2021

1000-Kilometer-Rennen: Die Curry-Wurst war besser!

Nein! - Ein Versuch ist nicht strafbar! - Aber irgendwie hatte das am Samstag (!) auf dem Nürburgring-Gesamtkurs durchgeführte 1000-Kilometer-Rennen in der erlebten Realität wenig mit dem zu tun, was man als Zuschauer in der eigentlichen Vergangenheit des „alten“ 1000-Kilometer-Rennens am Nürburgring erleben konnte. Hier wurde etwas – auch im Internet – versprochen, was dann nicht zu halten war. Ich – und wir bei Motor-KRITIK – waren davon nicht überrascht. Ich habe noch die „Hoch-Zeit“ der 1000-Kilometer-Rennen am Nürburgring erlebt. Ich kann vergleichen. Weder Wagen- noch Fahrer-Qualitäten waren dieses Mal auf dem Niveau von „damals“. Für mich war das diesjährige 1000-Kilometer-Rennen aber immerhin eine perfekte akustische Begleitung beim Essen einer – guten (!) - Curry-Wurst, die so zu einer „scharfen Rennwurst“ wurde. - Als Journalist so – eigentlich nur zum Essen – vor Ort, ist mir aber noch einiges ein- und aufgefallen. - Das habe ich dann nachstehend – mit Fotos garniert – für meine Leser mal notiert. Denn ein 1000-Kilometer-Rennen braucht auch eine Kulisse und eine Atmosphäre, die von den Besuchern als positiv empfunden wird. Die schafft nicht alleine ein Veranstalter, sondern auch der Besitzer des Nürburgrings bzw. dessen Verpächter-Firma. - Schau’n wir mal! - Aber eigentlich – um schon jetzt das Ergebnis meiner journalistischen Bemühungen zusammen zu fassen:

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Am Nürburgring sind die Egoismen nicht abgestellt!

Wenn man sich auf „youtube“ den Film zum 7. NLS-Lauf 2021 ansieht, dann gibt es dort auch eine Passage, in der die „Hauptdarsteller“ der NLS ihren Auftritt haben. Ralph-Gerald Schlüter und Christian Stephani überreichen dem 1. Kreisbeigeordneten aus Adenau einen Scheck über 75.000 Euro für die Hochwasser-Geschädigten an der Ahr. Und man redet darüber, wie sehr alle Teams und Fahrer – von dieser Katastrophe beeindruckt, ihrer Solidarität mit den Geschädigten, durch großzügige Sach- und Geldspenden umgehend Ausdruck verliehen haben.

So konnten die Herren Schlüter und Stephani dann auch diesen Scheck über 75.000 Euro überreichen, mit dem die Spender, die neun veranstaltenden Vereine, die das sportliche Rückgrat der NLS (ehemals VLN) bilden, auch ihr Mitgefühl zum Ausdruck bringen.

Die Verantwortlichen der „Über-Organisationen“ konnten sich so bei der Übergabe selbst „auf die Schulter klopfen“. Sie, die auch vertraglich eng mit der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG verbandelt sind, konnten so gegenüber der Öffentlichkeit ein wenig davon ablenken, dass von der Nürburgring-Organisation – außer „schönen Worten – bisher in Sachen Spenden wenig passiert ist:

  • Man hat für das Sortieren von Sachspenden Räume zur Verfügung gestellt, den Hilfsorganisationen auch rd. 60.000 qm Fläche als Ausgangsbasis für die Hilfsorganisationen.  Aber das wurde – oder wird – auch von der ADD bezahlt, wie ich hier bei Motor-KRITIK nachweisen konnte.

Insgesamt setzen die „neuen Herren“ – nun mit einem neuen Geschäftsführer – ihren Weg der „wunderbaren Geldvermehrung“ aber fort. Das Superbenzin, dass die Motorsportler an den Säulen des Rennstrecken-Vermieters zahlen müssen, kostet im Moment z.B. 2,419  Euro! - Das wirkt natürlich „nachhaltig“!

