2021

Nürburgring: Gedanken vor dem 24h-Rennen 2021!

Eine neue Generation von Lesern kennt mich aus meinen Geschichten als Journalist, der nicht nur Fakten aneinander reiht, sondern sie auch mit einer Meinung verbindet und damit ab und an schon mal Hintergründe verdeutlicht, über die man heute gerne hinweg sieht. Wichtig scheint heute, wie sich etwas darstellt, nicht wie es dazu kam!

Ich habe darüber während eines gemütlichen Spaziergangs vom Parkplatz „Brünnchen“ hinüber zu „Posten 157“ („Wippermann“) nachgedacht. Das wenige Tage vor dem 24h-Rennen. Ich wollte mal nachschauen, wie weit denn die Vorbereitungen gediehen sind. Es werden zwar zum Rennen Zuschauer zugelassen sein, aber nicht an der eigentlichen Rennstrecke „Nordschleife“.

Eigentlich habe ich mir so nebenbei einen Eindruck verschaffen wollen, wie man denn als Spaziergänger im Waldgebiet um den Nürburgring daran gehindert werden sollte, auch einen Blick auf die „Nordschleife“ zu werfen. Denn viele Gebiete – nur wenige Meter von der Rennstrecke entfernt – sind gar nicht im Besitz des Nürburgrings. Mit einem Blick in die Unterlagen des Katasteramtes wird das jedem Interessierten deutlich, der zur Vorbereitung eines solchen „Spaziergangs“ einen entsprechenden zeitlichen Aufwand betreibt.

Im Bereich „Wippermann“ konnte man – auf dem Weg vom „Eschbach“ dorthin – z.B. eine Stelle ausmachen, von der man mit der Tele-Kamera einen sehr schönen, von keinem FIA-Zaun behinderten Blick auf die interessante Kurvenkombination am „Wippermann“ werfen und im Bild festhalten kann. - Ohne auf Grund und Boden des Nürburgrings zu stehen!

Hier habe ich schon gestanden, als noch Willi Bergmeister – leider schon verstorben – im Audi 80 oder vorher im NSU TT bei der ersten Links dort voll über die Curbs fuhr. Bei der folgenden Rechts-Bergab ist das eigentlich normal, zumal da das kurveninnere Vorderrad voll entlastet ist. - Wenn man schnell genug ist!

Aber ich war bei den 24h-Rennen der Vergangenheit (ab 1970) nicht immer nur Zuschauer. Ich war 1970 auch schon als Fahrer dabei. Damals mit dem wohl hubraumkleinsten Automobil, das jemals an einem 24h-Rennen teilgenommen hat: Mit einem Honda N 600. - Ich bin es zusammen mit meinem Bruder Bernd gefahren. (Leider auch schon verstorben.) Danach war ich noch elfmal am Start. (12 Starts, 10 Zieldurchfahrten.) Auf den unterschiedlichsten Tourenwagen, unterschiedlicher Fabrikate. Mit z.T. auch heute noch bekannten Fahrern und Journalisten-Kollegen.

Mit Rainer Braun und Luki Scheuer (auch schon tot), aber auch Heinz-Harald Frentzen, Marco Werner, die ich so auch besser kennen lernte. 1995 gab es zusammen mit meinem Bruder Bernd und Wolfgang Salvelsbergh dann auf einem Mühlner-Astra meine beste Platzierung: 10. im Gesamt. - Für das folgende 24h-Rennen in Spa ist dann zwar mein Bruder Bernd weggefallen, aber „Juppi“ Bermes hat dann zusammen mit Wolfgang und mir den Mühlner-Astra nicht nur zum Klassensieg, sondern auch auf den 2. Platz der Gruppe-N-Kategorie gesteuert.

  • So haben wir zusammen mit diesem Erfolg, beim 24h-Rennen in Spa für das Mühlner-Team – und Opel – dann die „European Community Challenge“ des Jahres 1995 und den entsprechenden Pokal gewonnen.

Es ist gut, wenn sich ein Spaziergang an einem schönen Streckenabschnitt der „Nordschleife“ mit so tollen Erinnerungen verbinden lässt. - „Juppi“ Bermes meinte noch vor Wochen, dass wir „damals wohl das lustigste Team“ dort waren, das sich der 24h-Herausforderung stellte. - Motorsport war für uns – trotz körperlicher Belastung – Entspannung vom beruflichen Alltag! - Wir hatten Spaß!

