(6) Verlegene Verleger?

Heute möchte ich mal etwas zur Ankündigung des Herrn Dr. Kafitz in der 2008er Bilanz der Nürburgring GmbH schreiben, der in seinen Anmerkungen von einem „Komplementärprojekt der Mediinvest GmbH“ spricht, ein „hochattraktives Gastronomie- und Hotelkonzept“ erwähnt, wohl die „Grüne Hölle“ meint – und von „Synergieeffekten“ träumt. Bei Motor-KRITIK wollen wir ein wenig die Realität betrachten. Auch deshalb, damit meine Leser noch einmal vor der „großen Entscheidung“ des Gläubigerausschusses für den „richtigen“ Nürburgringkäufer lesen können, was denn hier wirklich in der Eifel abgeht. - In der „Grüne Hölle“ wenig. Darum ist die auch heute Thema einer Kolumne, wie man sie eigentlich in einer Regionalzeitung erwarten würde.

(6) Verlegene Verleger?

In 2011 schrieb ich unter dem Titel, „Lewentz, der 'Schimmelreitert'“ zum ersten Mal über das, was niemand wahrnehmen wollte: Schimmel in der „Grüne Hölle“.

Mitte 2012 habe ich dann – auch mit einer Foto-Serie – über die ersten Versuche zur Beseitigung von Schimmelpilzbefall  in der „Grüne Hölle“ berichtet. Inzwischen ist meine Feststellung von 2011 auf besonders feine Art durch die Insolvenz-Sachwalter bestätigt worden. Vorher hatte niemand etwas über eventuelle Aktionen der Kreisverwaltung Ahrweiler oder des Ordnungsamtes Adenau erfahren.

Dabei soll der Gastronomiebereich der „Grüne Hölle“ geschlossen gewesen sein. - So ist zu lesen. - Fassen wir es mal so zusammen:

„RING“-K(R)AMPF

Beispiel heute: Die „Grüne Hölle“

Im Juli 2013 setzten die Insolvenz-
Sachwalter als bekannt voraus, was
allerdings schon Jahre vorher in
Motor-KRITIK zu lesen war. Jetzt
verpackte man alte Wahrheiten in
eine neue Erfolgsmeldung. Das las sich
als Presseinformation so: „Nach
intensiven Verhandlungen hatten sich
die Sanierer Ende April 2013 in einem
Vergleich mit dem Generalunter-
nehmen, einer österreichischen Bau-
firma, über die Beseitigung aller Bau-
mängel auf deren Kosten geeinigt.
Damit ist es den Sanierern innerhalb
weniger Monate gelungen, diesen we-
gen Baumägel und Schimmelpilz-
befall seit Januar 2012 geschlossenen
Gastronomiebereich wieder in Betrieb
zu nehmen.“ - Hatten Sie, liebe Leser,
etwas offiziell von einem geschlossenen
Gastronomiebereich in der „Grüne
Hölle“ gehört? - Eigentlich ist da alles
Gastronomiebereich. Und ich erinnere
mich meiner Fragen vor Jahr und Tag
bei der Kreisverwaltung in Ahrweiler,
bzw. dem Ordnungsamt in Adenau. So
tauchten dann akutell neue Fragen auf,
die ich gerne die „österreichische Bau-
firma“, Geisler & Trimmel nämlich,
jetzt im September 2013 durch ihren
Geschäftsführer (Andreas Heigl) be-
antworten lassen wollte. - Ja, man hat
Baumängel beseitig, dafür die Kosten
übernommen, aber„falsch ist, dass
das Dorf zur Gänze ein Jahr gesperrt
war; dies trifft nur für Teilbereiche
des Dorf Eifel zu.“ - In Österreich
nimmt man es eben sehr genau, aller-
dings ohne die Dorf-Bezeichnung
„Grüne Hölle“ genau zu kennen. - Lesen
Sie, liebe Leser, noch mal meine alten
Geschichten zu dem Thema, die nach
Gesprächen mit der Kreisverwaltung
in Ahrweiler bzw. dem Ordnungsamt
in Adenau entstanden. Aber schließlich
war der Schimmel irgendwann un-
übersehbar. - Wer trägt daran die
Schuld? - Schließlich ließ sich der Ge-
neralunternehmer aber die „Reno-
vierung“ des Dorfes nach weniger als
vier Jahren nach der Fertigstellung
und Eröffnung um 1,3 Millionen Euro
kosten. Weil man „Ärger“ mit den Sanie-
rern vermeiden wollte? - Schimmel-
schäden wird man wohl aber auch in
Zukunft kaum vermeiden können, weil
das Dorf in Leichtbauweise in einem
Feuchtgebiet aufgebaut wurde. Was
Pilzsucher früherer Jahre mit Wohnort
Nürburg aus Erfahrung bestätigen
können. Aber Kai Richter, der (durch
Verträge mit sich selbst!) selbsternannte
„Berater“ mit siebenstelligem Honorar
wollte es so. Dafür musste der Marke-
tingmann der Nürburgring GmbH – weil
anderer Meinung – dann schließlich
„über die Klinge springen“. - Mit dem
Eifeldorf „Grüne Hölle“ haben zukünf-
tige Betreiber einen richtigen „Klotz am
Bein“. Hier muss Personal „vorgehalten
werden“, dass dann eigentlich nicht ge-
braucht wird. Die Sanierer sehen das
anders: „Uns ist es gelungen, das Ruder
herum zu reißen und dem Nürburgring
eine neue Perspektive zu geben.“ -
Bei Motor-KRITIK sieht man das so:
Der Ring-K(r)ampf geht weiter.

In den nächsten Tagen werde ich mich mal wieder anderen Problemen widmen und es bei den bis jetzt erschienenen sechs Folgen unter dem Titel „Ring“-K(r)ampf“ belassen. Wenn es mir richtig erscheint, werde ich später mal wieder diese Folge fortsetzen. Unter dem gleichen Titel, mit dem gleichen Schlusssatz. - Gute Ideen kann man auch lagern. - Wenn meine Leser allerdings „den 'K(r)ampf' im Dutzend“ wünschen: Kein Problem. - Sie müssen sich nur melden.

Es gibt auch noch eine ganze Reihe von Problemzonen am Nürburgring, über die in den nächsten Monaten zu sprechen wäre. Ganz gleich unter welchem Titel. - Sie lesen darüber in jedem Fall hier bei Motor-KRITIK.

MK/Wilhelm Hahne
Durchschnitt: 4.7 (bei 25 Bewertungen)

Kategorie: 

+ Hinweis für Leser – nicht nur an einem Abonnement Interessierte! +

 

Lieber Leser,

 

Motor-KRITIK ist vollkommen werbefrei, aber – darum – auch ein wenig abhängig von seinen Lesern. - Oder anders: Von Einnahmen. - Nicht alle Leser mögen sich gleich für ein Abo entscheiden.

Wenn Sie ab und an mal auf diesen Seiten vorbei schauen und Ihnen der hier gebotene investigative Journalismus gefällt, dann machen sie doch einfach ihre Zustimmung durch eine kleine Spende deutlich. - Auch kleine Beträge können – per Saldo – eine große Hilfe und Unterstützung sein!

Meine Kontendaten – auch wenn Sie Abonnent werden wollen - finden Sie HIER.

 

Danke!