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Zum Thema „Nürburgring 2009“ habe ich eine „Erinnerungsreihe“ konzipiert, die ab sofort in regel- oder unregelmäßigen Abständen in einer Zeitung erscheinen könnte. Regional, aber auch überregional. Gegen Honorar natürlich. Ich habe es vor einigen Tagen einem Verleger so komplett – mit Anhängen der ersten zwei Kolumnen – angeboten, dass keinerlei Rückfragen notwendig waren. Es kam auch keine Rückfrage. Deutlicher: Es kam auch keine Antwort. - Kann es sein, dass man mit klaren Aussagen, für „aufmerksame Leser“ gedacht, heute einen „modernen“ Verleger verschrecken kann?
(1) Verlegene Verleger?
So werde ich jetzt hier auf Motor-KRITIK die geplanten Kolumnen zum Thema „Nürburgring 2009“ für meine Leser veröffentlichen. Damit Sie noch einmal vor der „großen Entscheidung“ des Gläubigerausschusses an wichtige Details bei der Umsetzung der Pläne der Landesregierung von Rheinland-Pfalz (Rot/Grün) erinnert werden:
„RING“ - K(R)AMPF
Ab heute (fast) regelmäßig: Zur Erinnerung!
Eigentlich müsste das Thema Nürburgring seit
Jahren die Titelseiten aller Zeitungen (mindestens)
der Eifel-Region beherrschen. Natürlich wurde ab
und an berichtet, aber nachdem offiziell das Land
seinen Rückzug aus dem Thema angemeldet hatte,
die Nürburgring GmbH in eine Insolvenz in Eigen-
verwaltung entlassen wurde, ist eigentlich ein wenig
„der Dampf raus“. Dabei ist das Thema für alle
Bewohner der Eifelregion von höchster Bedeutung. -
Nicht erst seit gestern wird aber das „Drehbuch“
zum Thema „Nürburgring 2009“ von Politikern,
Beratern, Gutachtern und – Rechtsanwälten bestimmt.
Jetzt, nach der Insolvenz erst recht. Dabei wurde
garnicht registriert, das alles – sogar die Insolvenz -
eine Idee zur Lösung des Problems ist, vor das sich
die Landesregierung in Mainz gestellt sah: Wie können
wir uns unauffällig von dem Problemfall Nürburgring
lösen? Es ist ein Problemfall, den man sich selbst
geschaffen hat, aber für den man nicht mehr gerade-
stehen möchte. - Eine gute Rechtsanwalts-Sozietät
hatte zur Insolvenz geraten und dann auch die
weiteren Spielregeln bestimmt. Und in Mainz hat man
genickt und geholfen. - Und hilft auch weiterhin. Man
schaue sich doch nur die Besetzung des Gläubiger-Aus-
schusses an, der von den Insolvenz-Sachwaltern immer
wieder zur Darstellung von einstimmig (!) getroffenen
Entscheidungen genutzt wird. Das Drama um den Nür-
burgring nähert sich nun mit dem vor uns liegenden
Verkauf an einen privaten Betreiber dem Höhepunkt.
Es wird Zeit, noch einmal an Details zu erinnern, die in-
zwischen vergessen sind – oder bisher übersehen wurden.
So werden wir denn ab heute in lockerer Folge über
Details zum Thema Nürburgring berichten, die inzwischen
vielleicht schon vergessen wurden – oder bisher noch
nicht Thema waren. - Denn uns allen muss klar sein bzw.
sollte klar werden:
Der Ring-K(r)ampf geht weiter.
In den nächsten Tagen erscheint hier Folge 2. In ähnlicher Länge wird dann ein Teil des Problem- Themas behandelt. Unter dem gleichen Titel, mit dem gleichen Schlusssatz.
Zur Erinnerung. - Auch Verleger sollten da mal hinschauen, die leider derzeit oftmals nur verlegen sind. - Oder unentschlossen.
Oder doch entschlossen? - Nämlich eine Zeitung zu schließen, eine Redaktion aufzulösen, 16 Mitarbeiter zu entlassen, wie das gerade bei der „Mainzer Rhein-Zeitung“ passiert. Zum Jahresende wird man diese Mainzer Ausgabe einstellen. Die Umsetzung einer (Landes-)“Hauptstadt-Ausgabe“ war nicht rentabel. Sie erschien nämlich in einem Konkurrenzumfeld. Da genügt es eben nicht die gleichen Meldungen zu haben wie die Konkurrenz. Da darf man sich auch politisch „nicht an die Leine legen lassen“.
No risk no fun? - Ein Verleger sieht das evtl. anders. - Da läuft es in einem Gebiet, in dem man eine Monopolstellung hat, dann besser. Aber an den Randgebieten knabbert die Konkurrenz. Und in Mainz war sie sogar schon vorhanden, bevor die „Rhein-Zeitung“ dort den Versuch unternahm, sich zu platzieren.
Übrigens: Seit 1969 hat die „Rhein-Zeitung“ ein Redaktionsstatut, in dem sich die Redakteure zur Unabhängigkeit von Staat und Parteien verpflichten und jegliche Einflussnahme abwehren. - Natürlich nicht die von Verleger und Chefredakteur.
Und damit wären wir beim Anfang vom Ende.
Um Missverständnisse auszuschließen: Es war nicht der Verleger der „Rhein-Zeitung“, der sich auf mein Angebot nicht gemeldet hat. Trotzdem ist das „Mainzer Beispiel“ ein passendes Beispiel.
MK/Wilhelm Hahne
PS: Die Meinung des DJV (Deutscher Journalisten Verband) zur Aufgabe der Mainzer Ausgabe der "Rhein-Zeitung" zum Jahresende finden Sie als pdf-Datei nachfolgend im Anhang.