Gespeichert von wh am
In diesem Fall bei der VLN/NLS. Die „BoP“ wurde inzwischen – auch dort – wie eine „Tarnkappe“ genutzt. Darum waren beim Start von Max Verstappen – in NLS 9, der Verstappen-Demo - weder ein „Grello“- noch ein „Falken-Porsche“ am Start. - Natürlich gab es andere Gründe! - Mir persönlich war aber der Hintergrund klar, der sich nun beim letzten NLS-Lauf – dem 10. in dieser Saison - auch bestätigte. Die „Falken“-Porsche waren wieder am Start. Bei „Ford“ war ein bisher hier nicht so bekannter – aber guter - Schweizer Rennfahrer dann einfach mal hemmungslos, indem er die Möglichkeiten eines GT3 wirklich aufzeigte. Wir erleben in der NLS inzwischen die „Nach-Verstappen-Zeit“! - Mit den entsprechenden Auswirkungen! - In diesem Herbst fallen da am Nürburgring nicht nur die Blätter, sondern auch die Rundenzeiten! - Selbst ein Herr Jedermann könnte nun deutlich machen, dass man mit einem GT3 auch ähnlich schnell wie Max Verstappen fahren kann! - Wenn nicht eine neue „BoP“ eine neue Basis schafft! - Aber:
Max Verstappen hat die „BoP-Tarnkappe“ zerstört!
Da man sich das Wetter zu einem Renntermin in der Eifel nicht aussuchen kann, gehört schon für einen Einmal-Starter in der Saison eine Menge Glück dazu, dort ein optimales Rennwetter zu erleben.
- Darum musste es Max Verstappen bei seinem bisher einzigen Renneinsatz auf der Nürburgring-Nordschleife bei einer 7:51, 514 min im Rennen belassen.
Im Training/Qualifying zu NLS 9 war die Strecke schlechter, so dass Max dort nur die drittbeste Zeit mit 8:06,057 min erreichte.
- Wirklich gute Rennfahrer können es sich leisten, unter allen Bedingungen – ganz ohne Risiko - immer im Rahmen aller Möglichkeiten zu bleiben!
Nun sind die mit einem GT3 auf der Nürburgring-Nordschleife erreichten Rundenzeiten nicht nur vom Wetter, sondern auch von der Basis abhängig, die dem jeweiligen Fahrzeug von der jeweiligen „BoP“ (Balance of Performance) mitgegeben wird. Da wäre es töricht „zu schnell“ zu fahren, weil man dann – vielleicht – zum nächsten Rennen durch eine „Anpassung“ der „BoP“ sozusagen „eingebremst wird“.
Nach meinem Beobachtungen ist man in letzter Zeit gerade bei guten Porsche-Teams in der Klasse SP9 – in der GT3 unterwegs – bemüht, nicht durch besonders schnelle Rundenzeiten im Training/Qualifying auf sich aufmerksam zu machen.
- Den Verantwortlichen bei den Porsche-Teams genügt es einfach, ein Rennen zu gewinnen!
Da ist dann in letzter Zeit das „Falken“-Teams mit seinen zwei Einsatz-Porsche ein sehr schönes Beispiel! Man gewinnt – aus meiner Sicht – ziemlich auffällig durch ein unauffälliges Herangehen an den jeweiligen Gesamtsieg des Rennens. In dieser Saison gleich fünf Mal! - Davon waren vier dann Doppel-Siege!
Auffällig bei dem gerade jetzt abgewickelten NLS-Rennlauf 10 in diesem Jahr war aus meiner Sicht auch, dass wieder ein Audi R8 GT3 in einer EVO 2-Version am Start stand. Audi war sozusagen inoffiziell – aber schon Dank einer Werks-Initiative? – wieder am Start. - Ein Zeitzeichen?
- Aber das Audi-Einsatzteam musste leider schon in der Startrunde nach einem Unfall „die Segel streichen“!
Weil am Ende der Saison – nach Abschluss des Rennens Nr. 10 – dann auch zusammengezählt wird, um einen Gesamtsieger der Saison 2025 zu ermitteln, gab es auch nach diesem Rennen eine entsprechende Pressemeldung der Veranstalter-Organisation. - Da war zu lesen:
„Strahlende Sieger bei trüben Witterungsbedingungen: Die Meister der Saison 2025 der ADAC Nürburgring Langstrecken-Serie heißen Nick Wüstenhagen und Ranko Mijatovic. Am Ende einer kräftezehrenden Saison reichte dem Duo beim zehnten Saisonrennen im BMW M4 GT4 von FK Performance Motorsport nach neun Siegen in Folge Platz zwei beim Finale, um den Titel klarzumachen. Für das Team aus Bremen, das seit 13 Jahren in der NLS unterwegs ist, ist es der erste Titel in der populären Langstrecken-Serie.“
Entsprechend den Ausschreibungsbedingungen, mit denen man versucht, die fahrerischen Leistung in dieser Serie von Langstreckenrennen richtig zu bewerten, gibt es also einen Sieger, der aus zwei Fahrern besteht. Sie haben diese Langstreckenserie 2025 gewonnen! - Herzlichen Glückwunsch!
Aber sind sie wirklich „Meister“? - Die NLS-Langstreckenserie ist keine Meisterschaftsserie, also keine Deutsche Meisterschaft. Aber natürlich kann man die Sieger einer Rennserie auch als Meister dieser Serie bezeichnen. - Ich habe nichts dagegen.
