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Dieser Vergleich stammt nicht von mir. Aber ich kann mich gut erinnern, dass Richard von Frankenberg „damals“ mal ein kleines Buch geschrieben hatte, das nicht nur diesen Titel führte, sondern mit seinem Inhalt auch deutlich machte, dass das so ist. - Ich habe nun gerade eine Geschichte veröffentlicht, mit der ich verdeutlichen wollte, dass das beim so genannten SIM-Racing ein wenig anders ist, weil man dort den Motorsport praktisch „simuliert“, was nicht zum gleichen Ergebnis führt. - Das „kommt nicht gut an“, weil das viele überzeugte SIM-Racer anders sehen. Das kann leider nicht anders sein, weil sie sehr oft den wirklichen, echten Motorsport niemals kennen gelernt haben. Aber es gibt durchaus solche – die echte SIM-Racer sind – die ihren Sport auch nicht mit dem normalen Motorsport verglichen sehen wollen, aber – vielleicht – meine Geschichte nicht richtig verstanden haben, was mir schon durch einen „echten Motorsportler“ (ein nicht unbekannter Rennfahrer) direkt nach Erscheinen meiner Geschichte vorher gesagt wurde. - Ich nehme hin, dass man mir vorwirft, das SIM-Racing nicht verstanden zu haben. Dabei habe ich versucht es – in vielen Stunden der Beobachtung – zu begreifen. Und ich begreife auch, dass die Fans diese Art von Training ihrer Reflexe und der Feinmotorik durch ihren „Sport“ verteidigen. - Aber sie haben manchmal meine Geschichte nicht verstanden, dessen Ausgangspunkt eigentlich ist, dass ein e.V., der zwar die Interessen des Motorsports vertreten sollte, sich dazu verstiegen hat, SIM-Racing als „echten Motorsport“ anzuerkennen, nur weil man damit die Erschließung einer neuen, zusätzlichen Einnahmequelle nicht verpassen möchte. - Beim DMSB hat man längst vergessen, was ein Richard von Frankenberg – es war wohl im Jahre 1959 - so empfand:
Echter Motorsport ist Schachspiel ohne Bedenkzeit!
Eigentlich war ich noch nach der Veröffentlichung meiner Geschichten mit dem Titel, „Realität: Digitaler BMW-Sieg mit „großer Schnauze“, davon überzeugt, verständlich klar gemacht zu haben, dass man eigentlich SIM-Racing und den echten Motorsport nicht „in einen Topf“ werfen sollte. Beides wird von denen die ihn ausüben als Sport empfunden. Daraus kann man keinen Vorwurf machen, weil doch z.B. auch Schach als Sport bezeichnet und empfunden wird.
Hier möchte ich dann auch den Buchtitel von “damals“ zeigen, wo ein engagierter und erfolgreicher Motorsportler, der mal mit 17 Jahren der jüngste Motorrad-Lizenzfahrer Deutschlands war, seine Erfahrungen in diesem Buch verdeutlicht hatte. Sein erster Sohn – aus erster Ehe - hat dann später einmal der Biografie, die er über seinen Vater verfasst hat, den Titel gegeben: „Mit Vollgas durchs Leben“!
Wenn aber nun inzwischen die FIA und auch der DMSB das SIM-Racing als „echten Motorsport“ empfinden, so stört mich das schon. Zumal kluge Volkswirte (mit Diplom!), jetzt in der Corona-Phase die Möglichkeit sehen, SIM-Racing definitiv als Motorsport etablieren zu können, indem sie diesen Sport nun als „neue Geschäftsidee“ auch solchen Vereinen wie dem DMSB – aber auch der FIA (!) - als „echten Motorsport“ verkaufen.
Da erlebe ich aber nun aktuell auch, dass echte und überzeugte SIM-Racer, die nicht erst seit gestern ihrer Neigung zum Motorsport wegen auf den Rennstrecken dieser Welt virtuell unterwegs sind, mir deutlich zu machen versuchen – um aus einer Leser-E-mail an mich zu zitieren:
„...dass das Vergleichen von SIM-Racing und realem Motorsport dem sprichwörtlichen Vergleichen von Äpfel und Birnen gleich kommt.“
Da hätten wir doch schon mal eine gemeinsame Basis! - Schöner hätte ich es nicht sagen können!