Wie ich bei Motor-KRITIK nachweisen konnte, werden auch die Zuschauer unter dem Deckmantel von Corona zur Kasse gebeten. Es gibt auch immer noch z.B. im Angebot des Nürburgring-Verpächters als Teil der NLS-/VLN-Organisation die Darstellung:

„NLS-Fanclub - In ist, wer drin ist. Der NLS-Fanclub bietet Dir die einmalige Gelegenheit, die NLS noch intensiver zu erleben.“

Und man stellt die Vorteile für ein Mitglied dieses Fanclubs so dar:

„Gold - 199 € pro Jahr
Jahresticket inklusive Parkschein auf allen Außenparkplätzen - Mitgliedsausweis mit Foto -  10% Rabatt auf alle Fanshop-Artikel -  Fanclub-Korso über die Nordschleife - NLS-Guide kostenfrei - Exklusives Gewinnspiel einmal im Jahr - Vorkaufsrecht bei limitierten Tickets -  Exklusives Meet & Greet mit NLS-Piloten.“

So ist im September 2021 immer noch zu lesen! - Und dann fragen Sie mal jemand, der schon 2020 „Gold“-Mitglied war, was er wirklich für 199 Euro erhalten hat!

Ein aktuelles Beispiel. Streckensprecher Olli Martini konnte dieses Angebot nur machen, weil ihm ein alter „VLN-Kämpe“ angeboten hatte, an einem Freitagnachmittag, bei Einstellfahrten, die von der VLN-Organisation veranstaltet wird, fünf Fans mit seinem ehemaligen Einsatz-Porsche mitzunehmen, wenn die mindestens 500 Euro spenden würden. Er selbst wolle davon keinen Cent! Olli Martini hatte die Organisation übernommen und dem Porsche-Besitzer nun aktuell mitgeteilt, dass die Zahlung aller fünf Bieter eingegangen sei. Darauf hat der alte „VLN-Kämpe“ angeboten, doch 4 Leute jetzt beim kommenden 8. NLS-Lauf und den 5. beim 9. Lauf einen Eindruck von einer Runde Nordschleife mit seinem Porsche zu verschaffen.

Er hatte Olli Martini gebeten, in diesem Fall den Veranstalter der Einstellfahrten zu veranlassen, nicht die Spendensumme um irgendwelche Nenngeldforderungen zu mindern. Immerhin geht es um eine Spende für die bei der Ahr-Katastrophe Geschädigten!

Olli Martini hat den Porsche-Besitzer aktuell informieren müssen, dass von verantwortlicher Seite erklärt worden wäre:

Da könne ja jeder kommen! - Der Spender der „Taxifahrten“ mit dem Renn-Porsche müsse ein Nenngeld von 670 Euro entrichten und für jeden der „Spender“  und „Co-Piloten“ dann 30 Euro, also insgesamt 790 Euro beim 8. und 700 Euro beim 9. Lauf.

Wenn irgendwelche Kameras laufen, lobt man einen nicht mehr vorhandenen Egoismus der Mitmenschen, weil die an die Ahr-Geschädigten denken. Wenn man aber selbst in der Sache „Ahr-Hochwasser“ gefordert ist – und wenn auch nur mit einer kleinen positiven Entscheidung – dann ist man selbst ein „Super-Egoist“!

Da könnte ja jeder kommen! - Ein guter Spruch! - Ich habe den Eindruck, dass die Verantwortlichen der VLN/NLS stark von der Leistung des Landrats Dr. Pföhler geprägt sind: Man delegiert auch die Hilfeleistungen!

Die Frage ist: Wie lange wird noch „jeder“ kommen?

MK/Wilhelm Hahne
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Hin zur Basis: Klimawandel & Bibel & „journalist“!

Die Bibel habe ich -zigmal in der Hand gehabt und seit Jahrzehnten den „journalist“ gelesen, der in letzter Zeit auch schon mal – die Zeit erfordert es (?) – eine „journalistin“ war. Ich habe schon für das „Sonntagsblatt“, nun aktuell mit dem Untertitel „360° evangelisch“ vor Jahrzehnten geschrieben, in dem  u.a. mal zu lesen war: „Der Bibel ist natürlich nicht zu entnehmen, wie ‚Himmel und Erde‘ entstanden sind. Die ‚Schöpfungsgeschichte’  der Bibel ist kein wortwörtlich zu verstehender Bereich. Dass Theologie und Kirche jahrhundertelang darauf bestanden, hat viel Schaden angerichtet und den tieferen Sinn der biblischen Botschaft getrübt.“ - Aktuell lese ich nun  in „Die grüne Ausgabe“ von „journalist“: „Damit Nachrichtenorganisationen effektiver über die Klimakrise informieren können, sind sie ebenfalls darauf angewiesen, dass ihr Publikum zumindest Basiswissen zum Klimawandel erwirbt.“ - Im „journalist“ war davon nichts zu finden. Nur der Tipp: „Jeder sollte Klimareporter sein.“ - Im „journalist“ wurde also keine Basis vermittelt. - In der Bibel wurden nur „Märchen“ erzählt? - Also habe ich mich – auf meine Art – um eine Basis bemüht. Die beginnt mit der Entstehung unserer Welt!

