VW: Wo Rauch ist – ist auch Schall!

Es qualmt bei VW. Und ein Matthias Müller buckelt in den USA, schleimt bei der Bundesregierung und macht Druck bei Abhängigen. - Pardon! - Lässt machen! - Das hilft aber alles nicht auf dem chinesischen Markt. Der bricht ein. - Da kommt Hilfe aus der Eifel. - Hilfe? - „Hilfe!“, wird man in Wolfsburg rufen, denn die „Hilfe“ ist von der Art, die so mancher in seiner Jugend in einer besonders perfiden Art der Drohung erfuhr: „Pass' nur auf! Sonst helfe ich dir gleich!“ - Und VW hat ein neues Problem, dass man sich aber eigentlich selbst geschaffen hat. Aber das neue Problem hat mehrere Seiten. - Nur der gute Mann denkt an sich selbst zuletzt. - Und Peter Lepper ist besser. So hat er dann – wegen dem VW-Druck (?) - das getan, was VW von diesem bedeutenden Zulieferer nicht erwarten konnte: Die Eifel macht Druck mit dem Reich der Mitte. - Man kann es in Daun (Eifel) auch anders sehen: Die Eifel hilft VW. - Die Fakten kann man heute in der FAZ lesen. Journalistisch perfekt. In der „Eifel-Zeitung“ steht schon mehr. - Aus besonderem Grund. - Aber nur in Motor-KRITIK steht die Geschichte zu den Fakten, weil man den aktuellen Fakten die „anderen Fakten“ hinzufügen muss, um „ein Bild zu erhalten“. - Manche nennen es auch Meinung. - Und die sollte man als Journalist nicht mit Fakten mischen. - Wird auf der Journalistenschule gelehrt. - Aber das ist keine Schule für's Leben. - Darum folgt hier – ganz unjournalistisch ein „Eifler Eintopf“ von Fakten, zur Meinung angerührt. - Lassen sie das – bei „mittlerer Hitze“, wie die Hausfrau sagt – nach dem Lesen „noch etwas ziehen“. - Wie eigentlich auch der Titel dieser Geschichte etwas zum Nachdenken ist:

VW: Wo Rauch ist – ist auch Schall!

Über den „Rauch in der Hütte“ bei VW muss man hier eigentlich nicht mehr schreiben. Der ist seit Monaten vorhanden. Aber Schall?

Als Automobilhersteller gehört das Autoradio zu den – sehr oft – gegen Aufpreis lieferbaren Zubehörteilen. Es wird, wenn nicht serienmäßig vorhanden, wie selbstverständlich beim Neukauf eines Automobils mitbestellt.

Das Autoradio von heute, ist nicht mehr das Autoradio von gestern. Es vermittelt inzwischen nicht nur akustische, sondern auch optische Eindrücke, hat nicht mehr das „alte“ Format, das es ermöglichte, ein Autoradio aus dem „alten Fahrzeug“ dann im neuen Fahrzeug einzubauen. Jedenfalls bei den Herstellern, die auf „qualitatives Wachstum“ (bei Umsatz und Rendite) Wert legen.

So hat sich auch VW dieses Themas mit besonderer Liebe angenommen. VW = Volkswagen, liefert überwiegend längst keine „Volkswagen“ mehr. Wer in einem Bugatti (kommt auch aus dem Volkswagen-Konzern) das serienmäßig verbaute Radio anstellt, hört Worte oder Musik aus einer Anlage, die bei TechniSat entwickelt wurde. In Zusammenarbeit mit VW.

Damit wären wir schon mittendrin in der Geschichte, die eigentlich in der Eifel mal begonnen hat. - Oder sollten wir in Düsseldorf mit einer Geschichte beginnen, die in China enden wird?

In Düsseldorf gab es den Mitarbeiter eines Röhrenkonzerns, der – im Verkauf tätig – sich darüber ärgerte, dass aus so manchem seiner großen Röhrengeschäfte nichts wurde, weil es nicht zu irgendeinem Gesetz, einer Anordnung, einer Bestimmung oder anderen behördlichen Stolpersteinen passte. - Also hat er gekündigt, ist mit seiner Frau in die Eifel gezogen und hat dort einen eigenen Röhrenhandel aufgezogen. Das war 1987.

Mit seiner Frau Doris hat er in einem Hochhaus in Daun in einer 80 qm großen Mietwohnung gewohnt. In der FAZ heute, bezeichnet man Peter Lepper, so heißt der „Röhrenverkäufer“, als „Selfmade-Unternehmer“. - Das ging aber nicht von „gestern auf heute“.

