!

MK/Wilhelm Hahne
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