Grand Prix Monaco Historique 2021: Hart aber fair?

Meine erste Geschichte zu diesem Thema war von mir sicherlich gut recherchiert, gab aber aus der Sicht meiner Leser, nur meine persönliche Meinung wieder. Eine subjektive Meinung! - Die aber nun, durch weitere Informationen, die nicht für die Öffentlichkeit gedacht waren, objektiviert wurde, weil sich meine persönliche Meinung durch u.a. plötzlich aufgetauchte Videos bestätigt.

Was war passiert? - In einem Rennen mit F1-“Oldtimern“, hatte Jean Alesi auf einem Ferrari lange geführt und wurde dann durch einen Unfall, bei dem die Sportkommissare Marco Werner mit einem Lotus als Unfallverursacher ausgemacht hatten, aus dem Rennen katapultiert. Weil die Sportkommissare Marco Werner, der dann überlegen siegte, mit einer Sportstrafe von 25 sec belegten, wurde er aber nur auf Platz drei gewertet. - Marco Werner verstand die Welt nicht mehr!

Die intelligenteste Aussage zu dem entscheidenden Unfall machte eigentlich Thierry Boutsen, der dazu feststellte:

„Marco hat einen Kardinalfehler gemacht: Er hat nicht daran gedacht, dass Alesi nicht in der Lage war, 15 Runden zu fahren, ohne einen Fehler zu machen.“

Meine Feststellung war in meiner Geschichte – nach entsprechender Recherche – deutlich und klar:

  • Alesi hat durch einen Schaltfehler den Unfall ausgelöst!

Ein Leser schrieb mir dann dazu u.a.:

„Allerdings bin ich als Ferrari - und Alesi/Berger Fan völlig anderer Meinung. Es war einfach ein kapitaler Fahrfehler vom Werner und überhaupt: Ferrari Fahrer machen grundsätzlich NICHTS falsch, bzw. Fehler und Alesi ist bekannt dafür, nie Fehler zu machen. Basta!“

Diese Meinung vertraten wohl auch die Sportkommissare des ACM Monte Carlo, die Marco Werner mit einer Sportstrafe von 25 sec belegten. Bevor diese Strafe das eigentliche Rennergebnis verfälschte, hatte Marco Werner die Herren darum gebeten, doch mal in die Video-Aufzeichnungen der Fahrzeugkamera des Alesi-Ferrari zu schauen. Da er den Ferrari schon 2019 bei der gleichen Veranstaltung gefahren war, glaubte er zu wissen, dass eine Kamera eingebaut war. Die Antwort des Sportkommissars:

„Sorry, no camera on Alesis car!“

Man war bei der Rennleitung offenbar falsch informiert – oder informierte falsch! - denn nun ist ein Stück Video aufgetaucht, dass die Auskunft der Sportkommissare widerlegt. Es stammt zwar aus dem Training, ist aber schon mal der Beweis dafür, dass es eine Kamera im Ferrari gab, aber auch der Beweis, dass sich auch ein Jean Alesi schon mal verschalten kann: Bitte HIER klicken! - Und genau hinhören!   

Es gab also wohl eine Kamera in Alesis Ferrari! - Warum haben die Sportkommissare nicht beide Fahrer zu dem Unfall gehört, sondern nur Marco Werner zu sich bestellt, um eine Zeitstrafe zu verkünden, die ihn weder auf Platz zwei noch auf Platz vier beförderte? - Sondern auf Stufe drei des „Treppchens“, womit er quasi öffentlich verhöhnt werden konnte!

Was da hinter den Kulissen abgelaufen ist, mag jeder für sich – entsprechend seiner Erfahrung im Motorsport – zu seiner eigenen Vorstellung der Abläufe entwickeln.

Ich möchte hier mit einem Foto verdeutlichen, dass ich im Besitz eines kurzem – von einem Computer-Bildschirm per Handy abgenommenem Videos bin, das ganz klar den Unfallablauf verdeutlicht! In Bild und Ton festgehalten von der Kamera in Jean Alesis Ferrari! - Ich veröffentliche es hier nicht, weil dadurch evtl. mein Informant gefährdet wäre.

Der Ton ist dabei wichtig, weil ganz klar zu hören ist, dass Jean Alesi sich verschaltet! - Thierry Boutsen hatte recht! - Marco Werner war zu dicht aufgefahren – wie schon rundenlang vorher – weil er natürlich versucht hat, Alesi in einen Fehler zu treiben. Als sich Alesi dann schließlich verschaltete, war Werner zu nahe dran, um ausweichen zu können und hat den Ferrari touchiert.

  • Sieg, Marco Werner! - (Jean Alesi – dank seinem Fehler? - der „Fahrer des Rennens“?)

Das wäre die Realität. - Umgesetzt wurde durch die Sportkommissare –ein unsportliches, unfaires Urteil! - Das aber wohl den Beifall einer weniger an der Realität – als an schönen Geschichten – interessierten Öffentlichkeit findet.

Der „Grand Prix Monaco Historique 2021“ endete mit einem Missklang! - Von dem aber niemand hören oder lesen möchte!

Von anderen „sportlichen Missklängen“ demnächst auch auf diesen Motor-KRITIK-Seiten. Denn auch im Motorsport geht es in diesen Zeiten - nicht nur in Monte Carlo - „hart und unfair“ zu!

MK/Wilhelm Hahne

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