Peter Lepper hat - und hatte - ein Faible für Kommunikation, ist technikinteressiert und hatte sich „damals“ eine Reihe von unterschiedlichen '“Fernsehschüsseln“ gekauft, um zu erleben was es gab und was man – nach seiner Einschätzung – besser machen konnte.

Zunächst haben „nette Nachbarn“ die Polizei alarmiert. Dieser Mann war „neu“ in Daun, ein Fremder – und dann so viele Fernsehantennen! - Das musste ein Spion sein.

Dieser „Spion“ hat dann – neben seiner Röhrenfirma - „TechniSat“ in Daun gegründet. Nicht erst seit gestern gehört diese Firma zu denen, die von den Fernseh-Technikern der Händler mit Unterhaltungselektronik dem Kunden beim Kauf von Fernsehempfangsanlagen als „sehr empfehlenswert“ zum Kauf von dort entwickelten und gefertigten Artikel nahe gelegt werden.

Peter Lepper aber wollte mehr und hat den Fabrikationsbereich besonders „nach der Wende“ durch Zukauf im ostdeutschen Gebiet weiter ausgeweitet. So wurde er auch zu einem Hersteller von Autoradios, den Geräten, die sich über die Jahre zu IT-Zentralen im Automobil entwickelt haben. Mit Touchscreen, Bluetooth, Navifunktion, und, und, und. - „TechniSat“ hatte da schnell eine Sonderstellung – auch bei VW – weil man etwas Besonderes leistet.

Im Sommer 2011 wurde TechniSat Automotive durch den VW-Konzern in Kopenhagen für seine besonderen Leistungen z.B. mit dem „Volkswagen Group Award“ ausgezeichnet.

So finden sich heute „TechniSat“-Autoradios in ihrer modernen Form (und modernster Technik) bei (fast) allen Fabrikaten und in vielen Modellen des Konzerns als serienmäßig vorhandenes (wie beim Bugatti) oder sonst als Sonderzubehör. Dafür hatte „TechniSat“speziell ein Entwicklungszentrum in Dresden eingerichtet. Die Tätigkeiten dort – und auf dem Sektor Automobilausrüstung mit z.B. Autoradios – wurde von der nur als „TechniSat“ bekannten „TechniSat Digital GmbH“ in Daun/Eifel als eigener Geschäftsbereich „TechniSat Automotive“ geführt.

Eigentlich hatte Peter Lepper vor, dieses „Automotive“-Geschäft durch Zukauf noch weiter auszuweiten. Er hatte da „Becker-Autoradio“ im Auge, wo es vor einiger Zeit eine besondere Situation gab. So kam es auch mit deren Besitzern in den USA zu interessanten Gesprächen, die sogar so weit führten, dass man sich im Wirtschaftsministerium in Mainz – vor der Zeit der Dame Eveline Lemke – zu Gesprächen und „Absichtserklärungen“ traf, die dann sogar zur „Due Diligence'“, also einer eingehenden Prüfung des Kaufobjekts durch den Käufer in den USA führte.

Ein Mitglied des Gläubigerausschusses, ins Insolvenzverfahren (in Eigenverwaltung) der Nürburgring eingebunden, wird sich sicherlich noch daran erinnern. Wirtschaftsministerin Lemke müsste sicherlich mal nachschlagen, welche Kosten damals von Hendrik Hering (das Wirtschaftsministerium in Mainz stand damals unter seiner Leitung) übernommen wurden.

Aus dem Kauf wurde dann nichts, der eine Abhängigkeit Leppers von Volkswagen-Konzern klar verringert hätte. Peter Lepper konnte so nur seine Verbindung mit VW weiter intensivieren. Immerhin beträgt der Umsatz auf diesem Automotive-Sektor inzwischen um 450 Millione Euro.

Natürlich stand „TechniSat“ - und damit Peter Lepper – auch unter dem Druck, unter dem besonders derzeit – nach dem „Abgasskandal“ – alle Automobil-Zulieferer des VW-Konzerns stehen. Man muss sparen. Da genügt es eben nicht mehr, dass man – wie Peter Lepper – mit einem Bentley vorfährt.

Und so hat Lepper dann, dem u.a. in Daun zwei Lokale gehören, wo man im „Burghof“ dann z.B. die „Original VW Currywurst 170 g“ (aus der Packung mit der Original-VW-Ersatzteilnummer) zum Preis von 7,90 Euro (einschl. Pommes) essen kann, dann den Geschäftsbereich „Automotive“ chinesischen Interessenten zum Kauf angeboten.