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ADAC-6 h-Ruhr-Pokal-Rennen: Im Stil der neuen Zeit!

Nun mit ROWE-Hubschrauber und den wenigsten Startern (135), so lange es diese Veranstaltung gibt. - Unter Corona-Bedingungen! - Das ließ das „unauffällige“ Abkassieren auf Zuschauerplätzen zu, die sonst frei zugänglich sind. Und man konnte die Preise fürs Parken erhöhen! - Schließlich gab es ein Vierstunden-Rennen mit zwei Stunden Zugabe! - Der Veranstalter formulierte das in seiner Ankündigung natürlich netter:

„Mit dem ROWE 6 Stunden ADAC Ruhr-Pokal-Rennen steht der Saisonhöhepunkt im Kalender. Und der bietet bekanntlich traditionell zwei Stunden Bonusmaterial.“

Die Tage werden damit zwar nicht länger, aber die Parkplatzpreise (pro Tag) steigen!

Hier sieht man – am Parkplatz „Brünnchen“ fotografiert – was auch auf dem Parkplatz an der anderen Seite der B 412 lesen kann. Dort ist aber auch zu lesen (s. 2. Foto), dass man dort für 35 Euro am Tag campen kann. Dort sind dann auch tatsächlich die Wohnmobile abgestellt.

  • Was sagen wohl die Herren Fischer am Campingplatz in Müllenbach (Camping am Nürburgring GmbH) zu diesem Alleingang?

Vor Jahren hatte man noch versucht ein Camping auf dem großen „Brünnchen“-Parkplatz zu unterbinden, ließ die Polizei anfahren. Jetzt – unter dem neuen Nürburgring-Besitzer – ist plötzlich das Campen „auf der anderen Straßenseite“ erlaubt!

Auffallend, dass alle Seitenstreifen an der B 412 frei waren. Dafür waren alle kostenlosen Parkplätze in Rennstrecken-Nähe zugeparkt. Aber man durfte sich an diesen Streckenabschnitten nur mit einem „Tribünen-Ticket“ der Rennstrecke nähern.

Das war im Vorfeld selbst einem Olli Martini, der sonst eigentlich – als Streckensprecher dazu verpflichtet - jeden Blödsinn mit macht, dann auch zu viel. Man konnte, von ihm veröffentlicht bei „Facebook“ lesen:

Von ihm, der sich bei dem eigentlich dazu gehörenden Foto als „Radfahrer“ (wie passend!) präsentierte, wurde den Besuchern „das Wandern“ empfohlen! - Weil das Wandern am Nürburgring nicht nur „des Müllers Lust“ ist, sondern auch nicht verboten werden kann!

Das Rennen verlief so, wie dank „BoP“ möglich. Manthey, inzwischen mit 51 Prozent klar unter Kontrolle des Stuttgarter Herstellers, feierte im 25. Jahr seines Bestehens einen weiteren Gesamtsieg mit „Grello“, #911. - Insgesamt 6 Porsche waren unter den ersten zehn Fahrzeugen des Gesamtklassements! - Von den 135 Startern erreichten 99 in Wertung das Ziel.

BMW kam mit seinen „Junioren“ und dem „alten“ M6 GT3 auf Platz zwei. Ein Grund für Beifall. - Von mir persönlich erhält der Leiter BMW M Motorsport, Mike Krack, ein liebes Lächeln für seine Art von gelungenem Marketing-Statement. (Bei „gt-place.com“ nachzulesen.) Er machte Aussagen zur „erfolgreichen Rennpremiere“ des neuen BMW M4 GT3. Mit 8:02 min fuhr der im Rennen auch eine richtig schnelle Runde. (Als „GPX“ gemeldet!) Aber rollte dann „zufällig“ an der Einfahrt zur Boxengasse ohne Benzin aus! - Toll gemacht! - Zu lesen ist bei „gt-place.com“:

„Aufgrund einer geplanten Tankleerfahrt rollte das Fahrzeug in den Schlussminuten auf Platz zehn liegend ohne Benzin am Eingang der Boxengasse aus.“

Und das, nachdem er um 17:31 Uhr seinen „finalen Boxenstopp“ (und Tankstopp!) durchgeführt hatte. Das reichte dann wohl nur bis 18:09 Uhr! (Wer sich im Motorsport ein wenig auskennt, der ahnt, was da passiert sein könnte!)

