2020-02

Im Zeitraffer gesehen ist am Nürburgring alles gut!

Als Journalist sollte man schon wissen, über was man schreibt. Als Journalist ist man auch erstaunt, wenn man am Echo auf die eigenen Geschichten erkennt, was die Leser eigentlich von einem erwarten. Wobei es DEN Leser nicht gibt. - Bestimmte Leser-Gruppen erwarten eine bestimmte Berichterstattung! - Mehrheitlich werden „schöne Geschichten“ erwartet. - Diese Erwartungshaltung kann ein Journalist nicht erfüllen! - Schließlich gibt es nichts, was wirklich perfekt ist. - Auch nicht ein Journalist! - Besonders schwer hat er es, wenn die Sicht eines oberflächlichen Betrachters einfach anders sein muss, als die eines Journalisten, der dazu noch etwas – nicht nur – von seinem Fach versteht, sondern auch von dem Thema, das er in seinen Berichten, Informationen, Kritiken behandelt. - Vor ein paar Tagen habe ich gerade mal wieder einen Spaziergang am Nürburgring gemacht und kann meinen Lesern sagen, dass „dort oben“ -  627 Meter über dem Meeresspiegel – bei rein oberflächlicher Betrachtung - der derzeitige Rennstreckenbesitzer sein Privateigentum sehr gut behandelt und sich diese Arbeiten auch positiv darstellen lassen. - Ich möchte das mit ein paar Fotos auch unterstreichen und nur kleine Anmerkungen machen, dass demnächst – mit Sicherheit (!) – über Geschehnisse und Abläufe berichtet werden muss, die nicht in die Darstellungen eines positiven Bildes passen. Ich könnte  heute schon darüber schreiben, möchte aber meinen Kollegen die Möglichkeit geben, mit exklusiven Berichten über den Nürburgring mal in den Fokus der Fans zu kommen. - Ich recherchiere schon früh, wenn es hinter den Kulissen noch (erst) knistert. - Dazu fehlt meinen Kollegen leider die Zeit. - Da ist die Wiedergabe von offiziellen Darstellungen effektiver! - Weil die auch den Lesern gefallen. - Mein Kommentar dazu:

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Wie eine traurig endende Satire: Otto Flimm ist tot!

Otto Flimm ist im Alter von 90 Jahren quasi „zufällig“ am 10. Februar 2020 gestorben. Dabei war sein Tod von „Fachleuten“ viel früher prognostiziert worden. Otto Flimm litt an einer Krebserkrankung.

Otto Flimm hat das wenig beeindruckt, auch nicht beeinflusst. Er hat weiter um „seinen“ Nürburgring gekämpft, eine Rennstrecke, die in seinem Leben immer eine bedeutende Rolle  gespielt hat.

Im beruflichen Teil seines Lebens! - Es gab, gerade in seinem letzten Lebensabschnitt, sicherlich etwas, was für ihn größere Bedeutung hatte: Seine Frau! - Sie hat ihn in den letzten Jahren seines Lebens nicht nur begleitet, sie hat es ihm verschönt!

Was man vom Nürburgring nicht sagen kann, dem Otto Flimm einen großen Teil seiner Arbeit gewidmet hat. Engagiert – nicht immer effektiv! - Er hatte nicht nur immer eine klare Meinung zu den Dingen, er hat sie auch nach außen vertreten!

Manchmal waren seine Vorstellungen geradezu romantisch verklärt, aber er hat immer versucht, die Dinge im Sinne seiner idealen Vorstellungen zu beeinflussen. Manchmal wurden seine Ideen von pragmatischen Beratern abgeschwächt, wurden dann schon mal ein wenig undeutlich. - So hat er sich auch schon mal „vor den falschen Karren spannen lassen“.

Vorbei! - Otto Flimm ist tot!

Ein Mensch ist in einem Moment gestorben, den man nicht so erwarten konnte. Es war ein unverschuldeter Unfalltod, der ihn jetzt aus dem Leben riss, das für ihn – nach einer notwendigen Beinamputation vor einem Jahr – doch ein wenig an Lebensqualität verloren hatte.

Aber er hätte um den Nürburgring immer weiter gekämpft! - Sein Nachlass ist der Einspruch seines Vereins „Ja zum Nürburgring“ gegen eine – für ihn unverständliche - Entscheidung eines Europa-Gerichts.

Otto Flimm war einmal ADAC-Präsident, er war Motorsportler, er war ein erfolgreicher Unternehmer, aber wichtiger – er war immer ein Mensch!

Es mag Pragmatiker geben, die seinen Abgang – in „dem“ Alter – als normal empfinden. Meine Sicht des aktuellen Geschehens ist ein wenig von Wehmut überlagert.

Ich trinke auf das „Original“ einen „KABÄNES“ - auch ein Original!

Wilhelm Hahne
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No Elvis Presley – Now DMSB: Love me Tender!

