Sommerpause, Sommerloch? - Das Schweigen in Mainz!

Ungefragt hört man Vieles aus Mainz. Das sind wahrscheinlich Informationen, die den Politikern passen, ihnen helfen! - Wobei eigentlich? - Nun darf man nicht die Landes- mit der Bundes-Politik vermischen. Was in Berlin gewünscht wird, interessiert vielleicht in Mainz gar nicht! - Jede Gruppe,  jede Partei, jeder Minister, hat ein eigenes Programm. Man hat eigene Vorstellungen! Das ist etwa  mit Partei-Programm benannt, aber davon ist dann – dank eines „Koalitionspapiers“ – schließlich Einiges anders. Das Andere wird aber auch von den Persönlichkeiten in den einzelnen Ministerien bestimmt. Zumindest wird es – hinterher – so erklärt. - Und alle Parteien, Gruppen – aber auch Ministerien – haben ihre eigenen „Propaganda“-Abteilungen, wie das „früher“ hieß. Vielleicht darf das auch nicht mehr erwähnt werden, weil das doch „damals“… - und etwas von damals darf „nicht von heute sein“. - Nachdem inzwischen meine Motor-KRITIK-Leser mich nun an ein Versprechen erinnern, dass ich in einer inzwischen rd. drei Wochen alten Geschichte gegeben habe,  muss ich nun zu einer Erläuterung finden.

Sommerpause, Sommerloch? - Das Schweigen in Mainz!

Zumindest die Beamten von heute sind „nicht von gestern“. So hat man sicherlich im Mainzer Innenministerium, bzw. in dessen Pressestelle, meine e-Mail vom 26. Juni 2024 erhalten. Es gibt aber darauf keine Antwort!

  • Schon meine Großmutter stellte fest: „Keine Antwort, ist auch eine Antwort.“

Trotzdem habe ich – man könnte ja schließlich beim Mainzer Innenministerium irgendwie ver- oder behindert sein – am 9. Juli 2024 an eine Antwort erinnert!

Inzwischen erinnern mich aber auch weitere Motor-KRITIK-Leser, dass ich doch in meiner Geschichte vom 28. Juni 2024 versprochen hätte, dass ich sofort nach Eingang einer Antwort – „nach Tagen oder Wochen“… -

  • Das ist das Problem: Da ich bis jetzt – nach Wochen - keine Antwort erhalten habe, konnte ich bisher auch keine Antwort einstellen!

Aber die Presseabteilung arbeitet aus Sicht des neuen Innenministers schon sehr zuverlässig. Erst am 15. August des letzten Jahres hatte man mir kurz und sachlich mitgeteilt:

    „Sehr geehrter Herr Hahne, Herr Minister Ebling ist kein ADAC Mitglied.“

Natürlich kann ich nun nach einer Entschuldigung suchen, warum die Presseabteilung des Mainzer Innenministeriums – trotz „Transparenzgesetz“ - so stumm geworden ist. Ich versuche es mal:

  • Das „Betreff“ meiner Anfrage lautete: „Air Rescue Nürburgring“!

Das ist wahrscheinlich – wenn man an die Entwicklung der letzten Jahre denkt - in Mainz „ein ganz heißes Eisen“. Denn es betrifft das Thema „Luftrettung“. Das kommt vielleicht vom „Schwierigkeitsgrad“ für eine Anfrage, direkt nach einer zum Thema „Ahr-Flutkatastrophe“.

Zwar wurde schon der Innenminister ausgetauscht, die Ministerpräsidentin ist zurück getreten, aber vielleicht gerade darum, möchte man alte, „kleinere“ Probleme „nicht mehr hochkommen lassen“. -

Der neue Innenminister hat es so immerhin schon – vorübergehend und passend (?) - zu einem dynamisch wirkenden, öffentlichkeitswirksamen „Drei-Tage-Bart“ gebracht! - Mal so, mal so! - Man ist im Mainzer Innenministerium wohl noch in einer Versuchsphase.

  • Dazu passt dann auch: Entweder eine kurze – oder keine Antwort auf „dumme Fragen“!

Ich hatte meinen Lesern aber vor Wochen schon die Möglichkeit geboten, mal in eine offizielle Tabelle hinein zu schauen, die mit:

  • „Rettungshubschrauber der Primärluftrettung (RTH)“

..getitelt ist. Der kann man entnehmen, dass die ADAC Luftrettung gGmbH in Deutschland exakt 52 „Gelbe Engel der Lüfte“ im Einsatz hat. Auch bei den vielseitiger einsetzbaren, größeren  Versionen, wozu der Johanniter-Hubschrauber „Air Rescue Nürburgring“ zählt, hat der ADAC die „Luft-Hoheit“. Da scheint ein „Air Rescure Nürburgring“ als „Konkurrenz“ nur zu stören. - Und in Mainz möchte man keine neue Unruhe?

  • Denn es geht auch hier um Geld, viel Geld! Hubschrauber-Rettungsflüge werden nach Flug-Minuten (!) vergütet!

Wenn man einmal einen Blick ins Handelsregister wirft, sollte man ein sauberes Taschentuch in der Hand haben. Weil dort das „kleine g“ vor GmbH in seiner praktischen Umsetzung erklärt wird und einem schnell „die Tränen in die Augen schießen“!