- Aber das wertet den Titel „Meister“ – und damit die Gewinner wirklicher Deutscher Meisterschaften - schon etwas ab. - Meine ich!
Aber vielleicht sollte man das so sehen, wie auch im Umgang mit guten Bekannten, denen man ab und an mal im Alltag begegnet. Ich begrüße sie dann schon mal gerne mit „Hallo, großer Meister!“
- Ich erwähne diese Situation nur, damit meine Leser richtig informiert sind!
Um nicht nur diese „Spitze“ der Langstrecken-Serie 2025 zu erwähnen:
Im Qualifying zu Serien-Lauf 10 wurde auch die schnellste Runde gefahren, die in 49 Jahren jemals im Umfeld dieser Langstreckenserie gefahren wurde.
- Fabio Scherer fuhr mit einem Ford Mustang GT3 des Haupt Racing Teams eine 7:48,717 min!
Das ist nicht nur schneller als Max Verstappen – sicherlich wetterbedingt – in Lauf 9 der Serie fuhr, sondern auch deutlich schneller, als der bestehende Rundenrekord in dieser Langstreckenserie, der im Jahre 2022 von dem Norweger Christian Krognes mit einem BMW GT3 gefahren wurde.
Aber Rundenrekorde können nur im Rennen gefahren werden. Also bleibt der NLS-Starter aus Norwegen weiterhin der Halter des Rundenrekords in dieser NLS-Langstreckenserie.
Der Gesamtsieger in diesem 10. Lauf der NLS-Langstreckenserie wurde wieder mal ein „Falken“-Porsche. Meine These, dass man sich gerne im Training etwas zurück hält, um dann im Rennen zu überraschen, wurde auch bei dieser Veranstaltung bestätigt:
- Im Training war der „Falken“-Porsche mit den Fahrern Dorian Boccolacci und Nico Menzel Siebter, im Rennen dann schnell vorne. Das Ziel erreichte man vor den Kollegen im „Falken“-Porsche, Joel Sturm und – wieder – Nico Menzel. Der wurde für seine Leistung als „Fahrer des Rennens“ besonders geehrt. - Es ist schon anstrengend, in einem 4h-Rennen sowohl Platz 1 als auch Platz 2 zu belegen! - Den dritten Platz im Gesamtklassement belegten Vincent Kolb und Frank Stippler im einem Ford Mustang GT3, dem man beim Haupt Racing Team in Meuspath, mit Hilfe des erfahrenen Frank Stippler inzwischen „das Laufen beigebracht“ hat.
Das wäre eigentlich das Wichtigste! - Erwähnen sollte man vielleicht noch, dass die offizielle Zahl der Starter mit 92 Fahrzeugen eigentlich den Organisator nachdenklich machen sollte.
Niemals war die Gesamtzahl der Starter so niedrig wie bei diesem Serien-Lauf, im 49. Jahr des Bestehens der Serie. Das unterstreicht eigentlich mein „PS“ aus vergangenen Geschichten:
„ Die Bibel ist ein feststehender Kanon. Die Ausschreibungen zu NLS- und 24h-Rennen sind es nicht! - Sie müssten für 2026 dringend überarbeitet werden, damit sie in die Zeit passen’!“
Um noch einmal meine Einstellung zur GT3 in der VLN/NLS zu unterstreichen – die meinen Lesern eigentlich bekannt sein sollte – lasse ich noch ein Erlebnis aus den Anfangsjahren der GT3 in dieser Langstreckenserie folgen:
Ich stand an einem Freitagnachmittag vor einer Porsche-Box neben einem älteren Porsche-Monteur, den ich seit vielen Jahren kenne. Einer der zahlungskräftigen Privatfahrer stieg in „seinen“ GT3-Porsche und versuchte sich im Wegfahren.
Er hatte zwar diesen Porsche vorher dort abgestellt, aber würgte nun das Fahrzeug zweimal beim Anfahren ab, bevor er begriffen hatte, dass man auch einen GT3 im ersten Gang anfahren sollte.
Das war zu einer Zeit, als ein GT3-Porsche noch mit einem „Mittelschalthebel“ bedient wurde. Er wurde „in Linie“ bedient; der erste Gang war vorne.
Dann hatte es der Sportfahrer, den man in diesem Fall als „Amateur“ bezeichnet, begriffen. Und ausgangs der Boxengasse gab der dann auch „richtig Stoff“!
Ich wartete auf seine Rückkehr. Das dauerte drei Runden. Dann stieg der Fahrer aus, zog seinen Sturzhelm vom schweißnassen Kopf und streifte seine schweißnassen Rennhandschuhe ab.
Ich empfand gerade die schweißnassen Handschuhe nicht gerade als ein positives Zeichen und befragte ihn dazu. Seine Antwort:
„Wenn ich nicht in den Händen schwitze, dann hat das Fahrzeug zu wenig PS!“
Da habe ich nur still den mir bekannten Porsche-Monteur angeschaut und er hat mir zugenickt, weil er meine Grundeinstellung kannte. - Er hatte zugehört!
Um meine Grundeinstellung zu GT3 in der NLS noch mal anders hier deutlich zu machen:
- Ein Max Verstappen schwitzt auch nach einer seiner superschnellen Runden mit einem GT3 nicht in den Händen!
Natürlich ist das auch bei anderen „PRO“-Fahrern in der NLS-Serie so!
Aber ist dafür mal eine „Breitensportserie“ entwickelt worden, die gerne als die „größte Breitensportserie der Welt“ dargestellt wurde?