Wer kennt nicht den Elvis Presley-Song „Love me tender“? - Auch die, die nicht perfekt Englisch sprechen, werden diese Zeile verstehen. Wenn man im Internet nach einer Übersetzung der englischen Begriffs „tender“ sucht, dann findet man als Übersetzung ins Deutsche dort:

  • Unter Adjektive die Begriffe: zart, empfindlich, zärtlich, weich.
  • Unter Substantive dann: Das Angebot, die Offerte, das Gebot.
  • Unter Verben (to tender): Andienen, offerieren, etwas anbieten.

Nun gibt es scheinbar keinen Grund – für einen Motor-Journalisten – sich damit an einem Sonntag auseinander zu setzen. Aber der Schreiber dieser Zeilen empfindet sich nun mal als Serviceleister gegenüber seinen Lesern.

Beim aktuellen Durchstreifen von für ihn interessanten Internetseiten ist er so auf eine  Information des DMSB, des Deutschen Motorsport Bundes, gestoßen, wo zu lesen ist:

„Der DMSB sucht im Tender-Verfahren...“ - Natürlich muss man mir nichts zu „SimRacing“ erzählen. Ich habe darüber geschrieben, dass der DMSB diesen „Sport“ als offizielle Motorsport-Disziplin anerkennt. Ich weiß auch, dass der DMSB stolz darauf ist, vom DOSB, dem Deutschen Olympischen Sportbund, anerkannt und als Mitglied aufgenommen worden zu sein. - Nur hat der DOSB in Sachen Sport eine andere Einstellung als der DMSB. - Auf „Wikipedia“ ist zu lesen:

„Dem Thema E-Sport steht der DOSB kritisch bis ablehnend gegenüber.“

Aber das war nicht nur mir, sondern ist auch den Motor-KRITIK-Lesern bekannt, weil ich darüber schon informiert habe.

Was mir unbekannt war, ist die wohl andere Bedeutung des Wortes „Tender“, die ich bisher nur aus dem Song von Elvis Presley kannte. - Und was war dann ein „Tender-Verfahren“? - Also habe ich versucht, mich im Interesse meiner Leser einmal schlau zu machen. - Hier folgt das Ergebnis:

Tenderverfahren verständlich & knapp definiert
Das Tenderverfahren dient der Ermittlung von Preisen für Wertpapiere. Dabei geben die Bieter verdeckt und einmalig ein Angebot für den Ankauf ab. Der Höchstbietende erhält anschließend den Zuschlag für die Wertpapiere.
Englisch: Tender Issue
Das Tender- oder Ausschreibungsverfahren ist eine Methode, bei der Wertpapiere ­ in der Regel Anleihen ­ über Gebote emittiert (Emission) werden: Der Anbieter sammelt die eingehenden unterschiedlichen Gebote und teilt auf deren Grundlage zu. Bei der Zuteilung haben die Bieter mit den höchsten Geboten Vorrang.
Tender-Panel-Verfahren, Auktionsverfahren;
Verfahren zur Unterbringung einer Wertpapieremission im Rahmen einer Auktion. Nach Aufforderung des Emittenten bzw. der Führungsbank (Facility Agent) an die Mitglieder des Bankenkonsortiums (Tender Panel) werden Gebote, die über einem häufig vorgegebenen Mindestpreis liegen, von diesen abgegeben. Das Emissionsvolumen wird dann an die Meistbietenden, teilweise unter Bevorzugung großer institutioneller Bieter, nach Höhe des Gebots verteilt. Die von den Banken erworbenen Papiere werden meist am Markt weiter platziert.

Da ist zwar nicht von „SimRacing“ die Rede, aber von „Wertpapieren“. Der DMSB empfindet  wohl seine Ausschreibung in Sachen „SimRacing“ auch so, bzw. möchte sie zu einem Wertpapier  machen. - Wer mehr zahlt, wird Serien-Promotor! - Immerhin geht es um die „SimRacing-Championship“ des Jahres 2020!

Natürlich müssen die Teilnehmer im Besitz einer gültigen DMSB-Lizenz sein. Die Höhe des Nenngeldes wird dann wohl primär von der Höhe des Gebots bestimmt werden, die der DMSB aufgrund dieser Ausschreibung erhält.

Weil als Ansprechpartner beim DMSB ein Kevin Meinhardt erwähnt ist, konnte ich recherchieren, dass der für den DMSB noch in einer anderen Sache tätig – verantwortlich – ist. - Zu diesem Thema habe ich zwar gerade auch schon geschrieben, werde aber zu gegebener Zeit noch einmal darauf zurück kommen müssen!

MK/Wilhelm Hahne
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Nürburgring Langstrecken-Serie: Reden wir deutsch?

