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„Jecke“ gibt es zu allen Zeiten. Ein schönes Beispiel dafür ist der Nürburgring mit seinen Neubauten, die ihn zu einer Ganzjahresdestination machen sollten. Auch in den Karnevalstagen 2018 wurde das bewiesen, als ein Lagerverkauf von Textilien - „ein echtes Schnäppchen-Rennen“ - für Zulauf sorgte und vom Eindruck her nicht gerade einen ordentlichen Eindruck hinterließ. Ein stockender Abbruch in der „Grüne Hölle“ war da – optisch – durchaus kein Kontrast. - Man beschäftigt sich am Nürburgring nur ungern mit dem Gestern, erledigt – wenn es geht - das Heute mit Routine; und plant tolle Dinge für Morgen. Und spricht dann gerne darüber. Denn: Wer erinnert sich morgen noch daran, was vorgestern versprochen wurde? Manche Planungen sind aber zwingend erforderlich, weil besondere Veranstalter auch besondere Forderungen stellen, die dann besondere Lösungen erfordern. Laufende Bau-Ergänzungen wurden gegenüber interessierten Gruppen – von der die eine jetzt in Auflösung begriffen ist - im Detail erläutert und so manches geht dann erst – nach Karneval – der Vollendung entgegen. So vieles wurde über Karneval aber auch nicht besser. Es gab – auch zu diesem späten Zeitpunkt (für ein Sportjahr) – weder für die RCN noch für die VLN vom DMSB genehmigte Ausschreibungen für 2018. - Nach Gesprächen mit potentiellen Teilnehmern mussten wir den Eindruck gewinnen, dass die „närrischen Tagen“ in der Saison 2018 am Nürburgring wohl kaum ein Ende finden werden. - Und wir lernen: Narrenkappen sagen gar nichts über den Inhalt darunter aus. Narr sein kann man auch ohne Kappe! - Aber bleiben wird mal in der Gegenwart:
Nürburgring: Tolle Tage mit „Wladimir Fickdusiemir“!
Es war eine kurze Notiz in einem der kostenlosen „Blättchen“, die mich aufmerksam machte. Da gab es also einen „Lagerverkauf“ im „Bitburger Eventcenter“ am Nürburgring. Und der begann am Weiberdonnerstag und lief über drei Tage. In dem Hinweis war von einem „Schnäppchen-Rennen“ die Rede. - Das musste ich mir natürlich mal ansehen.
Ehrlich gesagt hatte ich z.B. von „Naketano“ als einem Model-Label noch nie gehört. - Aber man lernt ja nicht aus. Ich habe mir sagen lassen, dass junge Leute darauf fliegen. „Naketano“ würde tolle Pullis und Jacken mit angeschnittener Kapuze machen, die im Anschnitt, im Ansatz dazu, einen Schalkragen hätten, mit dicken Kordeln, am Ende mit Leder ummantelt! - Und dann die tollen Produktnamen! - ??? -
Grund genug, mich in einem normalen Textilkaufhaus einmal schlau zu machen. Und mal nach den Preisen zu schauen. Ich zeige mal einen „Anhänger“ an einem der normalen „Naketano“-Pullover. Der Name hat mich erst mal geschockt. Aber ich ließ mir erklären, dass junge Leute auch wegen der so „klaren“ - unmissverständlichen – Namen hell begeistert wären. - So bin ich denn auch zum Titel meiner Geschichte gekommen. Er endet mit einem „Naketano“-Produktnamen!
Ich hatte mir auch die normalen Verkaufspreise angesehen und bin dann mal zum „Schnäppchen-Rennen“ an den Nürburgring gefahren. Immerhin war kein DMSB-Nordschleifen-Permit gefordert, es wurde nicht mit einer BoP eingegriffen, um vielleicht für die Verkäufer von „Naketano“-Modellen z.B. in Mayen, die Konkurrenz am Nürburgring erträglicher zu machen. Hier fuhr praktisch jeder mit den gleichen Modellen in einer anderen Preisklasse. - Wie ich feststellen musste! - Und ich habe meine Eindrücke mit Fotos dokumentiert.