Aber ich habe gerne in der Leser-E-mail, aus der ich gerade zitiert habe, weiter gelesen:
„Sie machen es sich sehr einfach, die Ära „Computerspiele“ in eine Schublade zu stecken und zu behaupten, das erst eine echte „Rolex“, die dann den Rest seines Daseins im Ehrenzimmer verstaubt, einen Sport zu einem Sport machen.“
Und man vergleicht – schon ein wenig erbost – einmal den „Unsinn“ des echten Motorsports mit der Möglichkeit, seine Sinne beim SIM-Racing zu trainieren:
„Natürlich ist es etwas anderes mit einem 400.000 € teuren Fahrzeug mit 250 km/h Richtung „Flugplatz“ zu brettern. Aber ist das der Inbegriff von Motorsport? - Oder sind es Dinge wie Konzentrationsfähigkeit, Hand-Auge-Koordination, Begeisterung für Rennautos oder einfach nur die Freude am Wettkampf? - Würden Sie auch einen Snookerspieler „Bleichgesicht“ nennen, weil er seinen Sport im Wohnzimmer ausübt? ...ich denke nicht.“
Da kann ich nur sagen: Richtig gedacht. - Ich habe diesen von meinem Leser beanstandeten Vergleich auch nur gebracht, um den aus meiner Sicht in der Realität bestehenden Unterschied zwischen echtem Motorsport und SIM-Racing zu verdeutlichen! - Aber da sind wir uns in der Einschätzung eigentlich einig! . - (s. Äpfel- und Birnen-Vergleich)
Ich stimme meinem Leserbrief-Schreiber auch zu, wenn er aufgrund eigener Erfahrung beim Beobachten echter Rennteams und Rennfahrer – weil er mit Rennteams vor Ort war - feststellt:
„Die Fahrer, ob GT-Masters oder GT4 Challenge, mit der Bezeichnung "Klasse" auszustatten ist sehr wohlwollend umschrieben. Alle waren Pay-Driver die elterlicherseits gut betucht, früh mit dem Motorsport begonnen und somit die Fähigkeit hatten, ein Rennfahrzeug sicher und einigermaßen schnell um den Kurs zu bewegen. Eine große "Klasse" war allerdings weniger festzustellen und das ist wohl auch die Regel selbst bis in die Formel 1 - wie jeder weiß. Es gibt virtuell wie auch im realen viele Fahrer die relativ talentfrei ihr Hobby bzw. ihren Sport betreiben aber das ist wohl deren Sache ob es ihnen trotzdem Freude macht immer hinterher zu fahren. Die Aufteilung der "Splits" im virtuellen (die Sie nicht verstanden haben) erfolgt anhand von Erfolgen und Lizenz-Klassen welche erreicht werden müssen. So teilen sich die Splits von sehr guten bis sehr schlechten Fahrern von oben nach unten.“
So weiß dann nicht nur ich – sondern auch die Leser dieser Geschichte – was der Begriff „Split“ beim SIM-.Racing bedeutet. - Danke!
Ich bin auch überhaupt nicht beleidigt – fühle mich auch nicht „dumm angemacht“ – wenn mein Leser gegen Ende seiner Erläuterungen feststellt:
„..aber das gerade Menschen wie Sie, die Tradition des "echten" Motorsport durch diese einfache Form diesen Sport zu betreiben in Gefahr sehen und sich über diesen, wenn auch nur unterschwellig, öffentlich lächerlich machen und in Frage stellen ob es überhaupt ein Sport ist, ist nicht nur traurig, es ist schlicht und ergreifend ein Zeugnis davon, dass Sie einfach keine Akzeptanz dafür haben.“
Ich akzeptiere Skatspieler! - Warum sollte ich keine SIM-Racer akzeptieren?
Was ich nicht akzeptiere ist, dass man jetzt den echten Motorsport und SIM-Racing in „einen Topf wirft“ und beim schnellen Umrühren versucht, wörtlich ähnliche Begriffe zu vermischen, weil sich daraus gerade jetzt aktuell -. Corona sei Dank! - dann ein Geschäft entwickeln lässt.
Ich mag die Sportler, die niemals auf den vorderen Plätzen landen werden, weil es ihnen – trotz aller guten „handwerklichen Erfahrung“ – an Talent fehlt. Sie lernen bei dieser Gelegenheit, dass nicht nur im Sport, sondern auch im Leben nicht jeder oben auf dem Siegertreppchen stehen kann.
- Aber man kann trotzdem – und gerade durch diese Erfahrung - ein zufriedenes Leben führen. Weil man so durch die Erfahrung in „seinen Sport“ eine gesunde Basiseinstellung dafür geschaffen hat!
Vielleicht ist es wirklich so, dass nicht nur dieser eine Leser, sondern auch einige andere, mich und meine Geschichte nicht so richtig verstanden haben. Vielleicht auch deshalb, weil ich da meine Meinung zur „großen Schnauze“ von BMW mit unter gemischt habe. - Darum diese – hoffentlich klärende - Geschichte!
Ich bedanke mich ausdrücklich für die Leser-E-mail, aus der ich hier zitiert habe. Das ist Kritik, die mir auch weiter hilft!
Vielleicht auch noch ein paar weiteren Lesern! - Sie ist mir auch eine Anregung, dieses „Kritik-Thema“ noch mit einer weiteren Geschichte anzusprechen, zu der ich auch heute – aber durch ein Video - gedanklich angeregt wurde.
Demnächst in diesem Theater!