Wobei eigentlich meine Erinnerungen in Verbindung mit dem 24h-Rennen in der Eifel noch weiter – bis an die Anfänge – zurück reichen: Ein  großer Teil der ersten Ausschreibung ist von mir auf meiner Reiseschreibmaschine geschrieben worden. Die Idee zu einem 24h-Rennen hatte damals der 1. Vorsitzende des MSC Langenfeld, Peter-Paul Rutat (auch schon verstorben), der sie – weil da das Geld nicht reichte – zusammen mit dem damaligen Sportleiter des „reichen“ ADAC Gau Nordrhein, Willy Knupp (auch inzwischen tot) und mir zu einem funktionsfähigen Rennen entwickelte. Ich schrieb dann nieder, was uns so eingefallen war.

  • Zum Beispiel, dass so ein 24h-Rennen aus Sicherheitsgründen immer am längsten Tag (und der kürzesten Nacht!) des Jahres durchgeführt werden sollte!

Das ist später immer wieder vergessen worden. Weil eigentlich das „Geschäft“ immer mehr in den Vordergrund rückte und die sportliche Grundidee mehr und mehr „verwässert“ hat.

Schon 2019 habe ich mal eine Geschichte geschrieben, die mit „Motorsport in Deutschland: Von nun an geht's bergab!“ getitelt war. Die hatte den Breitensport – und damit die VLN – als Ausgangsbasis. - Aber die Entwicklung des 24h-Rennens verläuft auch nicht anders.

Was beim aktuellen 24h-Rennen der in den letzten Jahren erlebten Realität sehr nahe kommen wird, werden die Zuschauerzahlen sein.

  • Pro Veranstaltungstag dürfen in diesem Jahr 11.600 Zuschauer auf den Tribünen Platz nehmen, wenn sie nachweislich geimpft, genesen oder negativ getestet (Corona-) sind.

Denn um 200.000 zahlende Zuschauer beim 24h-Rennen waren bisher eine „Hochrechnung“ des  Veranstalters. - Noch niemals sind so viele Eintrittskarten verkauft worden.

Auch ich mache beim in den nächsten Tagen, dem vom 3. - 6. Juni ausgetragenen 24h-Rennen am Nürburgring lieber einen Spaziergang durch die wunderschönen Eifel-Wälder, werfe ab und an einen Blick ins Fernsehen – und mache mir so meine Gedanken!

MK/Wilhelm Hahne
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Eine Vertriebs-Vorstand:in steht nicht ihren Mann!

Der Titel soll der aktuellen Stimmung in unserer Gesellschaft entsprechen und auch schon deshalb nicht – wie auch andere folgende Fakten – als Provokation empfunden werden. Den Motor-KRITIK-Lesern sollen sie eine Ergänzung ihrer bisherigen Informationen sein, für die direkt Betroffenen – eine Dame, viele Herren – sollten sie nach Möglichkeit einen Denkanstoß bedeuten. - Es geht um Veränderungen – geplante, sinnige und unsinnige – die in der Organisation eines der wichtigen deutschen Automobilhersteller von Bedeutung sind, bzw. eine Bedeutung erlangen sollen: Wenn sie denn umgesetzt werden! Ich meine damit die Daimler AG, bzw. die Produkte der Mercedes-Benz AG, die u.a. nun getrennt nach Personen- und Lastkraftwagen einen immer größeren Anteil am Verkehrsgeschehen erhalten sollen. Das soll dann auch der Aktienentwicklung dienen, die von ihren „Großbesitzern“ – u.a. davon um 15 Prozent Chinesen – voller Vorfreude beobachtet werden. Leider verläuft dazu eine andere Entwicklung nicht parallel und ist damit – aus Motor-KRITIK-Sicht – ziemlich kontraproduktiv. Da sie den Vertrieb und deren Organisation betrifft, ist dafür – zumindest auf dem Papier – eine Dame im Vorstand verantwortlich. Die wird allerdings – zumindest von mir – als „Getriebene“ empfunden, die vom neuen Vorstandsvorsitzenden befeuert, zwar entsprechend reagiert, sich aber nicht der erforderlichen und wichtigen Diskussion mit ihren Vertragspartnern stellt. - So komme ich zu dem Titel:

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„Was haben Sie eigentlich gegen e-Automobile?“

