09-Juli 2013: Lieber Leser!

Entschuldigung! - Die Woche begann mit einer Katastrophe. Meine Internetseiten waren mehr als zehn Stunden nicht erreichbar. Weil es einen Server-Umzug gab. Der war mir mit einer Dauer von ca. zwei Stunden für diesen Montag – gestern - angekündigt. Darum habe ich am Wochenende eine neue Umfrage gestartet, ein neues Zitat eingestellt und eine Geschichte zum Formel 1-Rennen am Sonntag auf deenm Nürburgring auf meinen Seiten veröffentlicht. Denn am Montag sollten - zwischen 9:00 und 11:00 Uhr – meine Internetseiten nicht erreichbar sein. Der Server sollte umziehen. - Das muss evtl. mal sein. - Ich habe es – entsprechend der Ankündigung – akzeptiert. Aber dann wurden mehr als 12 Stunden daraus. Und es gab keine Erklärung. - Aber Anrufe meiner Leser. - Ich entschuldige mich für den Serverausfall über diese Zeit. Es gibt inzwischen auch eine Erklärung, aber die wird meine Leser kaum interessieren.

09. Juli 2013: Lieber Leser!

In der letzten Woche erreichte mich ein förmliches E-mail meines Providers. Man müsse mit dem Server, der meine Seiten bereithält, umziehen. Das würde am Montag passieren und so ungefähr zwei Stunden – zwischen 9:00 und 11:00 Uhr – dauern.

Also habe ich ein wenig vorgearbeitet. Am Sonntag. Wenn am Montag die an der Realität interessierten Leser die Motor-KRITIK-Adresse anklickten, sollten sie aktuell informiert sein. Selbst wenn sich der Einstieg in meine Seiten erst ab 11 Uhr realisieren ließ. - Aber dann sollten die Informationen schon aktuell sein. Dachte ich. - Und habe entsprechend vorgearbeitet.

Morgens um 6:00 Uhr, am Montag, als ich mir meine Seiten noch einmal anschaute, da war die Welt noch in Ordnung. Ich war zufrieden. Meine Leser würden die zwei Stunden Ausfall gut verkraften können. Schließlich waren sie – auch dann – so aktuell wie sonst nirgendwo – und unmissverständlich – informiert.

Aber dann wurde es 12 Uhr. - Kann ja mal sein. - Und die Zeit verrann. 14, 15, 16, 17, 18... - verdammt noch mal! - Warum erhielt ich keine Informationen?

Ich habe mich nach 16 Uhr beschwert. Und keine Antwort erhalten. - Ich habe dann noch mal erinnert. - Und keine Antwort erhalten. - Vielleicht ist es normal, dass so ein Serverumzug nicht normal abläuft. Aber warum kündigt man ihn mir als „normal“ mit zwei Stunden an?

Es war mir peinlich, wenn Leser, die mich über einen Serverausfall am späten Nachmittag informierten, dann lachten, wenn ich ihnen etwas von einem Server-Umzug erzählte. - Man reagierte so in der Art: „Danke! - Wir haben verstanden.“ - Und man lachte.

Dabei waren die Abläufe dieses Mal wirklich „normal“, nur waren die angegebenen Zeiten einfach „blauäugig“ - wie man mir heute entschuldigend schreibt – kalkuliert. D.h., sie waren einfach überhaupt nicht kalukuliert, sondern wurden mir so genannt, dass sie auch von mir akzeptiert werden mussten. Man wollte wohl im Vorfeld Diskussionen vermeiden.

Die gibt es dann jetzt im Nachhinein. - Aber immerhin haben Sie, lieber Leser, jetzt wieder einen ungehinderten Zugriff.

Nehmen Sie jetzt doch auch bitte an meiner neuen Umfrage teil. Ich habe mal (fast) alle Möglichkeiten aufgelistet, die es im Zusammenhang mit dem Verkauf des Nürburgrings überhaupt gibt. Es sind welche dabei, die bisher überhaupt nicht bedacht wurden.

Warum sollte z.B. Nordrhein-Westfalen den Nürburgring kaufen? - Nun, um z.B. der Automobilindustrie des Landes (u.a. Ford) eine zuverlässige Testbasis zu bieten und vielleicht einen anderen Hersteller zu animieren, wieder eine Automobilproduktion in Bochum aufzunehmen. Zwar möchte GM durch entsprechende Maßnahmen sicherstellen dass das nicht passiert, aber... -

Dieses Thema werde ich später noch einmal umfassend abhandeln. - Abhandeln müssen.

Im Zusammenhang mit dem von den Mainzer Politikern mit großen Anstrengungen vorangetriebenen Verkaufsbemühungen um den Nürburgring wird inzwischen eine Menge von Träumen und Fakten miteinander vermischt. Zu den perfektesten „Farbmischern“ zählen inzwischen die so genannten Insolvenz-Sachwalter. Schwarz gibt’s bei denen nicht. Es kann passieren was will, es kommt beim Mischen immer ein „Rosarot“ heraus.