Klar und deutlich wurde auch im Ausdruck des Rennergebnisses – als Warnung vor Nachahmern? - festgehalten, dass zwei Fahrer disqualifiziert wurden. Ihnen wurde auch das „DMSB-Permit Nürburgring“ entzogen. Sie hatten Flaggenzeichen nicht beachtet und die vorgeschriebene Geschwindigkeit („Code 60“?) um 67 bzw. 95 km/h überschritten.

Dass auch in diesem Rennen – mal wieder! - in einer „Code 60“-Zone ein Auffahrunfall  (#66 ./. #5) notiert werden musste, ist eigentlich “normal“ und wird hier nur der Ordnung halber erwähnt.

Es war ein richtig schöner, sonniger Renn-Samstag! Ganz im Stil der neuen Zeit! Die folgenden Fotos sollen meinen Lesern dann auch den richtigen Eindruck vermitteln:

 
 
 
 
 

 

 

 
 
 
MK/Wilhelm Hahne
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NLS: Keine „Beste nationale Breitensportserie“?

Es ist lange her, das im Archiv der VLN/NLS etwas über eine Auszeichnung als „Beste nationale Breitensportserie“ zu lesen war. Mir ist es jedenfalls nicht gelungen, dazu in den Archiven der VLN eine neue Notiz zu finden. - Was auch eigentlich korrekt wäre! - Schon bei der letzten hier in Motor-KRITIK zur Kenntnis gelangten Ehrung durch die Zeitschrift „sport auto“ in Stuttgart, 2019, hatte die VLN-Serie ihre Eindeutigkeit als „Breitensportserie“ verloren. „Damals“ war auf den VLN-Internetseiten zu lesen:

„‘Ich bedanke mich im Namen der gesamten VLN für diese tolle Auszeichnung. Die Freude ist groß. Der Preis ist etwas Besonderes, weil er von den Lesern vergeben wird. Die VLN kommt also bei den Motorsport-Fans nach wie vor gut an. Das bestärkt uns in unserer täglichen Arbeit und unserem Bestreben, die Attraktivität unserer Rennserie weiter zu steigern’, sagte Busch, nachdem er den Award aus den Händen von sport auto Chefredakteur Marcus Schurig und DSK-Schatzmeister Reinhard Michel in Empfang genommen hatte.“

Damals war die VLN-Serie noch mehr eine VLN-Serie. Inzwischen ist sie nicht nur zur NLS geworden, sondern hat auch endgültig ihre Bedeutung als „Breitensportserie“ verloren! Was auch an einer anderen Aufgabenstellung liegen kann, der sich die aktuell Verantwortlichen wohl ausgesetzt sehen!

Wobei sich der Motorsport der letzten Jahre insgesamt fehlentwickelt hat. Er wird eindeutig vom Geld bestimmt, hat heute immer weniger mit Sport zu tun. Er ist in die von der Industrie geführten Hände von „Gleichmachern“ gefallen, folgt mit seinen Regeln – wie z. B. BoP, Track-Limits, Mindeststandzeiten u.a. - mehr den Marketing-Interessen der Firmen. - Und lässt sich so auch besser  ergebnisorientiert steuern!

Wie die letzten Ereignisse auch in der – neuen – DTM zeigen, wohl etwas zu sehr. Inzwischen ist in  Motorsportkreisen die Bezeichnung „Werksfahrer“ auch ein Beweis dafür, dass ein solcher Mann – oder Frau – besonders leidensfähig ist. - Weil zumindest das Geld stimmt?

Grund darüber nachzudenken besteht aktuell, weil gerade wieder mal das traditionsreiche 6-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife – und zwar am vor uns liegenden Wochenende – durchgeführt wird. Seit gestern werden 143 Starter vermeldet. - Natürlich werden keine 143 Starter das Rennen aufnehmen! Trotzdem werden es noch niemals in den letzten 10 Jahren weniger gewesen sein als jetzt, im Jahre 2021, nachdem sich die VLN zur NLS entwickelt hat.

  • Im Durchschnitt der letzten 10 Jahre nahmen 166 Starter das Rennen auf. Die höchste Starterzahl gab es 2013 mit 198 Startern!