Das werde ich immer wieder gefragt. Dabei habe ich niemals etwas gegen eine Entwicklung gehabt, die unsere Gesellschaft weiter bringt. Auch ich habe so – das war schon vor gut 5 Jahrzehnten – immer nach dem Faden gegriffen, an dem eine bessere Zukunft für eine vernünftige Fortbewegung hängen sollte. - Wenn 1899 zum ersten Mal ein Geschwindigkeitsweltrekord für Automobile aufgestellt worden war, bei dem der Rekordwagen von zwei Elektromotoren (á 25 PS!) angetrieben, dank derer die – damals – unglaubliche Geschwindigkeit von 100 km/h überschritten wurde, so ist das für mich kein Grund, heute ein Automobil mit einem Elektromotor als normalen Kaufgegenstand zu favorisieren. Wenn sich ein e-Automobil nur „zwangsweise“ unters Volk bringen lässt, weil das Konzept insgesamt nicht überzeugend ist, dann ist das zwar aus Sicht mancher Bürger nicht positiv, aber doch im Fall der aktuellen e-Automobile eine Realität. Nun sollte man aber nicht den Druck auf den Verbraucher weiter erhöhen, sondern an Verbesserungen – oder Alternativen – arbeiten. Heute werden Rekordwagen von Düsentriebwerken angetrieben. Aber das ist auch keine Lösung für den Alltagsverkehr! - Auch SUV’s nicht! - Wenn ich – damals wie heute - etwas nicht verstanden habe, habe ich das auch – unmissverständlich – als Journalist zum Ausdruck gebracht. - Darum ist die immer wieder an mich gestellte Frage wirklich nicht angebracht:

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„smart“ = Sierra, Mike, Alfa, Romeo, Tango!

So wird der Name nach dem ICAO/NATO-Alphabet buchstabiert. Eigentlich charakterisiert das die Marke auch ziemlich gut, obwohl man aktuell vielleicht eine asiatische Buchstabier-Tabelle nutzen sollte, denn der „neue smart“ wird uns in Zukunft aus China zugeliefert werden. Nur noch als e-Automobil. Allerdings würde wahrscheinlich der Schweizer Visionär Nicolas Hajek im Grab rotieren, wenn er wüsste, was aus seiner Grund-Idee geworden ist.

Allerdings hat man in Stuttgart mehr als 10 Jahre – nach seinem Tod – gewartet, bis man die vielfach zerfledderte Grundidee des Schweizer Unternehmers, der auch Gründer der „swatch“-Gruppe war, zumindest mit einem e-Automobil wieder aufgenommen hat. Das hat aber sonst nichts mehr von der Idee, die Nicolas Hayek vor Jahrzehnten der deutschen Automobilindustrie verkaufen wollte. Hayek hatte z.B. auch an eine auswechselbare Karosserie – wie bei den „swatch“-Uhren – gedacht. Natürlich sollte es ein e-Automobil werden. Klein – und ideal für die Stadt!

Ferdinand Piech (VW) hat abgewinkt. - Das ist jetzt 23 Jahre her. - Mercedes hat das Thema aufgegriffen. Man hatte schließlich auch Chrysler gekauft. Dass die „Hochzeit im Himmel“ den Stuttgarter Konzern 34 Milliarden Euro gekostet hat, dürfte bekannt sein; wie hoch die Verluste sind, die das Unternehmen mit dem Projekt „smart“ bis heute eingefahren hat, ist unbekannt.

Aber man hat sich aus Lothringen verabschiedet, hat zusammen mit der Geely Holding Group im Dezember 2019 ein „Joint Ventures“ in China gegründet, das den Namen „smart Automobile Co. Ltd.“ trägt. Und nun soll das erste Produkt aus dieser Firma alles verkörpern…

„wofür die Marke steht – progressives Design, Innovation, Hightech und batterieelektrisches Fahren.“

So steht es in der ersten Pressemitteilung der Firma. Es ist auch eine Zeichnung beigefügt, die eine Ahnung davon vermitteln soll, was noch in diesem Jahr – zur IAA Mobility 2021 – vorgestellt wird. - Das Fahrzeug baut auf einer chinesischen Plattform von Geely, der SEA-Hightech-Plattform  (Sustainable Experience Architecture) auf. Man schreibt dazu:

„smart wird erwachsen, von einer Ein-Auto-Marke im Mikro-Segment zu einer Marke mit einem Multi-Produkt-Portfolio, beginnend mit einem kompakten eSUV.“

Natürlich habe ich auch beim Lesen gestutzt. - Ein SUV? - Dann habe ich mir das Foto herunter geladen, das durch eine Zeichnung vom kommenden Modell einen ersten Eindruck vermitteln soll. - Weißer Hintergrund mit schwarzen Zeichenstrichen! - Das habe ich natürlich sofort gewandelt in Schwarz, mit weißen Strichen. - Als alter Mann in der Provinz lebend weiß ich natürlich, was man in China bei Festen und Feierlichkeiten nicht Tragen sollte: Weiß! - Weiß ist die Farbe des Todes und der Trauer! - Da habe ich das Foto natürlich sofort den europäischen Verhältnissen angepasst.

