Ein ehrenwertes Haus?

Udo Jürgens wusste wovon er sang. So konnte er auch auf ein Fragezeichen verzichten. In Attendorn (Sauerland) ist man nicht so sicher, wenn man von Mediinvest spricht, ein Fragezeichen weglassen zu können. - Oder sollte man es weglassen müssen? - Kai Richter schätzt sich und die von ihm verantwortete Firma anders ein, als das viele Beobachter – z.B. in der Eifel – tun. Aber etwas so zu empfinden und etwas klar auszusprechen ist zweierlei. Und so fühlt sich ein SPD-Mann in Attendorn schon in einer unglücklichen Situation, nachdem er seine persönliche Meinung und Einschätzung „zur Sache“ klar und nachlesbar geäußert hatte. Entspricht sie der Realität und beeinflusst sie die allgemeine öffentliche Meinung in eine Richtung, die von Kai Richter – und seinem Mitgeschäftsführer – in einer vollkommen neuen GmbH (seit Juli 2013) - als „kredit- und rufschädigend“ empfunden wird? - Nachstehend eine Auflistung von öffentlich registrierten Abläufen, die dann zu der Frage führen:

Ein ehrenwertes Haus?

Bei Motor-KRITIK ist seit Anfang Oktober zu lesen, wie sich die Düsseldorfer Firma MediterranInvest GmbH seit Ihrer Gründung entwickelt hat. Inzwischen – nach einer Umbenennung in MediInvest GmbH - hin zu einer Neugründung mit Namen Mediinvest Development GmbH und einem neuem Firmensitz. Und einer Internetseite, die sich noch „UNDER CONSTRUTION“ befindet. - „Verantwortlich für den Inhalt (gem. §5 TMG): Kai Richter“.

Einer der neuen Geschäftsführer ist eben immer noch der alte. Damit ist die Art der Geschäftsführung gesichert. Das Düsseldorfer Landgericht hat gerade dem neuen „Alten“ einen Vergleichsvorschlag unterbreitet, der für ihn als Geschäftsführer von (gleichzeitig) zwei anderen Firmen gilt. Er hatte mit sich selbst bei der Umsetzung der Pläne zum Projekt „Nürburgring 2009“ Geschäfte gemacht (was lt. Notarvertrag zulässig war!) und zufällig daran in kurzer Zeit mehr als zwei Millionen Euro verdient.

Ist das strafbar? - Nein! - Nur die neuen Insolvenz-Sachwalter der Nürburgring GmbH empfanden es als ungerecht und haben Kai Richter (als Person) verklagt. In einem Vergleichsvertrag, bei der „Abfindung“ zum Ausscheiden aus dem Betreibervertrag am Nürburgring geschlossen wurde, der von Kai Richter unterschrieben und damit anerkannt ist, war „nur“ davon die Rede, dass man gegen „juristische Personen“ nach Abschluss des Vertrages keine Forderungen mehr geltend machen würde. - Erklärt der Vorsitzende Richter am Landgericht Düsseldorf.

Insgesamt eine nette Gesellschaft, die Kläger und der Beklagte. Einer empfindet sich als noch cleverer als der Andere und „führt den Anderen vor“. Und das Landgericht Düsseldorf schlägt nun einen Vergleich vor, nach dem der pfiffige Düsseldorfer Geschäftsmann der inzwischen in Insolvenz befindlichen Nürburgring GmbH, bzw. einer der ihr zuzuordnenden Firmen (auch in Insolvenz), nun 770.000 Euro zurückzahlen soll. - Dazu müssen nun Zwei nicken: Der Insolvenz-Sachwalter Jens Lieser und Kai Richter, der als Geschäftsführer den ungehörigen (?) Gewinn mit einer seiner Firmen erzielte. - Auf das Ende dieses Prozesses mit dem Riesen-Streitwert (= richtig teuer!) darf man gespannt sein.

Aber das betrifft – wie geschrieben – nicht eine der Firmen (und damit juristischen Personen), die in Attendorn (am Biggesee) bei einem Geschäft mit der dortigen Kommune eine Rolle spielen. Aber wohl den Ex-Geschäftsführer einer der Firmen, die in Düsseldorf (unter der gleichen Adresse) beheimatet sind.