Jens Lieser, einer der Insolvenz-Sachwalter zog am Montagabend (19:45 Uhr) z.B. im SWR-Fernsehen „Bilanz“ und fand, dass mit der Formel 1-Veranstaltung am Nürburgring ein „deutliches Zeichen für künftige Investoren“ gesetzt wurde und u.a. bewiesen wurde, „dass das Projekt Nürburgring im Echtbetrieb läuft“. - ??? -

Der Professoren-Kollege ließ sein wohl auf der Universität erlangtes Realitivitätsbewusstsein die „Rhein-Zeitung“ wissen und sprach von einer „Überdimensionierung im Bereich der Finanzierung“, während ihn der Begriff „überdimensionierter Freizeitpark“ stört.

Er machte deutlich:

„Aus sportlicher und organisatorischer Sicht sind die errichteten Gebäude keineswegs überdimensioniert. Wir brauchen diese Infrastruktur dringend für die sportlichen Großveranstaltungen.“

Und er findet:

„Die „Grüne Hölle“ ist intakt. Sie ist vollkommen angenommen von den Besuchern. Bei Hochbetrieb wie am Wochenende war sie bis auf den letzten Platz belegt.“

Dem „Kölner Stadtanzeiger“ vom Montag (8.7.) entnehme ich:

„Auf dem Elektro-Rost des Steakhauses inmitten des Eifeldorf 'Grüne Hölle' kokeln ein paar Bratwürste vor sich hin. Kundschaft ist an diesem Samstagmittag zwei Stunden vor dem Formel 1- Qualifying allerdings nicht sichtbar inmitten der brachialen wie künstlichen Fachwerk-Gemütlichkeit.“

Etwas später schildert der Berichterstatter seine Eindrücke weiter so:

„Das Gefühl jedoch, dass hier was nicht hingehört, ist so erdrückend wie die rundum aufgetürmten Stahl- und Betonbauten. Ein nahezu komplett überflüssiges 400-Millionen-Euro-Monster alias Ringarena, Ringboulevard, Ringwerk, Eventcenter.“

Der Journalist des „Kölner Stadtanzeiger“ war offensichtlich vor Ort und hat die Dinge trotzdem anders erlebt als Prof. Dr. Dr. Schmidt? Oder sein Kollege, Jens Lieser, der auf seine Art für den SWR „Bilanz“ gezogen hat? - Hier sehen und beurteilen zwei studierte Juristen – davon einer mit Lehrauftrag! - die Dinge so, wie ihnen vom Auftrag her vorgegeben. Pferde- und Gebrauchtwagen-Händler – auch Bernie Ecclestone hat als Gebrauchtwagenhändler erste Erfahrungen gesammelt – können noch von diesen Herren lernen. - Studenten vielleicht, wie man sich Visionen erhält.

Prof. Dr. Dr. Schmidt gegenüber der „Rhein-Zeitung“:

„Wenn alle Einrichtungen funktionieren und wenn auch neue Ideen und Konzepte entwickelt werden und greifen, halte ich einen Ganzjahresbetrieb nicht für ausgeschlossen.“

Bernie Ecclestone sieht das wahrscheinlich inzwischen ein wenig anders, hält einen Kauf des Nürburgring für sich „für nicht praktikabel“. Das findet man selbst beim „Kölner Stadtanzeiger“ gut, wo man am Ende der Geschichte schreibt, die mit „Gigantisch gemütlich – überflüssig“ getitelt ist:

„Man stelle sich nur vor, wie Neubesitzer Bernie E., keine 1,60 Meter groß, Tag und Nacht durch dieses Monstrum gestreift wäre. Das Gefühl nennt man Mitleid.“

Bei Motor-KRITIK hat man kein Mitleid mit den Insolvenz-Sachwaltern. Sie erhalten für Ihre „sachgemäße“ Arbeit einen hohen Millionenbetrag. Wir würden sogar vorschlagen, dass man die hervoragenden Leistungen eines Prof. Dr. Dr. Thomas B. Schmidt auf dem Gebiet der deutschen Sprachschöpfung demnächst besonders auszeichnet.

Überdimensionierte Finanzierung

Diese Wortschöpfung ohne Sinn sollte schon eine besondere Ehrung wert sein. Vielleicht sollte man ihm die „Kurt-Beck-Erinnerungsmedaille“ verleihen. Schließlich war Kurt Beck der Einzige, der die Finanzierung des Herrn Prof. Deubel verstanden hat. Da wird der wohl auch die Sprachschöpfung des Herrn Prof. Dr. Dr. Schmidt verstehen – und dessen Leistung zu würdigen wissen.

Fortsetzung folgt!
Wilhelm Hahne

PS: Mit dem „Zitat der Woche“, rechts auf dieser Seite platziert, wollte ich auf eine andere „Erfolggeschichte“ hinweisen, an der die insolvente Nürburgring GmbH mit 10 Prozent beteiligt ist. Auch hier wird seit Jahren der Öffentlichkeit ein Erfolg suggeriert, der sich bisher in den Zahlen niemals ausdrückte. Im Gegenteil: Die Gemeinde Meuspath, einer der Anteilseigner am „Gewerbepark am Nürburgring“, wäre als „Privatfirma“ längst insolvent. Die Kosten für Meuspath muss darum aktuell Adenau tragen, wo in der Verbandsgemeinde der zitierte Herr Romes (noch) Regie führt.

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