Hier lasse ich die offizielle Eintragung – praktisch eine ADAC-Erklärung – in voller Länge folgen:

„Die Gesellschaft verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnittes "Steuerbegünstigte Zwecke" der Abgabenordnung. Sie ist selbstlos tätig - sie verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke. Zwecke der Gesellschaft sind Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens und der öffentlichen Gesundheitspflege, der Rettung aus Lebensgefahr im Rahmen der öffentlichen Daseinsvorsorge und im Katastrophenfall, des Wohlfahrtswesens, von Wissenschaft und Forschung sowie der Volks- und Berufsbildung. Die Satzungszwecke werden insbesondere verwirklicht durch Förderung, Organisation und Durchführung notfall- und akutmedizinischer Dienstleistungen; Notfallrettung sowie Intensiv- und Krankentransport mit geeigneten Rettungsmitteln (insb. mit Rettungs- und Intensivtransporthubschrauber oder anderen Fahrzeugen) und medizinischem Fachpersonal; Betrieb von Luftrettungsstationen; Betrieb von anderen Einrichtungen (z.B. Rettungswachen, Leitstelle, Alarmcenter, Notfallambulanzen) und Landestellen; Betrieb sowie Entwicklung und Wartung von geeigneten Mitteln (z.B. Luftfahrzeuge, Fahrzeuge, medizin- und rettungstechnische Ausstattung und Ausrüstung); Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie kontinuierliches Training der an der akut- und notfallmedizinischen Versorgung beteiligten Personen (insbesondere aber nicht ausschließlich fliegerisch und medizinisch); Entwicklung von Kurs- und Qualifizierungsformaten sowie Förderung und/oder Betrieb der dafür erforderlichen Infrastruktur zum Erhalt und zur kontinuierlichen Steigerung der Sicherheit und Qualität im Rahmen des Satzungszweckes; Förderung und finanzielle Unterstützung von steuerbegünstigten inländischn oder ausländischen Körperschaften nach § 58 Nr. 1 der Abgabenordnung, die an der Luftrettung und weiteren akut- und notfallmedizinischen Versorgungen beteiligt sind und entsprechende satzungsmäßige Zwecke verfolgen; die Förderung kann auch durch Expertise und Wissenstransfer, bei Planung, Auf- und Ausbau, und Betrieb erfolgen; konzeptionelle Weiterentwicklung der Luftrettung und des Rettungsdienstes im In- und Ausland, auch durch wissenschaftlichen Austausch auf Fachkongressen oder ähnlichen Veranstaltungen; Förderung von, Beteiligungen an und/oder Durchführung von Studien und Forschungsprojekten (z.B. Unfallforschung), die der Erfüllung des Satzungszweckes dienen; durch Bereitstellung finanzieller Mittel und/oder Bereitstellung von personellen oder technischen Ressourcen; Mitwirkung in nationalen und internationalen Fachverbänden sowie in Gremien von Institutionen und Behörden; Durchführung und Organisation von Veranstaltungen (z.B. Fachtagungen, Expertenworkshops) als Plattform zum Austausch von Expertise und zur kontinuierlichen Weiterentwicklung aktu- und notfallmedizinischer Standards; Durchführung von Öffentlichkeitsarbeit zur Bewusstseinsbildung und Aufklärung der Allgemeinheit zu akut- und notfallmedizinischen Themen und insbesondere der Luftrettung; Aufklärung der Allgemeinheit über alle im Zusammenhang mit Sicherheit in Bezug auf persönlische Mobilität stehenden Fragen. Pflege historischer Kulturgüter im Kontext Luftrettung und akutmedizinischer Notfallversorgung.“

Nun sollte Jeder – wirklich Jeder – begriffen haben, wie schwer es ist, an so ein „kleines g“ vor der Buchstaben-Kombination „GmbH“ zu kommen!

Man sollte sich allerdings nicht unbedingt über Bilanzzahlen bei der „g“emeinnützigen GmbH des ADAC wundern. Da sind dann in der letzten veröffentlichten GmbH-Bilanz z.B. auch Gewinne enthalten, die dadurch entstehen können, dass man mal einen oder auch mehrere „alte“ Hubschrauber verkauft.

So ein „alter“ Hubschrauber ist aber nicht billig, weil Fluggeräte durch die vorgeschriebene Wartung und den Austausch von Verschleißteilen, ein langes Leben bei voller Funktionalität und Zuverlässigkeit haben.

  • Die Hubschrauber sind „buchmäßig abgeschrieben“ und erzielen darum „buchmäßig“ hohe Gewinne!

Das ist aus Sicht mancher Bürger sicher „gemein“, dem ADAC aber „nütz(l)ich“!

Der ADAC ist eben auf allen Gebieten kein „Nichts-nutz“! - Er ist auch nicht „ohn-mächtig“! - Der Mainzer Innenminister ist auch kein ADAC-Mitglied… - Trotzdem – und gerade deshalb:

Es ist schwer eine „Erklärung“ dafür zu finden, dass auf eine e-Mail von Motor-KRITIK seit rd.  drei Wochen aus der Pressestelle des Mainzer Innenministeriums nicht geantwortet wurde.

  • Die „Nicht-Antwort“ aus dem Mainzer Innenministerium ist – per heute (!), 17. Juli 2024 – aber eine Tatsache!

In unserer inzwischen sehr  digitalen Welt, ist vielleicht auch der „KI“ keine passende Antwort eingefallen, die politisch zu verantworten gewesen wäre.

Vielleicht hätte ich die ADAC-Luftrettung gGmbH anschreiben sollen. Dort versteht man etwas (s.o.) von:

„Durchführung von Öffentlichkeitsarbeit zur Bewusstseinsbildung und Aufklärung der Allgemeinheit zu akut- und notfallmedizinischen Themen“!

Dabei fällt mir ein: Auch die Pressestelle des Mainzer Innenministeriums könnte sich doch von der „gGmbH“ mal beraten lassen. Dann fällt denen in Mainz vielleicht auch das Richtige zum Thema „Air Rescue Nürburgring“ ein.

MK/Wilhelm Hahne
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