  • Wenn man in dem chinesischen „Joint Ventures“ ein neues Modell in Weiß vorstellt, muss man es in Deutschland in Schwarz vorstellen. - Offenbar empfindet man den smart eSUV in China als eine Art Trauerfall!

Gorden Wagener,  der „Chief Design Officer“ der Daimler Group gibt sich dagegen ganz begeistert:

„Wir haben die großartige Gelegenheit genutzt, um die Marke neu zu erfinden. Unser eSUV-Konzept verkörpert die gesamte neue DNA von smart. Es ist ein visionärer Ansatz, der eine neue Identität für die Marke schafft. Schöner, sportlicher und viel cooler als zuvor. Ikonen wie dieses Konzept haben das Potenzial, smart zu einer führenden Designmarke zu machen.“

Ich dagegen erinnere mich an einen Joke, den ich mir mal 1998 geleistet habe. Damals habe ich mir zum Thema „smart“ ein Interview einfallen lassen, in dem es folgende – erfundene – Textpassage gab. Ich lasse den Stuttgarter Firmenchef sagen:

„Wir werden mit dem Smart für den Kunden einen postmateriellen Wert schaffen, was seine Gesamtbefindlichkeit auf postkopernikanische Höhen heben wird, aber gleichzeitig wird das - und das ist nicht unwichtig - den uns entstandenen wirtschaftlichen Schaden in der Anlaufphase des Super-Projekts minimieren helfen.“

Aus Spaß wird nun ernst! - Die e-Offensive von Daimler/Mercedes rollt. - Nun auch von China aus zu uns herüber.

Hätte ich doch das Foto in Weiß übernehmen sollen? - Ich sehe Schwarz!

MK/Wilhelm Hahne
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BMW: Robotern nacheifern heißt unmenschlich werden!

Nicht alles was „modern“ scheint ist gut und richtig. Da genügt ein Blick hinüber nach „Social Media“. Aber das ist die Welt in der wir leben. Und die Industrie – auch die Automobilindustrie – passt sich in ihrer Organisation an. Man organisiert um, wird digitaler, folgt dem Ruf der Einser und Nullen, strafft, streicht, spart. Dass dabei die Zunft der Journalisten durchs Raster fällt, wird hingenommen. Schließlich versucht man doch nur die Kommunikation zu verbessern, d.h. die eigene Marke, die eigenen Leistungen besser aussehen zu lassen. - Wie das im Fall Daimler/Mercedes aussieht, wurde hier schon beschrieben. Aber auch bei BMW verschließt man sich nicht dem „Fortschritt“. Wie der Generalbevollmächtigte der BMW Group es formuliert: Man spielt das volle Potential aus! - Da habe ich dann eine Anfrage an die BMW-Presseabteilung gerichtet, die am Montagmorgen dort gelesen werden konnte. Jetzt nach Ablauf von drei Werktagen habe ich weder eine Eingangsbestätigung noch eine Antwort erhalten. Zu Zeiten eines Richard Gaul als Pressechef bei BMW musste ich rd. 20 Minuten nach einem Anruf auf einen Rückruf warten. Zu Zeiten eines Günther Klusmeyer erhielt ich meistens von ihm sofort eine qualifizierte Antwort auf meine oft die Technik betreffenden Fragen. - Wen interessiert heute noch die Technik eines Automobils? - Höchstens den Käufer, der damit Ärger hat! - Aber Rückrufe werden heute in den Firmen als Mittel zur Verbesserung des Kundenkontakts empfunden. Auch da spielt man – um die Worte des BMW-Generalbevollmächtigten zu verwenden – das volle Potential aus. - Weil ich die Wartezeit auf eine Antwort aus der BMW-Presseabteilung überbrücken musste, habe ich mich mal mit einem der neu dort aufgetauchten „Meister des Digitalen“ befasst. Der kommt von Daimler/Mercedes, ist mir schon dort z.B. dadurch aufgefallen, dass er die Prospekte weg rationalisierte. -  Passt er nun ins Bild einer Firma, die sich von regionalen „Motoren-Werken“ zu einer internationalen  Motoren-“Group“ entwickelte? - Es scheint bei BMW in dieser Richtung weiter zu gehen. - Aber man sollte in München nicht vergessen:

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Touristenfahrten: Multi-Crash am Freitag den 14.!

Als Journalist habe ich etwas dagegen, wenn irgendwo, irgendwann die Öffentlichkeit dadurch ausgeschlossen wird, indem man die „Jalousien herunter lässt“. Besonders dann, wenn man das in einem Laden macht, hinter dessen Mauern man einen Kindergarten vermuten muss. - Darum habe ich jetzt auch Tage mit intensiver Recherche verbringen müssen, weil man offenbar allen Leuten, die irgendwie mit der Sache zu tun hatten, ein Schweigegelübde abgenommen hatte.