Ein wohlmeinendes Medium versucht sich aktuell mit einer Erklärung so:

„Einige Teams in der SP9 fehlen beim 6h-Rennen da am Samstag und Sonntag das ADAC GT Masters auf dem Lausitzring gastiert.“

Eigentlich eine Bestätigung dafür, dass man den Anspruch, eine „Breitensportserie“ zu sein, längst verloren hat. Ein Teil der „Profis“ sind an diesem Wochenende eben dummerweise auf dem Lausitzring. Die GT3 ist eigentlich die Serie, die den Charakter der VLN-Serie verändert hat, die nun richtigerweise auch mit NLS eine andere Bezeichnung trägt und eine vom Geld bestimmte Motorsportserie wie viele andere auch geworden ist, bei denen man das Rennergebnis erst Tage nach Überfahren der Ziellinie erfährt. - Vielleicht durfte der – der gewonnen hat – gar nicht gewinnen!

Die VLN – jetzt NLS -  hat an „Profil“ verloren! Vielleicht auch, weil die neuen Verantwortlichen im Grunde keine Beziehung zum „Breitensport“ haben, sondern eine solche Rennveranstaltung eindeutig „geschäftlich sehen“ müssen.

Für mich – als ständiger Beobachter der Serie – der ich auch über lange Jahre Teil dieser Serie war, ist das keine Überraschung. - Schon im Jahre 2019 – im März - war auf diesen Internetseiten zu lesen:

„Motorsport in Deutschland: Von nun an geht's bergab!“

Die Entwicklung danach – im Motorsport und am Nürburgring – hat meine Einschätzung bestätigt. - Leider! - Und der DMSB e.V. hilft dabei!

Beim traditionellen „6 Stunden ADAC Ruhr-Pokal-Rennen“ am 11. September 2021 auf dem Nürburgring werden darum auch nun weniger als 140 Starter zu zählen sein!

MK/Wilhelm Hahne
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Denkanstoß: Ausgelöst durch Ursula von der Leyen!

Ausgangsbasis war: Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat ein Ermittlungsverfahren gegen den Landrat Dr. Jürgen Pföhler eingeleitet, um zu untersuchen, ob durch sein Versagen – und evtl. das eines seiner Mitarbeiter – die Bevölkerung an der Ahr in seinem Landkreis zu spät vor dem Ahr-Hochwasser gewarnt wurde. - Vielleicht war der Landrat auch einfach nur durch ein Abendessen abgelenkt. - Schließlich hatte er die ihm gesetzlich auferlegte Verantwortung delegiert! - Schriftlich! - Bitte nicht vergessen: Er ist Jurist!

In Folge der öffentlichen Anschuldigungen ist Dr. Pföhler (CDU) erkrankt.  - Sein SPD-Vorbild könnte Kurt Beck sein. - Dr. Pföhler ist seit dem 11. August 2021 krankgeschrieben. Aktuell hat er nun einen Antrag bei der zuständigen Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) eingereicht, ihm eine dauerhafte Dienstunfähigkeit zu bescheinigen. Dann würde er sein Amt ohne Verlust der Pension aufgeben können und – so hofft er - in den einstweiligen Ruhestand versetzt werden. - So wäre dann seine Position frei für einen demokratisch gewählten Nachfolger. (Wer denkt denn da an Horst Gies?)

  • Wie man hören und lesen kann: Die Sache befindet sich bei der ADD in Bearbeitung!

Nun zum Denkanstoß: Von der Staatsanwaltschaft hört man zur Zeit noch nichts. Sie ermittelt noch. Wobei ich gerade gestern durch eine EU-Information zu diesem Thema dann diesen Denkanstoß erhielt. Da lese ich u.a. in einer aktuellen Information der EU aus Brüssel:

„Weil Polen die jüngsten Urteile zur Unabhängigkeit polnischer Richterinnen und Richter nicht umgesetzt hat, hat die EU-Kommission heute (Dienstag) beim Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) die Verhängung finanzieller Sanktionen gegen das Land beantragt. Konkret geht es um die Disziplinarkammer des Obersten Gerichtshofs Polens, die ihre Maßnahmen gegen Richter immer noch nicht vollständig eingestellt hat. Außerdem hat die Kommission ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Polen eingeleitet, weil das Land dem EuGH-Urteil vom 15. Juli 2021 (Anmerkung MK: Rechtssache C-791/19) nicht in vollem Umfang nachgekommen ist, in dem festgestellt wurde, dass das polnische Disziplinarrecht gegen Richter nicht mit dem EU-Recht vereinbar ist. ‚Die Justizsysteme in der Europäischen Union müssen unabhängig und fair sein. Die Rechte der Bürgerinnen und Bürger der EU müssen in gleicher Weise gewährleistet werden, unabhängig davon, wo sie in der Europäischen Union leben‘, so Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.“

