Der „Fehler im System“: Die „Zwangs-Optimierung“!

Eigentlich habe ich mich mit meiner Berichterstattung selber auf eine Branche beschränkt. Das geht schon aus dem Titel zu diesem Informationsdienst hervor. Es hat Jahre gedauert, bis ich ihn mir gesichert hatte, weil ich eine Entwicklung vorher gesehen habe, bei der dieser Titel „nicht mehr ins Konzept eines Verlages passen“ würde. - So ist es gekommen! - Auch Verlage versuchen sich an einer „System-Optimierung“. Aber leider verläuft diese Entwicklung „in eine falsche Richtung“! Das ist meine persönlich Meinung! - Davon ist aber nicht nur eine Branche betroffen! Diese  Fehlentwicklung - wie ich es empfinde – ist eigentlich in allen Branchen festzustellen und läuft immer weiter. Alles in die gleiche Richtung, auf allen Gebieten. Sie betrifft also alle Sparten unserer Gesellschaft, führt also in Wirtschaft und Politik gleichermaßen zu zu Fehlentwicklungen.  - Das ist in diesem Fall die Meinung eines Einzelnen - meine persönliche Meinung. - Ich mache sie heute mal zum „Wort des Sonntags“!

Der „Fehler im System“: Die „Zwangs-Optimierung“!

Heute möchte Motor-KRITIK den Finger mal in eine Wunde legen, die dadurch entsteht, dass es inzwischen in allen wichtigen Positionen, toll ausgebildete, wissenschaftlich perfekt denkende und exakt rechnende Mitarbeiter in allen Parteien, Firmen und Organisationen gibt, die hundertprozentig wissen, wie man das jeweilige System optimiert.

Ja! - Diese Leute findet man inzwischen auch in der Politik, wo sich eigentlich oft „normale", einfache Politiker – aber mit großem Einfluss – darum bemühen, einen modernen, wissenden Eindruck zu hinterlassen, in dem sie sich die Mitarbeit von „wissenschaftlichen Mitarbeitern“ sichern, die das System, das sie zu verantworten haben, dann optimieren.

  • Dumm nur: Auf allen Gebieten, bei denen Menschen betroffen sind, wird das als eine „Zwangs-Optimierung“ empfunden!

Es gab in den letzten Jahrzehnten z.T. unterschiedliche Entwicklungen. Schließlich waren auch der „Nürburgring-Skandal“ – oder der „Diesel-Skandal“ - eigentlich ein „Optimierungs-Versuch“. - Aber ein „zwangsweise“ – sozusagen „still aufgesetzter“ – Versuch! Natürlich jeweils ein dummer. Obwohl doch mit einer Unzahl von Gutachten nachgewiesen werden kann und könnte, dass das ein großer Erfolg werden musste. - Wirtschaftlich.

  • Natürlich auch mit „wissenschaftlichen“ Gutachten! - Wie hätten Sie’s denn gern?

Wenn ich heute die Geschichten meiner Kollegen zu Themen der Branche lese, dann begreife ich, dass nicht nur in den einzelnen Branchen, sondern eigentlich auch in vielen einzelnen Firmen der Systemfehler gemacht wird, der inzwischen auf allen Gebieten die Situation verschlechtert:

  • Man ist überall – mit gutem Gewissen – um eine „System-Optimierung“ bemüht! - Zwangsweise!

Das ist scheinbar richtig und gut. Man kann den Erfolg rechnerisch bestimmen. Die Leute, die sich um diese Optimierung bemühen, sind auch sehr gut ausgebildet und überzeugt von ihrer Lösung. Sie können ihre Entscheidungen auch argumentieren. Die sind auch berechenbar. - Oft, bis drei Stellen hinter dem Komma genau.

  • Der Gedankenfehler bei allen „Optimierungsversuchen ist aber, dass sie sich nicht am „System Mensch“ orientieren!

In meinen Geschichten sollte das eigentlich immer zum Ausdruck kommen, aber es blieb wohl weitgehend unverstanden. Ein Einzelner kann auch nicht die Welt verändern, wenn inzwischen doch perfekte „System-Optimierer“ beweisen – das geht wahrscheinlich sogar mit „künstlicher Intelligenz“ - dass ihr „Optimierungsversuch“ kein „Versuch“ ist, sondern sich in seinen Auswirkungen sogar wissenschaftlich exakt berechnen lässt.

