Ein gutes Fernsehrezept? - Die Mischung macht es!

Ich habe auch gestern Abend – obwohl Sonntag - gearbeitet und nur „mit einem Ohr“ gehört, was sich da auf dem Fernsehbildschirm tat, den meine Frau im Nebenzimmer eingeschaltet hatte. Es gab einen Jahresrückblick. Und es stehen uns noch viele bevor. Der von gestern Abend – bei RTL – zeichnete sich dadurch aus, dass man offensichtlich um „die richtige Mischung“ bemüht war. Man verdeutlichte das schon im Vorfeld so:

  • „2022! Menschen Bilder Emotionen“ wurde in diesem Jahr von „Entertainer“ Thomas Gottschalk (72) und Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg  (51 – nun Lobbyiist & Unternehmensberater) moderiert!

Ich habe die Sendung weniger gesehen, sondern mehr „nebenbei“ gehört. Und registriert, dass man es bei RTL für richtig hielt, „Kontraste“ aufzufahren, um es auch wirklich allen Fernsehzuschauern recht zu machen. Da durfte z.B. die Ukrainerin, Olga Okara, vor laufender Kamera weinen, weil sie inzwischen Vater und Mutter in einem „unmenschlichen“ Krieg verloren hat und Sarah Wagenknecht, als „Linke“, den Deutschen allgemein ein „Schubladendenken“ vorwerfen.

Nun sind alle Kriege „unmenschlich“ und darum so menschlich, weil immer (!) eine bestimmte Kategorie von Menschen daraus auch Vorteile zieht. Man sollte nicht vergessen:

  • Der Krieg ist – auch – ein Geschäft! - Und Politiker sind ein wichtiger Teil dieses  Geschäftes!

Wer heute versucht, noch selber zu denken, macht sich schon verdächtig. Und wer sich erinnert, dass doch… - Oh, oh, oh! - Der hat damit schon seine Unfähigkeit bewiesen, jemals im politischen Leben unseres Landes eine Rolle zu spielen.

Es gibt inzwischen ein gutes Beispiel dafür, dass nicht eine bestimmte Geisteshaltung einen Menschen zu einem in der Praxis erfolgreichen Politiker macht, sondern eine Praxis als Schauspieler und Komiker die bessere Voraussetzung ist.

Heute morgen habe ich dann aber die inzwischen „harte Realität“ bei der Einschätzung unseres Umfeldes „in der Zeit in der wir leben“ an der „Basis“ erfahren müssen. Eine normale Fleischerei-Besitzerin und ein ganz normale Kundin – beide so normal wie normale Bürger und Wähler, waren sich nach einem rund zweiminütigen „Meeting“ einig:

  • Wir leben derzeit offenbar in einem „Kindergarten“!

Ich kann das schlecht beurteilen, da ich zu meiner Kinderzeit keinen Kindergarten erlebt habe. Aber ich habe einen Krieg erlebt, auch Politiker – nach einem Zweiten Weltkrieg – die noch selber daran glaubten, was sie sagten, weil sie eine Idee vertreten haben, die ihre war. - Ich selbst habe vorher einen Teil meines bis dahin kurzen Lebens in Bomben-Kellern und -Bunkern verbracht.

Heute vertreten Politiker zwar auch eine Idee, aber es muss nicht ihre sein! Sie muss sich nur gut vermarkten lassen. Und beim „gemeinen Volk“ ankommen! - Und da – ich muss Sarah Wagenknecht recht geben – herrscht nun mal ein „Schubladen-Denken“ vor. - Weil man so auch keine Fehler macht.

Fehler dürfen Politiker der heutigen Zeit ruhig bei politischen Entscheidungen machen. Die machen sie schließlich auf einer Ebene, von der der „normale Wähler“ nichts versteht. - Meinen sie. - Und wenn es solche sind, die unangenehm werden können, dann hilft immer ein Erinnerungsverlust und/oder – „schöne Worte“.

Man erinnere sich doch nur an Kurt Beck und seine „Versprechungen“, die schließlich nur „Versprecher“ waren. - Wie aus „Besucher“ – am Nürburgring -  mal „Besuche“ gemacht wurden.

Ich empfinde mich zwar als Demokrat, habe mir aber vor acht Jahren schon mal erlaubt die Frage zu stellen:

„Gibt es die ‚Diktatur der Demokratie‘?“

Ich habe diese Geschichte heute selbst noch einmal gelesen. Sie ist aus November 2014. Dass man dabei an das erinnert wird, was sich so im Umfeld des Verkaufs des Nürburgrings nach einer Insolvenz in Eigenverwaltung (!) einer landeseigenen GmbH abspielte, ist kein Zufall.

Es ist auch kein Zufall – s. den Einstieg zu dieser Geschichte – dass ich hier meinen Lesern die Möglichkeit biete, sich auch – mit einem Klick HIER – noch mal zu erinnern.

Aber: Alles wird gut! - Wir müssen nach vorne blicken!

(Ich habe vergessen, wer von diesen zwei Sätzen welchen gesprochen hat.)

MK/Wilhelm Hahne

PS: Natürlich können wir auch den Jahresrückblick vergessen!

 

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