Das erinnert mich an ein Urteil des EuGH vom 27. Mai 2019, das unter dem Aktenzeichen C-508/18 zu finden ist und in dem deutlich gemacht wird, warum eine deutsche Staatsanwaltschaft keinen „Europäischen Haftbefehl“ ausstellen darf! - In dem Urteil wird als Grund aufgeführt:

§ 146 des deutschen GVG (Gerichtsverfassungsgesetzes), in dem heißt es:
„Die Beamten der Staatsanwaltschaft haben den dienstlichen Anweisungen ihres Vorgesetzten nachzukommen.“
Dazu wird in § 147 GVG bestimmt:
„Das Recht der Aufsicht und Leitung steht zu:
    1. dem Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz hinsichtlich des Generalbundesanwalts und der Bundesanwälte;
    2. der Landesjustizverwaltung hinsichtlich aller staatsanwaltschaftlichen Beamten des betreffenden Landes;
    3. dem ersten Beamten der Staatsanwaltschaft bei den Oberlandesgerichten und den Landgerichten hinsichtlich aller Beamten der Staatsanwaltschaft ihres Bezirks.“

In der Bundesrepublik gebe es "keine hinreichende Gewähr für Unabhängigkeit gegenüber der Exekutive", urteilte der Europäische Gerichtshof in Luxemburg!

Daran konnte sich Frau von der Leyen jetzt natürlich nicht erinnern, da sie erst zum 1. Dezember 2019 in Brüssel ihre Arbeit aufnahm! - Allerdings zeigte sie schon vorher in der Berater-Affäre des Verteidigungs-Ministeriums Erinnerungs-Schwächen!

Was mir sonst in Verbindung mit dem Antrag des Dr. Pföhler bei der ADD noch ein- und auffällt:

Als ich vor Jahr und Tag – aus meiner Sicht – den berechtigten Versuch unternahm, gegen eben diesen Landrat Dr. Jürgen Pföhler eine Dienstaufsichtsbeschwerde einzureichen, da wurde die von der ADD – da nicht zuständig! - wieder an mich zurück gesendet. Zuständig, so teilte man mir mit, sei in diesem Fall der Erste Kreisbeigeordnete, Horst Gies, (CDU und auch MdL), der dann auch – der bisherige Landrat (auch CDU) und er verstehen sich gut - meine Beschwerde ablehnte.

Das ist jener Mann, der z.Zt. den kranken Herrn Landrat Dr. Pföhler vertritt und unserer Bundeskanzlerin, Frau Angela Merkel, das vom Hochwasser der Ahr hinterlassene Chaos zeigt und in einer „Zukunftskonferenz“ so eindrucksvolle Sätze formuliert, wie:

„Jetzt ist es erforderlich, kluge Ideen und klare Vorstellungen für die Zukunft gemeinsam zu entwickeln.“

Der „Denkanstoß“ der mich gestern erreichte, kann so vielleicht auch ein Denkanstoß für meine Leser sein – dachte ich mir - und vielleicht mit dazu beitragen, dass man auch das versteht, was in der Folge auf diesem Gebiet noch so alles passieren wird.

So sind meine Leser auch nicht auf die KI angewiesen, die inzwischen auch die Journalisten erreicht hat, die sich als „Zukunftsoptimisten“ empfinden!

Natürlich geht es bei Motor-KRITIK noch natürlich zu! - Sozusagen einfach frugal!

MK/Wilhelm Hahne
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Nürburgring-Touristenfahrten: Einfach märchenhaft!

Was ist schon eine„flying sit spin“ im Eiskunstlauf gegen einen „Überschlag an der „Hohen Acht“ auf dem Nürburgring? - Damit wurden z.B. die „Touristenfahrten“ am Sonntagvormittag (5. September 2021) sozusagen „eingeläutet“. - Und mit einer Streckensperrung! - Was während dieser Veranstaltung, die an manchen Wochentagen nur abends für wenige Stunden die Zuschauer begeistert, ist an Wochenenden geradezu eine Attraktion, an denen die „künstlerische Überhöhung“ von Fahrkultur der zahlungskräftigen Touristenfahrer aber nicht von den lizenzierten Video-Profis aufgezeichnet werden darf. - Wenn doch: Sie dürfen sie nicht veröffentlichen! - So sind die „youtube“-Videos in diesem Jahr, die über die „Touristenfahrten“ berichten, sozusagen „klinisch rein“, haben zwar – so wie man sie nun ausstrahlt – nichts mit der Realität zu tun, entsprechen aber den Vorstellungen der Geschäftsleitung der Streckenbesitzer. - Einfach märchenhaft! - Und unglaubwürdig! - Wobei wir hier bei Motor-KRITIK ein wenig im Zweifel sind: Bieten russische oder deutsche Märchen die besser passende Vorlage? - Schau’n wir mal! - Jedenfalls kann man in Kenntnis der Realität und der „lizenzierten“ (zensierten!) Darstellung schon feststellen:

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Nürburgring-Verkauf: Sind Mittelstürmer mehr wert?