Vom hinteren Ausgang des „Boulevards“ betrachtet, gab es schon Betrieb auf dem Parkplatz, der durch Fahnen am Eingang gekennzeichnet war. Ehrlich: Ich war schon überrascht, dass es so viele Besucher an diesen Tagen gab. Die genannten Marken und die versprochenen Rabatte mussten schon sehr anziehend sein.
Der Weg, auf dem ich aus dem Parkhaus genommen hatte, war da weniger anziehend. Der „Boulevard“ war – wie an den meisten Tagen des Jahres – öd und leer. Die große Fernsehwand erinnerte mit einigen unten – auf kleinen Flächen - bunt eingespielten Bildern, dass es sie gab. Die „ring°arena“ machte zwischen eingetopften Bäumen einen ähnlichen Eindruck, wie das Schienenwerk des „ring°racers“, dessen „Aufschwung“ im dunstigen Grau dieses Wintertages auf besondere Art an ein Baudenkmal erinnerte. - Bei „Naketano“ würde man so etwas wahrscheinlich mit „Kurt-Walter-Deubel-Kotz-Brocken“ betiteln.
Im „Bitburger Eventcenter“ tobte zwar nicht der Bär, trotzdem sah man dem Angebot auf den langen Tischen an, dass darin fließig gewühlt worden war. - Aber vielleicht ist das auch die moderne Art, mit der man Textilien in einem Lagerverkauf am Nürburgring - in einem „Schnäppchen-Rennen“ - an den Mann und die Frau bringen muss. Da ich mich im Vorfeld kundig gemacht hatte, kann ich sagen, dass es hier tatsächlich auf z.B. Teile der Marke „Naketano“ interessante Nachlässe gab. War eine Weste mit eingeschnittener Kapuze, in Mayen – ordentlich gefaltet – für 79,99 Euro im Angebot; so es gab sie hier auf dem Wühltisch für 40 Euro.
Aber die Art des Angebotes schien preisgerecht zu sein, wurde von den Käufern nicht beanstandet. Ein Platz in den Umkleidekabinen war kaum zu bekommen. Ab und an steckte dort jemand seinen Kopf heraus und lies sich neue Teile zur Anprobe hereinreichen. Die dann hinterher z.T. diese Kabinen füllten. Aber so entsteht wahrscheinlich ein „Kauffieber“, das – wie das Foto zeigt – so manche Familie mit prall gefüllten Einkaufstüten – die es an den zwei Kassen am Ausgang gab – zufrieden in Richtung Heimat ziehen ließ.
Für „Naketano“-Fans war der Verkauf vielleicht auch deswegen interessant, weil gerade jetzt zu Beginn des Jahres erst die „Naketano“Gründer verkündeten, dass sie nur noch die aktuelle 2018er Kollektion bis Ende dieses Jahres anbieten um dann das Label aufzugeben, die Produktion zu schließen, den Verkauf einzustellen. Nicht etwa, weil die Marke schlecht ging und keine Gewinne erwirtschaftete, sondern – wie Insider vermuten – weil das kreative Zweiergespann, das die Marke nur zum Hobby betrieb, nun einfach keine Lust mehr hat. - Ja, ja – wenn ein Hobby zur Arbeit wird… -
Da ist man anderswo anders drauf! - Da laufen z.B. die Vorbereitungen für das 24h-Rennen am Nürburgring auf Hochtouren. Und der ADAC möchte gerne ein Zelt für „Special-Guest“ vor der Tribüne 12 am Grand-Prix-Kurs aufbauen. - Aber das ist leider nicht so einfach, weil das Gelände davor abfällt, sich keine Ebene anbietet, auf der ein Zelt „gerade“ aufgestellt werden könnte. Da wird dann die Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG wohl Bauschutthalden auflösen müssen, die bei der „Renovierung“ der Nordschleife entstanden und mit denen man nun die Schräge vor der T12 zu einer Ebene auffüllen kann. - Damit Motor-KRITIK-Leser richtig informiert sind, habe ich ein Stück Karte eingefügt, das die Lage verdeutlicht.