  • Das stimmt! - Man hat bei den „Berechnungen“ nur den „Faktor Mensch“ aus den Augen verloren!

Das liegt auch darin begründet, dass sich inzwischen – durch den neuen „Zwangs-Einfluss“ – auch das Selbstbewusstsein vieler Einzelner verändert hat, so dass inzwischen auch die „Masse“ vieler einzelner „Gut-Menschen“ mit ihrer Art zu denken, jeden Einwand beseitigt.

Natürlich ist eine Gewerkschaft mit ihren „Optimierungsversuchen“ auf dem „richtigen Weg“. Natürlich ist jede Partei „auf dem richtigen Weg“, weil sie um „Wählerfang“ bemüht ist, dem sie mit ihrer Art der angedachten „System-Optimierung“ gefallen möchte.

Auch Mercedes – um mal eine Firma zu nennen - macht aus diesem Grund nichts falsch. Auch die Bundesbahn nicht!

Um der Verständlichkeit wegen, einmal bei diesen zwei Beispielen zu bleiben:

  • Alle „System-Optimierungen“ bei diesen zwei „Firmen“, waren eigentlich bisher als Gesamtergebnis in der Praxis ein „Griff ins Klo“!

Bei Mercedes wird man inzwischen das „Premium-Denken“ und das Nachplappern von „politischen Phrasen“ durch Einschwenken auf eine neue Richtung neu anpassen müssen. Bei der Bundesbahn, auch sehr „staatlich“ und darum „stattlich“ von vielen Selbstdarstellungs-Versuchen beeinflusst, wird man sich wieder erinnern müssen, dass keine „System-Optimierung“ hilft, sondern nur die Ausrichtung von Produkt und System an die Ansprüche des Menschen! - Des Kunden!

Dazu gehört dann inzwischen auch die Beseitigung von zu vielen Selbstdarstellern, die scheinbar mit ihren Entscheidungen die Art der inzwischen erfolgten zwangsweisen „System-Optimierungen“ weiter zu untermauern versuchten, anstatt sie zu ersetzen!

  • Es ist nicht entscheidend, dass man Einzelne beeinflusst, sondern Viele beeindruckt!

Mit der Perfektion des Angebots, nicht mit der Perfektionierung der Kosten!

Das betrifft nicht nur – um bei meinen zwei Beispielen zu bleiben – Mercedes, sondern zum Beispiel auch die Bundesbahn. Um es ein wenig „platt“ zu verdeutlichen:

  • Bei der Bundesbahn muss man z.B. wieder lernen „die Weichen zu stellen“, die man eigentlich im Zuge der zwangsweisen „System-Optimierung“ ausgebaut hatte!

Das „System“ muss sich wieder an den menschlichen Ansprüchen, nicht an einer Minimierung von Kosten orientieren. Wenn ein „System“ von vielen Menschen genutzt wird, weil es „stimmig“, auf ihre Ansprüche abgestimmt ist, dann bringt es auch den Ausführenden Vorteile.  - Mehr Umsatz mehr Gewinn!

  • Eine weitere „System-Optimierung“ zum Erreichen einer weiteren „System-Optimierung“ ist der falsche Denkansatz, weil man so mit seinen Produkten „den Menschen“ nicht erreicht, bzw. dann auf eine „abstoßende Art“!

So betrachtet sind auch unsere „Spitzen-Politiker“ auf dem falschen Weg, soweit das unsere so genannten „Volks-Parteien“ betrifft, von denen die größten um 500.000 Mitglieder haben. Es kommt auch nicht auf die Größe einer Partei an, die viele Millionen Wähler erreichen möchte, sondern auf ihr Angebot an „System-Optimierungen“.

Nur um die oben genannten Zahlen zu relativieren:

  • Es gibt rd. 60,5 Millionen Wähler in Deutschland. Der ADAC hat aktuell gut 22 Millionen Mitglieder!

Die Parteien sollten sich an einfachen menschlichen Ansprüchen orientieren und nicht zu „visionär“ sein!

  • Wie eigentlich Negativ-Beispiele auf allen Gebieten beweisen, die so meine These untermauern!