Gestern hat der EU-Gerichtshof zum – aus meiner Sicht – eigenartig verlaufenen Nürburgring-Verkauf ein Urteil veröffentlichen lassen, das einer Mehrheit in der rheinland-pfälzischen Regierung – und hier besonders der SPD – nicht gefallen wird.  Das Verkaufsverfahren wird aufgrund des Gerichtsbeschlusses insgesamt noch einmal durchleuchtet werden müssen. Was mir – hier in Motor-KRITIK – nachweislich immer klar war, wird jetzt durch den obersten Gerichtshof der EU noch einmal bestätigt. Eigentlich war eine solche Entscheidung auch zu erwarten, denn in einer Vorlage des Generalanwalts vom 29. April 2021 war schon deutlich geworden, dass die deutschen Provinz-Politiker zwar wieder mal „toll getrickst“ hatten, dass aber – auch trotz toller Zusammenarbeit mit der EU-Kommission – nun doch noch mal die „Tarndecke“ über den eigentlich „geheimnisvoll“ – weil unverständlich – verlaufenen Verkauf des Nürburgring gelüftet werden muss. - Schon die ersten Reaktionen zeigen – auch in der Presse – dass schon wieder erste „Nebelkerzen“ gezündet werden, um bei einer an der Realität ausgerichteten neuen Entscheidung in  dieser Sache, nicht plötzlich „im Freien zu stehen“. - Auch die freie Presse verhält sich ganz, ganz vorsichtig. Am liebsten veröffentlicht man dazu „klinisch reine“ Meldungen von Nachrichten-Agenturen. - Dabei geht es eigentlich bei der neuen EU-Gerichtsentscheidung nicht nur um den Verkaufspreis, sondern um das insgesamt etwas eigenartig verlaufene Verfahren. - Es geht um mehr als die Frage:

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Braucht man die aktuellen Komfort-Ausstattungen?

Gemeint sind die in Automobilen. Ich habe mich in meiner Zeit als Automobilverkäufer schon oft gefragt, warum es Menschen gibt, die ihre Automobile besser ausgestattet haben wollen als ihre Wohnungen. - Wo verbringt man wohl mehr Zeit in seinem Leben?

Ich habe Ende der 50er Jahre Autokäufer erlebt, die sich in die Basisausstattung eines Automobils – „nackter“ ging es eigentlich nicht – dann das teuerste Becker-Radio der damaligen Zeit bestellten. Da ich ihre Wohnung kennen gelernt hatte wusste ich, dass dort ein alter „Volksempfänger“ seinen Dienst tat.

Das hat sich inzwischen geändert. Komfort in einem Automobil ist heute etwas anderes, ist oft richtig unter dem Stichwort „Electronic“ einzuordnen. Natürlich mit „c“ geschrieben. Elektronik scheint heute in einem Automobil das Wichtigste zu sein, weil sich die auch sehr gut unter dem Stichwort „Sicherheit“ verkaufen lässt.

Wer möchte heute noch ohne ABS, ESP, ASR, HDC, BAS, ACC, AEBS, LKA, LDW, ISA, Speed Limiter, Überholassistenten, Berganfahrhilfe und Multikollisionsbremse unterwegs sein?

Das ist doch Komfort! - Und optimierte Sicherheit! - Als Sicherheits-Systeme bekommen die Hersteller das alles leicht unters Volk gebracht, was eigentlich primär mehr dem „qualitativen Wachstum“, sprich der eigenen Gewinn-Optimierung dient.

Natürlich liegt da heute auch ein Doppelkupplungs-Getriebe voll im Trend! Bei VW ist man gerade dabei, das handgeschaltete Getriebe abzuschaffen. Ein DKG, DSG oder DCT ist eben um Millisekunden schneller – und in der Reparatur bedeutend teurer.

  • Wer denkt beim Kauf noch darüber nach, ob so ein Kauf auch sinnvoll ist?

Dabei gibt es durchaus noch sinnlosere Elektronik-Lösungen im Automobil. Zum Beispiel ein auf elektronischer Basis realisierter Allrad-Antrieb! - Wer denkt heute noch darüber nach?

