Hendrik Hering war nicht nur einmal der Wirtschaftsminister des Landes Rheinland-Pfalz, sondern er ist auch Jurist – wie er gerne betont. Mit solchen Hinweisen versuchte er 2010 jene Bürger zu beruhigen, die wegen des von ihm arrangierten „Neubeginn“ und der Unklarheit, die von den Verträgen auszugehen schien, schon ihre Bedenken hatten. Die Bedenken waren bei denen größer, die vorher Gelegenheit gehabt hatten, die neuen Betreiber des Nürburgrings bei ihren „cleveren Aktionen“ zu beobachten. Jedem normalen Bürger musste die Argumentation eines Hendrik Hering unverständlich bleiben. Aber er wischte die Einwände „damals“ mit einem „Ich bin Jurist“ genauso vom Tisch, wie er heute die Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young dazu bringt zu sagen, dass ihre Zahlen in dem immer wieder argumentiv herausgestellten Gutachten von 2009 „hochgradig plausibel“ waren. Es war auch Ernst & Young, denen z.B. in den USA vorgeworfen wurde, dabei mitgeholfen zu haben, die Bilanzen der Pleite gegangenen US-Investmentbank Lehman Brothers mit geschönt zu haben. Das ist bei Wirtschaftsprüfungsunternehmen nun mal so, wie es auch für Juristen nicht unnormal ist, ausschließlich im Sinne ihrer Mandanten zu argumentieren. So argumentierte Hendrik Hering auch wohl damals nur „in eigener Sache“. - Das Ergebnis ist bekannt. Ernst & Young-Argumente sind da nicht bedeutender als Tapetenkleister, mit dem man dann – natürlich plus einer „Tapete“ – die Macken in der Wand einer Wohnung zu verdecken sucht. Der Landesrechnungshof hat die „Macken“ wohl freigelegt, wie all' überall zu vernehmen ist.