Menschen sind in ihrer Überzahl „einfacher gestrickt“, als sie selber zugeben würden. Die Politik hat zwar „schon“ begriffen, dass sich z.B. „ängstliche Menschen“ am leichtesten führen lassen. Aber das ist nur ein kleiner Teil eines „Systems“, mit dem sich Menschen führen und beeinflussen lassen.

  • Es gibt eben auch „Systeme“, die von Menschen als „abstoßend“ empfunden werden, weil sie eigentlich auch „unmenschlich“ sind, vor allen Dingen dann, wenn sie eigentlich unverständlich und „zwangsweise“ eingeführt werden! - Mit der Grundidee, dass sie sich rechnen, erreicht man den Menschen nicht!

Ich habe z.B. erlebt, als die „inneren Kämpfe“ bei Volkswagen in Wolfsburg – noch „unter“ Nordhoff - begannen, als ein „Zweikampf“ zwischen „normalen“ Menschen und den „wissenschaftlich Orientierten“ begann. Ich habe auch die „Fortsetzung“ interessiert verfolgt.

Auch die Kirchen machen den Fehler, eine ‚“System-Optimierung“ der Organisation (!) für wichtig zu halten. Sie sollte sich an den – aus wissenschaftlicher Sicht – „primitiven Ansprüchen“ der Menschen orientieren. Die Kirchen haben ihre Bedeutung als Gesprächspartner und Partner bei einer angebotenen Hilfestellung verloren. Der Mensch hat damit den Glauben an den Glauben verloren!

Aber wir leben eben in einer Zeit, in der man glaubt, der „künstlichen Intelligenz“ das Denken überlassen zu können, wo „Größe“ mit „Bedeutung“ verwechselt wird, weil „große Zahlen“ so wichtig geworden sind, dass man ihrem Erreichen alles unterordnet.

Da würde man dann schon gerne mal eine Statistik „verkehrt herum“ aufhängen, wenn sich damit eine Steigerung – von was auch immer – darstellen lässt.

  • Dabei sollte man doch endlich begreifen und akzeptieren: Auch Wachstum ist endlich!

In Umsetzung einer falschen Grundidee betrügt man sich dann selber. In der Automobilindustrie nutzt man dazu gerne die firmeneigenen Leasing-Abteilungen, die inzwischen oftmals als eigene Firmen agieren und so jeweils z.B. Quartalsende rotieren!

  • Sogar die Export-Zahlen lassen sich beeinflussen, indem man „Lager-Halden“ ins Ausland verlagert!

So werden inzwischen auf vielen Gebieten „Statistiken passend gemacht“. Man scheint nicht zu begreifen, dass man damit bestenfalls eine Person – oder eine kleine Gruppe von wichtigen Personen – „gut aussehen lässt“. - Oder auch dumme Aktionäre beeindruckt! - Damit verbessert man aber nicht die Situation!

Diese kleine Geschichte eines unbedeutenden Menschen hat keinen wissenschaftlichen Hintergrund, sondern beruht einfach auf einer langen und damit intensiveren Erfahrung im Umgang mit Menschen.

  • Den Menschen zum Mittelpunkt eigener Betrachtungen zu machen, ist eigentlich – auf allen Gebieten „der Schlüssel zum Erfolg“:

Man sollte sich immer an den eigentlich einfachen Ansprüchen der Menschen orientieren, sich „menschlich“ verhalten, weil man nur dann auch viele Menschen wirklich erreicht. Nicht nur mit Ideen, sondern auch mit Produkten. 

Bitte nicht grundsätzlich dem Marketing vertrauen, so lange von dort scheinbare „Dogmen“ kommen, wie man sie aus der Theologie kennt!

Diesen Ansatz könnte man jetzt „wissenschaftlich“ weiter denken, weil dort „Dogmen“… - Aber das lasse ich jetzt.. Diese Geschichte soll nicht mehr als ein Denkanstoß sein!

  • Das war dann heute mal – im „wahrsten Sinne des Wortes“ – „Das Wort zum Sonntag“!

Entschuldigen Sie bitte, wenn es gestört haben sollte! - Es war – und ist - jedenfalls „gut gemeint“!

MK/Wilhelm Hahne
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