Zuletzt hatte ich über den „Erfolg“ bei den „Touristenfahrten“ an Vatertag erinnert. Aber für den Erfolg des Nürburgring-Pächters bei der Umsetzung von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen für Firmen im Umfeld des Nürburgrings am Freitag, dem 14. Mai war kaum an Informationen zu kommen.

Dass die Strecke nach einem Unfall im „Pflanzgarten“ geschlossen wurde, wie auch nach dem Sturz eines Motorradfahrers ausgangs „Schwalbenschwanz“ habe ich verstanden. Aber warum nach einem Unfall im „Metzgesfeld“ die Strecke rd. drei Stunden geschlossen blieb, konnte ich zunächst nicht ergründen. - Überall „Funkstille“! - Also habe ich mal die Einschläge danach am „Eschbach“ und „Brünnchen“ nur notiert.

  • Am Samstag habe ich weiter gezählt: Nur zwei Unfälle und keine Streckenschließungen!
  • Am Sonntag bin ich beim Zählen auf sieben Unfälle/Einschläge gekommen. - Ein ruhiger Sonntag!

Es musste auch der Hubschrauber, der direkt am Nürburgring stationiert ist, nicht eingesetzt werden. - Wobei mir in diesem Zusammenhang als erwähnenswert einfällt, dass ein vor rd. zwei Jahren gestellter Antrag auf eine Nachtfluggenehmigung noch nicht abgeschlossen werden konnte, weil sich offensichtlich die „technischen Abstimmungen“ noch hin ziehen. - Ende offen!

Dabei hat sich über die Einsatzzahlen längst bewiesen, dass dieser am Nürburgring stationierter „Johanniter“-Hubschrauber für die Region von besonderer Bedeutung ist, zumal das Krankenhaus in Adenau von der einheimischen Bevölkerung nur noch als eine Art „Erste-Hilfe-Station“ empfunden wird.

Inzwischen ist der Hubschrauber gut 5 Jahre am Nürburgring stationiert. Dem Nürburgring-Pächter, der davon profitiert, war das zu diesem Jubiläum keine Zeile wert! - Warum wohl?

Zurück zu Freitag letzter Woche, wo ich bis heute – Dienstag-Nachmittag – brauchte, um meine Leser informierten zu können:

  • Im Bereich „Metzgesfeld“ kam es zu einem Super-Crash von fünf Fahrzeugen der „Touristenfahrer“.

Mit dieser grafischen Darstellung möchte ich meinen Lesern nur eine Andeutung von der Schwere des Unfalls vermitteln, die nach meiner Ansicht nicht durch die regennasse Fahrbahn zustande kam, sondern durch eine bei Regen „unsichtbare Spur“ von Betriebsmitteln, bei denen insgesamt fünf Fahrzeuge einen Schaden in einem insgesamt sechsstelligen Bereich erlitten. (Das 5. Unfallfahrzeug steht weiter links, ist auf der Darstellung nicht zu sehen.) - Auch Rettungsfahrzeuge waren unterwegs. - Es gab keinerlei offizielle Informationen zu diesem Unfall!

Meine Recherchen dazu kann ich mit der Information abschließen:

  • Nur 2 Personen wurden leicht verletzt, eine weitere verletzte Person konnte schon am Folgetag aus einem Krankenhaus wieder entlassen werden!

Abschließend möchte ich aber noch darauf hinweisen, was bei Motor-KRITIK schon im Jahre 2016 zur damals neuen Sicherheitsmaßnahmen im Bereich „Metzgesfeld“ auf der Nürburgring Nordschleife zu lesen war:

„Am „Metzgesfeld“ hat man die Leitplanken näher an die Strecke gestellt, weil bei einem Abflug eines Fahrzeugs in dieser schnellen Linskurve die Auslaufzone so groß war, dass das Fahrzeug bestimmt nicht mehr zurück auf die Piste kam. Jetzt wollte man dann zusätzlich – natürlich als Sicherheitsmaßnahme – noch Reifenstapel davor stellen, damit ein verunfalltes Fahrzeug auch zuverlässig zurück auf die Strecke – evtl. hinein ins folgenden Fahrerfeld - katapultiert wurde. - So sieht die Planung von „Experten“ aus! - Die man aber noch korrigieren konnte.“

Durch diese „Korrektur“ verschwanden jetzt aktuell die verunfallten Fahrzeuge nicht in einer endlosen Auslaufzone, sondern konnten sich gut miteinander verkeilen und teuer verformen.