Schlagen wir in der Ausschreibung zur o.g Serie nach, die bis heute – 6. Februar 2020 - vom DMSB noch nicht genehmigt wurde, weil sie in Details – in der bisherigen Form – noch nicht genehmigungsfähig ist, so stoßen wir gleich auf den ersten Seiten auf die Feststellung, „Offizielle Sprache: Deutsch“. - Nun handelt es sich auch um die deutsche Ausschreibung zu einer deutschen Breitensport-Serie, die vom offiziellen deutschen Vertreter der internationalen Motorsport-Organisation FIA, dem DMSB, einer Genehmigung bedarf. Da wird wohl die oben zitierte Feststellung aus der Ausschreibung nicht beanstandet werden. Aber interessant ist schon, dass die Organisationen – immerhin zwei „Firmen“ - für das Sportjahr 2021 eine App als für alle Teams und Fahrer verbindlich vorschreiben, die in diesem Jahr schon zu einer Nutzung empfohlen wird: Die VLN Team-Messenger App. - Deren „Rahmen“ ist in perfektem Englisch gestaltet. Da sollte der DMSB doch überlegen, ob man nicht die Teilnehmer an einer deutschen Breitensport-Serie vorher einer Prüfung in englischer Sprache unterziehen sollte. Alle Teilnehmer an dieser Serie, immerhin „National A Plus / NSAFP“ (National Series with FIA-Approved Foreign Participation) ausgeschrieben, hätten dann ein „Sprach-Permit“ bei der Abnahme mit vorzulegen, um eine Verständigung zwischen Rennleitung und Teams/Fahrer (Driver) während des Rennens garantiert möglich zu machen. - Das würde das Vorschriften-Paket des DMSB – speziell für den Nürburgring - perfekt abrunden!

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RLP: Landtagswahlen 2021 werfen Schatten voraus!

Politik braucht heute Partner, Koalitionspartner. Da vergisst man dann schon mal, was man vorher gesagt – scheinbar versprochen! - hatte. Eveline Lemke („Grüne“) war ein gutes Beispiel. Sie hat  durch ihre persönlich deutlich gemachte Einstellung zum „Nürburgring-Skandal“ sicherlich mal zum Wahlerfolg der „Grünen“ im nördlichen Rheinland-Pfalz – eigentlich ein CDU-Land – beigetragen. Als „Stellvertretende Ministerpräsidentin“ dem SPD-Ministerpräsidenten, Kurt Beck, dann später als Koalitionspartner eng verbunden, hat sie dann ihre Vergangenheit und damit auch die Probleme vergessen, die sie – und die Bürger des Landes RLP – sehr beschäftigt hatten. - Das bedeutet bei den Wahlen danach: Absturz! - 2021 sind wieder Landtagswahlen. Die CDU – eigentlich die Opposition zur aktuellen, stark SPD-geprägten Landesregierung – versucht sich heute schon in die Position eines möglichen Koalitionspartners zu bringen. Man schaut eben „nach vorne“! - So lässt man „alte Probleme“ gerne schlummern, obwohl es immer wieder Ansätze zu aktueller Kritik an der Regierungsarbeit gibt. - Natürlich kratzt man schon mal an der Oberfläche, aber man vermeidet strikt, alte Wunden aufzukratzen. - Darum ist auch der „Nürburgring-Skandal“ heute in der Landespolitik kein Thema mehr – oder anders – es ist zwar eins, aber eins, das man meidet. - Motor-KRITIK hat solche Probleme nicht, leidet auch nicht darunter, dass „Partei-Soldaten“ befehlsgemäß z.B. einen Wilhelm Hahne als kritischen Beobachter der Abläufe am und um den Nürburgring meiden. Keiner Partei angehörig, kann man ihm noch nicht einmal mit einem Partei-Ausschlussverfahren drohen. - In der folgenden Geschichte können hier Motor-KRITIK-Abonnenten journalistisch recherchierte Ergebnisse zur aktuellen Situation im Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung (!) einer landeseigenen Gesellschaft (mit beschränkter Haftung!) dargestellt finden. - Und schon ein wenig nachdenklich werden, weil so auch deutlich wird:

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Daytona: Ein BoP-Vortest für die 24h-Nürburgring?

Daytona war das zweite große 24h-Rennen in diesem Jahr. Das erste 24h-Rennen in Dubai war nur über eine Zeit-Distanz von 7h und 17 min gegangen – Wegen Regen! - Daytona wurde so zum ersten 24h-Rennen in diesem Jahr, das „voll über die Zeit ging“. Aber das Starterfeld war mit 38 Fahrzeugen dürftig und so klein wie noch nie in den 43 Veranstaltungen vorher. - Was die wenigen  Teams und Fahrer vor dem Rennen und auch danach groß erregte, war die BoP, die Balance of Performance, die hier von dem Spezialisten festgelegt wird, den der Veranstalter des 24h-Rennens am Nürburgring schon im letzten Jahr einfliegen ließ, um dessen große Erfahrung zu nutzen. - Darum lohnt sich ein Blick hinüber in die USA. - Aber es gibt zu dem Thema auch aus „heimischen Gefilden“ einiges zu berichten, das bisher „hinter geschlossenen Vorhängen“ ablief.

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