Da gibt es nämlich noch eine Firma MI-Haus GmbH, die Ende 2008 gegründet wurde und so dann in der Endphase der Erstellung eines Feriendorfes in Drees/Eifel (beim Projekt „Nürburgring 2009“) eine Rolle spielte. Hier war auch mal Kai Richter (der von MediInvest) vom 28.12.2011 bis 3.12.2012 Geschäftsführer. Dann ließ er sich durch Herrn Edzard-Andres Plath ablösen. Der hat – nun 56 Jahre alt – auch schon eine Vergangenheit, die ihn auch mal auf einer spanischen Insel „Geschäfte“ machen ließ, die man bei einem deutschen Gericht anders empfand.

So kommt es, dass er heute noch von einem Hamburger Rechtsanwalt beobachtet wird, der aber nicht an das Geld kommt, das er bei Plath zu finden hofft, weil der eine Privat-Insolvenz beim Lüneburger Amtsgericht angemeldet hat.

Edzard-Andres Plath war auch schon als Projektleiter bei einem anderen Projekt im Sauerland für Mediinvest (und damit Kai Richter) im Einsatz. In Olpe. Dort allerdings erfolglos. Kai Richter hat dort alle Aktivitäten seiner Firma abgeblasen und sich auf Attendorn konzentriert. Mit im Gefolge Edzard-Andres Plath als Geschäftsführer der (Richter-)Firma MI-Haus.

Ende September hat nun mit den Stimmen der CDU und FDP (und des parteiunabhängigen Bürgermeisters) die Attendorner Stadtverordnetenversammlung in nichtöffentlicher Sitzung die Übernahme des Campingplatzes und des Freibades in der sogenannten Waldenburger Bucht beschlossen und für den Abschluss langfristiger Betreiberverträge (ab 1.1.2014) mit der Firma MI-Haus, Düsseldorf, den Weg freigemacht.

Mit diesem „kleinen Schritt“ haben Kai Richter und sein Firmen-Imperium den Fuß zwischen eine Tür gestellt, die GRÜNE und SPD gerne geschlossen gehalten hätten. MediInvest kann so mit hoher Wahrscheinlichkeit eine „große Lösung“ umsetzen, die ein Ferienhausgebiet, Campingplatz und Freibad „in einer Hand“ (so der Attendorner Bürgermeister) vorsieht. Konkrete Pläne und Investoren gibt es aber – soweit das für Motor-KRITIK feststellbar ist – derzeit nicht.

Wer mit der „Planung und Entwicklung“ des Projekts „Nürburgring 2009“ in der Eifel vertraut ist, für den zeigt das alles eine bekannte Handschrift.

Man muss in diesem Zusammenhang noch einmal daran erinnern, dass es auch in der Schweiz, im Kanton Zug, eine Firma MI-Haus AG gibt. Die residiert in der Seestraße 1 von 6330 Cham im Haus eines Wirtschaftsprüfers und Steuerberaters. Man könnte eine solche Briefkastenfirma als unwichtig im aktuellen Theater empfinden, wenn nicht Kai Richter dort auch schon mal als „Direktor“ aufgetreten wäre. Das ist lange her. Denn er ist dort lt. Handelsregister schon lange ausgetreten.

Im Zusammenhang mit dieser Firma ist Motor-KRITIK aber auch der Name Horst Hummel aufgefallen, der bei der MI-Haus AG inzwischen auch nicht mehr involviert ist. Dafür war dieser dann auch auf einer der spanischen Inseln aus Sicht von dortigen Beobachtern auffällig, nachdem er vorher schon in Hamburg für eine Hamburger Privatbank die Voraussetzungen geschaffen hatte, „den Laden zu schließen“. - Die Akten dazu sind bei der Staatsanwaltschaft Stuttgart einzusehen, wo Recht gesprochen wurde.