Die „Sicherheitslösung“ am „Metzgesfeld“ hat sich am Freitag als genauso sinnvoll erwiesen wie die am „Schwedenkreuz“, wo nun ein neuer Unfallschwerpunkt, gerade bei Touristenfahrten entstanden ist.

MK/Wilhelm Hahne
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Wenn Touristen- am Vatertag Renn-Fahrer spielen!

Ich erinnere mich noch gut an Wandergruppen lustiger Väter, die an Vatertag, nicht nur den Wanderstab in der einen Hand, auf staubigen Wegen unterwegs waren. Der Staub wurde ab und an dann schon mal - in der anderen Hand die Flasche - weggespült. - So hatte das Trinken seinen Sinn!

Die Zeiten haben sich geändert. Zunächst war man dann an Vatertagen mit dem Pferdewagen unterwegs. Dann wurde der Wagen von einem Trecker gezogen. So ein alter Deutz mit luftgekühltem Einzylindermotor ballerte ganz schön, verfügte aber über wenig mehr als 10 PS. Mehr brauchte man auch nicht. - Aber lustig war’s!

Wenn man an Vatertag mit dem Auto unterwegs war, dann war das meistens ein Familienausflug. Denn Alkohol am Steuer? - Das ging gar nicht! Und natürlich galt: „Hör’ auf deine Frau und fahr vorsichtig! - Doch die Zeiten sind vorbei!

Es gab auch eine Zeit, da galt unter Motorradfahrern: „Ein Sturz ist eine Schande!“ - Das ist auch längst vorbei. Vorbei ist auch die Zeit wo man beim Kauf eines Motorrad noch abwog, ob man nun etwas mehr Geld für 305 ccm ausgab oder es doch vielleicht bei 249 ccm beließ, weil das nicht nur in der Anschaffung billiger war. - Die Zeiten haben sich geändert!

Heute gönnt sich der Vater an Vatertag ein paar Runden Nürburgring! Kostet – weil Donnerstag - nur 25 Euro pro Runde. Und Geld kostet ja auch nichts. Wie das mit dem Fahren geht, hat man im Fernsehen gesehen. Außerdem hat das Auto ABS, ESB, eine Tractions-Control, ist mit Breitreifen – 20 Zoll! - ausgestattet und hat belüftete Scheibenbremsen vorne und hinten. Außerdem hat man den Wagen gleich mit Sportfahrwerk und Differentialsperre geordert! Sein Talent als Fahrzeugführer hat man schon bei der Führerscheinprüfung bewiesen: Führerschein gleich im ersten Anlauf bestanden!

Also ab in die Eifel! - Die Nordschleife ruft! - Eine echte „Grüne Hölle! - Mit Dreifach-Leitplanken und FIA-Zaun! Und weil die dritte Corona-Welle schon gebrochen ist, kann man dort den vielen Zuschauern am Streckenrand mal zeigen, was man so als Rennfahrer drauf hat! - Alles nach dem Motto:

  • Wenn ich so eine Karre wie der Hamilton hätte, könnte ich auch leicht Weltmeister werden!

Das werden einige denken, bzw. gedacht haben, bevor ihr Fahrzeug auf einem Abschleppwagen die Strecke verließ, nachdem ihnen vorher die Strecke ausgegangen war. - Da muss Öl auf der Strecke gewesen sein oder irgendein technisches Versagen... - Oder irgend so ein Blödmann ist eindeutig  zweideutig zu langsam gefahren… -

In diesem Jahr stand sogar ausgangs „Schwalbenschwanz“ ein Reh auf der Strecke! Das hat sogar die Streckenposten verunsichert. - Welche der Fahnen, die es lt. StVO im Straßenverkehr gar nicht geben kann (nur im Rennbetrieb!), sollte man nun schwenken? - Was man an Vatertag mit einem Schwenkbraten macht, das weiß man aus Erfahrung! - Aber ein Reh auf einer Rennstrecke, die eine Privatstraße ist und nun durch den Pächter und Veranstalter zu einer Kraftfahrzeugstraße geworden war, auf der aktuell dann nur polizeilich zugelassene Kraftfahrzeuge unterwegs sind…? - In jedem Fall der Einsatzleitung Meldung machen!

Das war aber nicht die einzige Meldung an diesem Tag! Da hat’s in der „Eiskurve“, am „Schwedenkreuz“, an der „Quiddelbacher Höhe“ geknallt und zwischendurch ist auch mal ein Motorradfahrer auf der Bundesstraße auf ein Automobil aufgefahren, das zum Parkplatz „Brünnchen“ abbiegen wollte.