Mein Kollege Emil Nefzer schrieb vor Kurzem im SPIEGEL:

„Denn anders, als es Autoindustrie, PS-Influencer und Motorpresse propagieren, braucht Fahrspaß keine Sechs- oder Achtzylinder, keine Doppelkupplungsgetriebe und adaptiven Fahrwerke, keinen Sportmodus und schon gar keine klangoptimierten Abgasanlagen.“

Und:

„Je weniger Zylinder, Zubehör, Elektronik und Co., desto besser spürt man die Straße, die Kräfte, die auf den Wagen wirken – und auch sich selbst. Das vollständige Rezept für den maximalen Fahrspaß lautet also ganz simpel: Gutes Wetter, kurvige Landstraße und ein Wagen mit wenig Leistung sowie einem Schaltgetriebe.“

Recht hat er! - Genauso wie Susanne Beyer, die aktuell beim SPIEGEL als ihre Meinung veröffentlicht hat:

„Komfort ist für mich beim Autofahren eine zu vernachlässigende Kategorie. Ich möchte mich gebraucht fühlen. Und zwar umfassend, nicht nur am Lenkrad, sondern auch am Schalthebel. Ich möchte mit einem Wagen eine ähnliche Form von Symbiose eingehen wie ich es mir bei dem Vorläufermodell des Automobils, dem Pferd, vorstelle.“

Wie sinnvoll der aktuelle technische Fortschritt sich in der Spitzenversion eines Automobils darstellen kann, wurde uns gerade am letzten Wochenende in Francorchamps am Beispiel der modernen Formel 1-Fahrzeuge vorgeführt:

  • Sie sind bei Regen unfahrbar geworden! - Technik im Motorsport war „früher“ einmal der Vorläufer für die Technik im Serien-Automobil!

Zum Glück ist die moderne Formel 1 heute nicht mehr Technik-Vorläufer, sondern ein Stück Marketing, das inzwischen durch eine unsinnige Aerodynamik und Motoren, die man – je nach Einsatz – „auf und zu macht“, selbst als Rennfahrzeuge nicht mehr sinnvoll ist,  sondern eines besonderen Reglements bedarf, damit man den Zuschauer überhaupt noch Überholvorgänge darstellen kann! - Eine tolle Entwicklung!

Aus Sicherheitsgründen muss man deswegen bei Regen nun Rennen hinter dem Safety-Car austragen! - Und man lässt die Zuschauer im Regen stehen. - Wie sinnbildlich, wenn man an die Entwicklung der Serienfahrzeuge denkt! - Dort sind es deren Käufer!

  • Ist die Formel 1 doch Vorläufer für die Entwicklung der Serien-Automobile?

Eigentlich alles ein Grund beim nächsten Autokauf einmal über die Sinnhaftigkeit von Komfort und „Sicherheitseinrichtungen“ im Automobil nachzudenken!

MK/Wilhelm Hahne
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Gerade erschienen: Auto-Biografie von Willi Weber!

Der Titel ist gut gewählt: „Benzin im Blut“. Natürlich war das Leben von Willi Weber in der Öffentlichkeit in einer gewissen Zeit deutlich vom Scheinwerferlicht der Medien mit angeleuchtet, das aber eigentlich den großen deutschen F1-Star Michael Schumacher ausleuchten sollte. So ist es auch kein Wunder, dass in einem Vorabdruck im Kölner EXPRESS von einzelnen Abschnitten aus dem gerade im Lübbe Verlag erschienenen Buch, dann auch Michael Schumacher die Hauptrolle spielt. Was ich im Laufe meines Lebens in Kenntnis an „Dichtung und Wahrheit“ von Autobiografien kennen gelernt habe, wird auch bestätigt, wenn man mal bei „Wikipedia“ vorbei schaut. Dort ist zum Stichwort „Autobiografie“ u.a. zu lesen: „Autobiografien beziehen sich in gewisser Weise auf die historische Realität, dies macht die Autobiografie zu einem referentiellen Text. Andererseits ist es auch offenkundig, dass sie diesem Anspruch nicht genügen kann, da der objektiven Berichterstattung die subjektive Autorposition gegenübersteht. Es ist offensichtlich, dass niemand in der Lage ist, die subjektive Wahrnehmung hinter sich zu lassen.“ - So habe ich das auch beim Lesen der vom „Express“ ausgewählten Kapitel empfunden. - Aber ich habe dort auch meine Meinung von einer anderen Person bestätigt gefunden!

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