Die haben am 29. Januar 2016 zugeschlagen! - Natürlich unter der Voraussetzung der Genehmigung der Übernahme durch die zuständigen Behörden, z.B. des Bundeskartellamtes. Und – auch natürlich – wurde über die Modalitäten der Übernahme zwischen den Vertragspartnern Stillschweigen vereinbart.

Käufer sind die Joyson Corp., Ningho (China) und deren deutsche Tochtergesellschaft Preh Holding GmbH, Bad Neustadt an der Saale (Bayern), die je 50 Prozent der Anteile an „TechniSat Automotive“ erwerben.

Die so entstehende neue Firma Preh TechniSat Car Connect GmbH wird ihre Zentrale im bisherigen Forschungs- und Entwicklungszentrum in Dresden haben. Insgesamt beschäftigte „TechniSat Automotive“ bisher rd. 1.200 Mitarbeiter, auch in den USA und China, die alle von der neuen chinesischen GmbH übernommen werden. Dazu gehören auch die Mitarbeiter in den bisherigen Produktionsstätten in Thüringen und Polen, aber auch Mitarbeiter der Betriebsstätte in Daun/Eifel.

Allein für die Entwicklung der TechniSat-Automobilgeräte (...mehr als nur Radios!) beschäftigte die Firma bisher 410 Entwickler! (Und es waren auch VW-Techniker noch zusätzlich in Dresden tätig!)

Peter Lepper wird sich mit der ihm gehörenden eigentlichen „Basis“ von „TechniSat“ nun verstärkt um den Ausbau der Sparte – wie er es bezeichnet - „Consumer Electronic-Produkte“ bemühen, zu denen u.a. Fernsehgeräte gehören die sich von der Konkurrenz z.B. durch die patentierte TechniFamily-Jugendschutzfunktion – aber auch noch mehr – positiv unterscheiden und auszeichnen.

Wie man Peter Lepper hier in der Eifel kennt, wird er – inzwischen 69 Jahre alt – weiter „kräftig Gas geben“. Er hat noch viele Pläne. Andere hat er längst umgesetzt. Er ist in der Vulkaneifel zu einem nicht zu unterschätzenden Faktor der Macht geworden. - Er hat nicht nur Freunde!

Die „Eifel-Zeitung“ ist seine Idee, eine „Bürgerpartei“ hielt er für sinnvoll; er hat Grundstücke und Land gekauft um ein spezielles Gras anzupflanzen, dass er dann zur Verstärkung der Kunststoffgehäuse seiner Geräte verwenden will. Er gehört auch zu den Förderren z.B. eines Christian Vietoris in der DTM, mit dessen Vater man ihn schon mal in „seinem“ Restaurant „Jolly da capo“ treffen kann, wo - „zu seiner Zeit“ - dann z.B. zu Weiberfastnacht auch schon mal Kurt Beck samt Gefolge dinnierte.

In der Presse erscheint zwar immer nur der Name Peter Lepper, aber was wäre der ohne seine Frau Doris? - Die Dauner High Society erinnert sich sicherlich noch der „Empfänge“ in der Zeit nach dem Neueinstieg des Unternehmerpaares in der Eifel, wo man Gäste treffen konnte, die als Kunden eingeladen waren und – so war der Eindruck aufgrund ihrer Kleidung – wohl einige davon „aus dem Morgenland“ kamen.

Nun sind Peter Lepper und Frau erfolgreich im „Reich der Mitte“ angekommen. - Wirklich. - Und es ist zu hoffen, dass es das Original-Ersatzteil VW-Currywurst noch lange im „Burghof“ zu Daun auf der Speisekarte gibt.

Oder wir treffen uns mit „groovetime“ - einer Band - beim „Flying Dinner“ im „Jolly da capo“.

Denn China-Restaurants gibt es genug. - Und ein wenig Schall muss sein!

MK/Wilhelm Hahne

PS: Weil das Jahr neu und die obige Geschichte so ein nettes Beispiel für Motor-KRITIK-Geschichten (z.B. im Vergleich zur FAZ) ist, soll sie – ausnahmsweise – für alle Leser zugänglich sein. Die nächsten Geschichten dieser Art (Nürburgring- und „Lieber Leser“ ausgeschlossen) gibt’s dann wieder nur ausschließlich für Abonnenten zu lesen. Aber Motor-KRITIK-Abonnent kann jeder Leser für 80 Euro im Jahr werden. - Wie es geht, kann man – mit einem Klick – oben rechts auf dieser Seite erfahren.

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