Da musste dann sogar die Polizei gerufen werden. Natürlich auch bei schwereren Unfällen auf der Nordschleife, wo dann auch die Strecke zunächst mal geschlossen werden musste! So auch nach einem „richtigen“ Unfall am „Schwedenkreuz“. - Insgesamt hat es – soweit ich das zählen konnte – am Vatertag auf der Nordschleife so um 10 Mal „geknallt“. Die Polizei war  natürlich auch oben und vermeldet heute:

„Die Polizei Adenau hat mit Unterstützung von Kräften der TEG (Traffic Enforcement Group der Polizeidirektion Mayen) am gestrigen Feiertag umfangreiche Kontrollen durchgeführt. …“

Nichts von einem Unfall während der „Touristenfahrten“! - Obwohl sowohl Kranken- als auch Abschleppwagen im Einsatz waren. Man führte auch mit einem Videofilmer ein Fachgespräch an der Nordschleifen-Einfahrt. - Wo man schon einmal da war!

So hat dann der Vatertag in den Medien – soweit es die Unfälle auf der Nordschleife betrifft – ein gutes Ende genommen.

Und heute am Freitag, dem Tag nach Vatertag, hat man die Rennstrecke für den Touristenverkehr schon vor „High Noon“ zunächst mal wieder geschlossen. - Schließen müssen? - Oder war das vielleicht eine reine Sicherheitsmaßnahme?

Vielleicht war wieder mal ein Reh auf der Strecke. - Oder gar die Polizei? - Man weiß es nicht!

MK/Wilhelm Hahne
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Himmelfahrt - 13. Mai 2021: Lieber Leser!

Unter diesem Titel habe ich schon lange nichts mehr geschrieben. Aus den verschiedensten Gründen muss ich das aber nun doch tun. Schon um mich bei meinen Leser zu bedanken, die mir in den letzten Wochen und Monaten zu den einzelnen Themen auf diesen Internetseiten geschrieben und damit geholfen haben. Ich könnte nun den e-Mail-Eingang in positiv und negativ unterteilen, wie man das heute gerne macht. Dazu habe ich aber weder Anlass noch Grund. Warum das so ist, möchte ich heute u.a. erklären, aber auch, warum manchmal Geschichten so lang sein müssen, wie z.B. meine letzten Informationen zu Mercedes. - Motor-KRITIK ist eben nicht die BILD! - Darum wird der eigentlich notwendige Hintergrund zu kurzen BILD-Meldungen auch  relativ häufig von anderen Medien dargestellt. - Nicht bei Motor-KRITIK. - Ich brauche solche Anregungen nicht. - Dafür muss ich mich dann schon mal dem Vorwurf aussetzen, zu lange Geschichten zu schreiben, statt die Themen vom Oberbegriff zu trennen und zu kleinen, einzelnen „Appetithappen“ zu verarbeiten. - Ich gehe einfach davon aus, dass meine – relativ wenigen – Leser schon einer besonderen Lesergruppe zuzurechnen sind, die sich auch im Denken vom „Mainstream“ abheben.

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Nicht angepasst: Geschwindigkeit oder Aerodynamik?

Da ist in einer Meldung der Polizeidirektion Mayen zu lesen, dass am Montag (10. Mai) auf der Nürburgring-Nordschleife der Fahrer eines „Mini-Cooper“ wegen „nicht angepasster Geschwindigkeit“ die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren hat. - Weiter wird informiert:

„Der PKW überschlug sich mehrmals und kam auf dem Dach liegend zum Stillstand.“

Das passierte übrigens im Streckenabschnitt „Schwedenkreuz“, der sich zu einem Unfallschwerpunkt bei „Touristenfahrten“ entwickelt hat, nachdem sich - durch einen von den Fachleuten der Sportbehörden angeregten Sicherheitsumbau – die Durchfahrtsgeschwindigkeiten dort deutlich erhöht haben.

Mit einer „richtigen“ Aerodynamik ausgerüstet, durchfährt z.B. ein GT 3 diese Rennstreckenpassage mit deutlich über 200 km/h. Wenn sich dort nun ein „Mini-Cooper“ überschlagen hat, könnte man auch argumentieren, dass die Aerodynamik nicht passend war. - Immerhin sprechen wir über die Kurvenpassage einer Rennstrecke.

Für die Polizei ist das aber der Streckenabschnitt auf einer öffentlichen Straße, auf der man allerdings – da eine Einbahnstraße – auch deutlich über 100 km/h schnell fahren darf. Wenn einem Fahrer allerdings dann die Fahrbahn ausgeht, kann das dann nur – lt. Polizei - an „nicht angepasster Geschwindigkeit“ gelegen haben.