Die 24h-Rennen-Fahrer wird das nicht stören. Aber man war nicht unbedingt begeistert, als man durch Motor-KRITIK erfuhr, dass in der „Dunlop-Kehre“, unten in der Müllenbachschleife“ gerade Rasengittersteiner verlegt würden. Man hatte Sorge, dass es die dann dort unten auch außen, in den Auslaufflächen – wie vorrübergehend „damals“ am „Brünnchen“ - geben würde. Aber diese Sorge war unbegründet:
Nur um den „Dunlop-Turm“ auf der Innenseite der Kurve sollen diese Steine den künftigen „Olé“-Besuchern der Zukunft auch bei schlechtem Wetter eine sichere Standfläche bieten. Letztes Jahr stand man da im Morast.
Aber am Nürburgring steht man nicht nur manchmal im Morast, sondern es wird auch wohl auch schon mal damit geworfen. Manchmal auf Leute, die das nicht verdient haben, die man aber gerne als Alibi für aufsehenerregende Arbeiten nutzt, die dann für Ärger sorgen und den falschen Leuten Ärger machen.
Olaf Manthey meint, dass er darauf in Zukunft verzichten kann. Er wird – wie aus zuverlässiger Quelle zu hören – darum auch nicht mehr die ILN (Interessengemeinschaft Langstrecke Nürburgring) vertreten, die in einer besonderen Krisensituation entstanden war, und wo es inzwischen wegen der zu unterschiedlichen Eigeninteressen immer öfter zu unterschiedlichen Meinungen kommt, was denn nun für den Langstrecken-Motorsport wirklich richtig wäre.
- Eindruck Motor-KRITIK: Diese Vereinigung, die ILN, befindet sich in Auflösung!
Was die Gesamt-Situation in Sachen Motorsport – speziell auf den Motorsport am Nürburgring bezogen – nicht gerade verbessert.
Aber dazu werde ich in den nächsten Tagen dann noch ein paar Zeilen – oder auch etwas mehr – schreiben müssen, wenn ich die aktuelle Situation darstellen will, die die Abläufe der gesamten Saison 2018 – negativ!!! - beeinflussen wird.
Damit male ich keinen Teufel an die Wand.
Um mein Versprechen aus dem Vorspann zu dieser Geschichte zu halten. Hier ist dann auch das Foto mit dem bewiesen werden kann, dass nicht alles – zu allen Zeiten - „da oben am Ring“ seinen geregelten Gang geht. - Der Abriss am Eingang zur „Grünen Hölle“ stockt derzeit. - Aber es ist ja auch noch Zeit bis zu der Jahreszeit, wo ein Biergarten einen Sinn macht.
Und das alles macht erst einen Sinn – aus der Sicht des russischen Besitzers – wenn man für diesen – auch aus seiner Sicht – überflüssigen Teil des Nürburgrings einen Pächter oder Mieter gefunden hat.
„Wladimir“ meint wohl dazu: „Fickdusiemir“!
MK/Wilhelm Hahne
Nachtrag, 11. Februar 2018: Nein, es ist kein Gag an Karneval. „NAKETANO – BRAVE NEW WORD“ - liebt „moderne“ Bezeichnungen für die gefragten Kleindungsstücke. Die mit der „dicken Kordel“. - Alles in der obigen Geschichte ist Realität. Zum Beweis habe ich neben dem 1. Beweisfoto nun noch ein weiteres in besserer Qualität – weil besser zu lesen – (und mit Kordel) eingestellt. - Das ist die Welt in der wir leben! - It‘s a Sales World!