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Zum Thema „Nürburgring 2009“ habe ich aktuell eine „Erinnerungsreihe“ konzipiert, die ab sofort in regel- oder unregelmäßigen Abständen in einer Zeitung erscheinen könnte. Regional, aber auch überregional. Gegen Honorar natürlich. Ich habe es vor einer Woche einem Verleger so komplett – mit Anhängen der ersten zwei Kolumnen – angeboten, dass keinerlei Rückfragen notwendig waren. Es kam auch keine Rückfrage. Deutlicher: Es kam auch keine Antwort. - Kann es sein, dass man mit klaren Aussagen, für „aufgeklärte Leser“ gedacht, heute einen „modernen“ Verleger verschrecken kann?
(2) Verlegene Verleger?
So werde ich jetzt hier auf den Internetseiten von Motor-KRITIK die geplanten Kolumnen zum Thema „Nürburgring 2009“ für meine Leser veröffentlichen. Damit sie noch einmal vor der „großen Entscheidung“ des Gläubigerausschusses an wichtige Details bei der Umsetzung der Pläne der Landesregierung von Rheinland-Pfalz (Rot/Grün) erinnert werden. - Vielleicht denken sie bei dieser Gelegenheit noch einmal darüber nach, wen man bei der Bundestagswahl eigentlich wählen kann. Mit der Erststimme können Sie einen Kandidaten aus Ihrer Region wählen, mit der Zweitstimme wählen Sie eine Partei. - Da wird es bei Kenntnis aller Zusammenhänge den Wählern gerade hier in der Eifel schon schwer fallen, immer an der richtigen Stelle ein Kreuz zu machen.
Aber: Sich nur bekreuzigen hilft auch nicht! - Also: Man sollte sich schon an der Wahl beteiligen!
Es soll heute mal daran erinnert werden, dass die Entscheidung für „die schnellste Achterbahn der Welt“ (die sie nun niemals mehr sein wird) offensichtlich auf den Vorschlägen der ETI (Europäisches Tourismus Institut GmbH) von 1993 fußte, wo man „parallel zur Grand-Prix-Strecke“ eine „Monorailbahn“ vorgeschlagen hatte, wie sie gebraucht von der IGA Stuttgart (Internationale Gartenausstellung) mit 4,1 Kilometer Schienen usw. angeboten wurde. Die Bahn war „abgas- und lärmfrei“, wie man betonte. - Die Kafitz-Entscheidung für einen ring°racer aus den USA ist zumindest nicht lärmfrei, wie Nürburger Bürger nach ersten Erfahrungen mit „Rollversuchen“ berichten, war aber gut für ausgedehnte Informationsreisen der Geschäftsleitung der Nürburgring GmbH – bis hin nach Japan.
Der ring°racer wird nach Jahren des Stillstandes inzwischen von den Bewohnern der Eifelregion als Mahnmal empfunden, das für die sinnlose Bautätigkeit – angeregt vom politischen Mainz – hier in der Eifel steht.
Aber man muss mit den heute nicht mehr nachzuempfindenen Entscheidungen eines Mainzer „Klubs“ von alten Freunden und politisch Verbündeten leben und „nach vorn schauen“, wie ein anderer Klub empfiehlt („Freundes des Nürburgrings“, eine Idee des damaligen Wirtschaftsminister Hering, die auch von ihm mit „Freunden“ umgesetzt wurde.) – Muss man wirklich mit einer Achterbahn leben, die während Rennveranstaltungen – dann wenn wirklich mal viele Besucher vor Ort sind – nicht betrieben werden darf? - Wirklich?
„RING“- K(R)AMPF
Beispiel heute: Der "ring°racer"
Die schnellste Achterbahn der Welt
braucht lange. Zur Formel 1 im Juli 2009
sollte sie fertig sein. So fertig war sie
dann doch nicht. Neuer Starttermin wurde
mit August 2009, zum DTM-Rennen
genannt. Ein "technischer Defekt" hat's
verhindert. - Sagte man. Inzwischen waren
gut 12 Millionen Euro verbaut. - Im Sep-
tember 2009 hat's dann geknallt. Richtig.
Die Scherben haben kein Glück, aber Ver-
letzte gebracht. Und das Nürburgring-Mana-
gement war so effektiv wie der ring°racer:
Es funktionierte nichts. Auch später, unter
Leitung des Düsseldorfer "Dream-Teams"
gab es nur Start-Ankündigungen, die dann
nicht gehalten wurden. Und es gab Schuldzu-
weisungen in Richtung Kreisverwaltung
Ahrweiler. Dorthin zeigen auch die Insolvenz-
Sachwalter, die immer wieder einen baldigen
Start der seit Jahren still vor sich hinrosten-
den Achterbahn ankündigen. Man befindet
sich lt. eigenen Darstellungen in Presse-infor-
mationen „in intensiven Abstimmungen“ mit
der Kreisverwaltung. - Was denn nun? Aktuell
- am 12. September 2013 - teilt die Kreisver-
waltung Ahrweiler auf Anfrage mit: "Die Kreis-
verwaltung Ahrweiler klärt sämtliche Einzelfragen
unmittelbar mit dem Bauherren. Weitere Aus-
künfte geben wir, wenn das Baugenehmigungs-
verfahren abgeschlossen ist." - Geht es also
noch garnicht um die Betriebsgenehmigung?
Ist der ring°racer noch in der Fertigstellungsphase?
- Fehlt noch ein Unterschutz im "Boulevard",
wie er eigentlich ursprünglich wohl vorgesehen
und geplant war? Zum Schutz der Besucher
im „Boulevard“. - Man erhält keine Auskunft. -
Aber dafür wird es sicherlich bald wieder eine
neue Start-Ankündigung geben. Weil man auf
mögliche Kaufinteressenten einen guten Eindruck
machen will. - Es hat sich wenig geändert.
Der Ring-K(r)ampf geht weiter.
In den nächsten Tagen erscheint hier dann Folge 3. In ähnlicher Länge wird dann ein anderer Teil des Problem-Themas behandelt. Unter dem gleichen Titel, mit dem gleichen Schlusssatz.
Zur Erinnerung. - Auch Verleger sollten einmal lesen, was sie leider derzeit oftmals nur verlegen macht. - Ist man nur beim Kosten sparen schnell und entschlossen? - Erfolgen Ankündigungen von Kündigungen inzwischen kostengünstig per „twitter“?
Auch Verleger sollten sich als Unternehmer begreifen – und etwas unternehmen. Zur Verbesserung ihrer Situation und der des regionalen Umfeldes. - Dazu muss man manches anders machen. - Nicht nur im Fall des ring°racer.