Horst Hummel lebt heute in Kössen/Tirol. Zufällig gibt es dort die MediInvest Austria GmbH (Dorf 7, 6345 Kössen), die lt. Auskunft einen Mitarbeiter beschäftigt. - Das wird doch wohl nicht Horst Hummel sein? - Geschäftsführer der MediInvest Austria GmbH ist – nicht zufällig – Kai Richter. Gesellschafter der dortigen Firma, die seit dem 24.2.2006 eingetragen ist, sind die Firmen MediterranInvest (Sie erinnern sich? - Die „alte Form“ von MediInvest) zu 85 Prozent und die Firma Geisler & Trimmel mit 15 Prozent.

Wenn man in die Protokolle von Kössener Gemeinderatssitzungen blickt, so gab und gibt es dort auch eine interessante Entwicklung, die gut ins bisher entstandene Bild passt. - Ein schönes Bild!

Nur zur Erinnerung: Geisler & Trimmel ist exakt die Firma, die als Generalunternehmer auch das Projekt „Grüne Hölle“ in der Eifel, eine Idee der MediInvest und seines beratenden Geschäftsführers Kai Richter umsetzte. Und gerade dort – nach nur vier Jahren – nun Bau- und Schimmelschäden zu eigenen Lasten beseitigt hat.

MI-Haus steht wahrscheinlich – bei der „spanischen Vergangenheit“ einiger Beteiligter - wohl für „Mein Haus“. („mi“ – wenn man es spanisch meint – heißt „mein“).

Die Erstellung des Feriendorfes bei Drees stand – wie ich oben schon schrieb – unter der Leitung von „Generalübernehmer“ MI-Haus GmbH, Düsseldorf. Könnte es vielleicht sein, dass die Bestellung der Fertighäuser über die MI-Haus AG, Cham lief? - Die Fertighaus-Hersteller geben dazu keine Auskunft. Kann es auch sein, dass wegen der wörtlichen Übersetzung aus dem Spanischen nun weniger Fertig-Häuser im Feriendorf bei Drees stehen, als vorher geplant?

Ich weiß nicht, woran die Staatsanwaltschaft Koblenz zum Thema „Nürburgring 2009“ zur Zeit überhaupt noch arbeitet. Aber könnte es sein, dass bald etwas verjährt, wenn es nicht aktiv von dort aufgegriffen und angegangen wird?

Es sind noch viele Fragen offen. - Motor-KRITIK wird jedenfalls Düsseldorf, Attendorn, Drees, Nürburg, Welcherath und Kirsbach weiter unter journalistischer Beobachtung halten müssen. - Um Zusammenhänge herstellen und Dinge im Zusammenhang betrachten und beurteilen zu können.

In Kirsbach hat Kai Richter nämlich z.B. nicht nur ein (Fertig-)Haus stehen, sondern hatte auch außerhalb des Ortes einen Pferdestall mit Baugenehmigung errichten lassen. Leider aber an der falschen Stelle, einer solchen, die in der Baugenehmigung nicht vorgesehen war. - Da hat Kai Richter den eben wieder abgerissen. - Abreißen müssen.

Es gibt bei ihm wohl schon mal solch' „kommunikativen Missverständnisse“, wie sein Rechtsanwalt es mir gegenüber in einer anderen Sache schon mal übersetzte, weil ich die als normaler Mensch wie eine Lüge empfunden hätte.

Entschuldigung! - Wäre ich so gebildet wie andere Kollegen, hätte ich auch nicht so intensiv und aufwändig recherchieren müssen, sondern hätte alles so übernommen, wie es mir kostenlos serviert wurde.

Denn wenn Kai Richter jetzt nicht in Attendorn die gleiche „Keule geschwungen“ hätte, mit der er auch mich (und Motor-KRITIK) mal „mundtot“ (oder „leise“) machen wollte, dann hätte ich keinen Anlass gehabt, mich so nachdrücklich zu erinnern. - (Es gibt noch andere interessante Beispiele, an denen ich noch arbeite.)

Hier ging es nur um die Frage: Was kann man noch als „ehrenwertes Haus“ bezeichnen? -

Beantworten Sie, lieber Leser, nun am Ende dieser Geschichte bitte diese Frage selbst.

MK/Wilhelm Hahne
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