Der DMSB hatte sich auch schon mal mit Geschwindigkeitsbegrenzungen auf der Rennstrecke Nordschleife lächerlich gemacht, wo dann z.B. auf der langen Geraden „Döttinger Höhe“ Schilder aufgestellt waren, die in ihrer Darstellung der StVO entsprachen und die Geschwindigkeit auf 250 km/h begrenzten.

  • Heute schmücken diese ungewöhnlichen 250 km/h-Schilder einige Kellerbars.

Sie hatten eigentlich auf einer Rennstrecke auch keine Geltung! Genauso wie das deutsche Rechtsfahrgebot dort nicht gilt. - Wenn aber auf der Nordschleife während der Touristenfahrten die Rennstrecke zur normalen Kraftfahrzeugstraße wird, dann braucht die Polizei bei diesem Unfall am „Schwedenkreuz“ eigentlich auch nicht die Formulierung „nicht angepasste Geschwindigkeit“ zu bemühen, da dieser „Mini-Cooper“ schon vorher z.B. das Rechtsfahrgebot missachtet hatte.

Man kann das alles aber noch anders aufzäumen, indem man das Strafgesetzbuch (StGB) bemüht. Dort findet sich im § 315d folgende Formulierung:

„Wer im Straßenverkehr

1. ein nicht erlaubtes Kraftfahrzeugrennen ausrichtet oder durchführt,
2. als Kraftfahrzeugführer an einem nicht erlaubten Kraftfahrzeugrennen teilnimmt oder
3. sich als Kraftfahrzeugführer mit nicht angepasster Geschwindigkeit und grob verkehrswidrig und

rücksichtslos fortbewegt, um eine höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen,
wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft."

Danach (...“ausrichtet und durchführt“…) macht sich also schon die Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG als Veranstalter der so genannten „Touristenfahrten“ strafbar. - Eigentlich wäre darum dieser Unfall – aus den geschilderten Gründen – schon ein Fall für die Staatsanwaltschaft, schon im  öffentlichen Interesse für klare Verhältnisse zu sorgen und eine Beurteilung – und Bestrafung! - nicht dem Zufall zu überlassen. - Meine ich!

Der 21jährige Fahrer des „Mini-Cooper“, der lt. Polizeiinspektion Adenau um 17:23 Uhr verunfallte, wird diesen Unfall sowieso nicht vergessen, da die Strecke an diesem Tag erst ab 17:15 Uhr geöffnet wurde und eigentlich bis 19:30 geöffnet bleiben sollte. Nach diesem Unfall musste die Strecke aber geschlossen bleiben!

Dieses Foto – obwohl nicht optimal – vermittelt zumindest einen Eindruck von dem Aufwand, der zur Bergung von Fahrer und Beifahrer – die übrigens unverletzt blieben – getroffen werden musste. Die Kosten dafür, sowie auch für den Verdienstausfall von einer Stunde, kommen auch noch auf den Fahrer zu.

Schon daraus (Rechnungslegung!) ergibt sich, wer hier der Veranstalter war (und ist) und wer sich eigentlich zunächst einmal strafbar gemacht hat, wenn der § 315d nicht nur geschriebene Worte auf – hoffentlich – recyceltem Papier bleiben sollen.

MK/Wilhelm Hahne
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Das Quali-Vorspiel zum 24h-Rennen war „gülden“!

Ein klassisches Drama wurde früher immer in fünf Akten dargestellt. Heute – im 20. Jahrhundert – bevorzugt man den Einakter. Nun gibt es Rennen, die brauchen ein Vorspiel, wie ein gutes Programmheft ein Vorwort. Dazu gehört das 24h-Rennen. Das braucht auch möglichst viele Akteure. Wenn es zu wenig gibt, gibt es für einige Selbstdarsteller wohl die Verpflichtung, für „action“ zu sorgen. Die einen so, die anderen so! - Durch eine entsprechende „BoP“ zum Beispiel.  So war es dann auch am letzten Wochenende: Wenig Starter, aber schon „action“ in der ersten Runde. - Und am Ende war durch „BoP“ und „Missachtung von Flaggensignalen“ alles gut! - „Unfairness“ wurde mit einer „Verwarnung“ ausgezeichnet. Der Schaden war schließlich nur sechsstellig! - Außerdem gab es eine formvollendete Entschuldigung! Aber nun wissen alle Bescheid, dass nicht sein kann, was nicht passieren darf. - The Show Must Go On! - Fortsetzung Anfang Juni!

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