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Es ist kein Wunder, dass in den USA 26 Orte den Namen „Eldorado“ tragen. Dieser Begriff steht für ein sagenhaftes Goldland in Südamerika. Aber auch in Deutschland gibt es ein „Goldland“, ein Eldorado für Rekordfahrten mit E-Automobilen: Die Eifel, die mit ihrem „Eldorado“ Nürburgring bei Rekordfahrten abkassiert. - Im Sommer möchte der Volkswagenkonzern mit einer E-Rekordfahrt auf der Nürburgring-Nordschleife glänzen und bereitet sich akribisch darauf vor.
Gestern, am 24. April, hat man der Presse das zukünftige Rekordfahrzeug vorgestellt und gleichzeitig bekannt gegeben, dass jeder der möchte, es nun auch im Internet – sozusagen bei einer Art SIM-Racing auf dem Bildschirm per Konsole nutzen kann. Schon jetzt vor dem Rekordversuch.
Damit der im Sommer funktioniert, hat man am Tag nach der offiziellen Vorstellung des Fahrzeuges dann mit den ersten Fahrwerkabstimmungsarbeiten auf der Nürburgring-Nordschleife begonnen. Das hat man den Kollegen der Presse bei der Vorstellung nicht verheimlicht. Darum war auch eine ganze Reihe von ihnen dann heute irgendwo an der Strecke zu finden, um das passende Foto zu der ganz besonderen E-Automobil-Geschichte zu schießen.
Motor-KRITIK war zur Vorstellung – natürlich – nicht eingeladen und darum gespannt, wie transparent und offen VW die Versuchsfahrten durchführen würde. Der VW-Konzern hatte die Nordschleife für einen ganzen Tag gemietet und alles was zu so einer ersten Abstimmungsfahrt notwendig ist, dann im Bereich der Tribüne 13, an der „alten“ Zufahrt zur Nordschleife platziert. Man hatte diesen Arbeitsplatz aber hermetisch abgesperrt. - Für Jedermann!
Natürlich waren an der Mauer, die den „Arbeitsplatz“ vor der T 13 von der Strecke trennt, die Sichtblenden hochgeklappt, wobei es die VW-Leute nicht störte, dass diese Sichtblenden praktisch farblich eine BMW-Werbung darstellen. Vom Fahrerlager aus, waren – wie auf den Fotos zu sehen – kaum Details zu erkennen.
An der Strecke habe ich mir erlaubt einen Manthey GT3 zusammen mit einer AMG-Mercedes-Werbung zu fotografieren, nach der die „GREEN HELL FAMILY FRIENDLY“ ist. Manthey nutzte die „freie Zeit“ zwischen den E-Versuchsfahrten für eigene Tests. Aus Spaß habe ich aber auch den zukünftigen E-Rekordwagen kurz vor‘m Verschwinden „hinter den Büschen“ fotografiert.
Interessanter finde ich da schon diese Fotos, weil die einen Eindruck von dem Aufwand vermitteln, mit dem hier für die E-Mobilität geworben werden soll. Der Tag hat den VW-Konzern einen gut sechsstelligen Betrag gekostet. Für die Fahrwerkabstimmung eines Prototypen, der mal mit einer Rekordfahrt zum Aushängeschild für „grüne Mobilität“ werden soll.
Hier sieht man das Arbeitszelt. Und am Vortag war schon der Stromerzeuger - per Lkw – angeliefert worden. Denn das E-Fahrzeug musste auch während des Tests nachgeladen werden. VW stellt nach außen die „schöne heile Welt“ dar, während man so ein geradezu zierliches Dieselaggregat zum Nachladen des E-Prototypen nutzt. - „Grünen“ Strom aus Wasser und Wind gibt‘s nur in der Politik!
Ich habe darum auch Verständnis für das hermetische Absperren.
Noch einmal bei Wikipedia nachgeschlagen:
„Die Elektromobilität gilt als zentraler Baustein eines nachhaltigen und klimaschonenden Verkehrssystems auf Basis erneuerbarer Energien, wie es mit der Verkehrswende angestrebt wird.“