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Gibt es da einen Zusammenhang? - Ich habe das „damals“, ab September 2017, zu klären versucht. Ich habe sogar den Audi-Vorstandsvorsitzenden direkt angeschrieben. Man hat sich – wie das heute bei Großfirmen, Konzernen und anderen gut organisierten Herstellern und Dienstleistern üblich ist, mit – aus meiner Sicht - „flachen Antworten“ einer möglichen „Affäre“ - meine ich - entzogen.
Am 28. März 2018 habe ich dazu hier in Motor-KRITIK eine Geschichte veröffentlicht, die den Titel trug:
„Audi RS-Modelle: Bremsenprobleme einmalig?“
Der Vorspann zu dieser Geschichte war eigentlich schon eine Zusammenfassung dessen, was sich mir zu diesem Zeitpunkt so darstellte:
„Seit Ende September 2017 versuche ich bei Audi den Verbleib des damaligen Entwicklungschefs in der Audi Sport GmbH, Stefan Reil, zu ergründen. - Ich erhalte nichtssagende Antworten, werde vertröstet, von der Audi AG an die Audi Sport GmbH verwiesen. - Per Saldo höre ich aber nicht wirklich Aussagekräftiges! - Gleichzeitig habe ich versucht, die bei den RS-Modellen auftauchende Bremsproblematik zu hinterfragen. Ich habe das in klaren, eindeutigen Geschichten getan. Was Audi nicht weiter stört, aber immer mehr Audi RS-Kunden dazu bringt, mir ihr (Bremsen-)Leid – in Verbindung mit Audi RS-Modellen entstanden - zu klagen. - Schon ein Blick ins Internet würde genügen um zu begreifen, dass da etwas mit den Bremsen in Verbindung mit den serienmäßigen Stabilitäts-, Sicherheitsprogrammen und der Achslastverteilung nicht stimmen kann. Das Internet ist voll mit Klagen. - Und in der Fachpresse ist seit Jahren davon zu lesen, dass man bei Audi gerade die Bremsen-Probleme angegangen und gelöst hat. - „Damals“ quietschten die Bremsen. Heute funktionieren sie manchmal immer weniger, seltener gar nicht mehr. - Tatsache ist: Ich höre im Jahre 2018 immer noch von Bremsproblemen bei Audi RS-Modellen. - Und Audi kann mir offenbar auch zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen, warum man den bisherigen Chefentwickler für die RS-Modelle in der Versenkung verschwinden ließ. - Auch an der Spitze der Audi Sport GmbH gab es eine Veränderung. - Auffallend ist, dass Audi sich bei Beschwerden von Audi RS-Besitzern in Ingolstadt zu Bremsproblemen immer in der gleichen Art äußert: Dass sie bisher noch niemals davon gehört hätten und dass er – dieser Audi-Kunde – der Erste wäre, der sich in dieser Sache bei Ihnen beschwert. - Darum versuche ich hier einmal – auch für Audi – einen wirklich im Zusammenhang mit Audi RS-Modellen „einmaligen“ Fall darzustellen, weil dieser „Audi-Geschädigte“ nach mehrmaligem Kauf von Audi RS-Modellen inzwischen mit Audi – bzw. dessen Händler – vor einem Landgericht einen Prozess führen muss.“ ...
Meine Leser können die „alte Geschichte“ nachlesen, wenn sie HIER kurz klicken – und es sie interessiert! - Es ist fast unglaublich wie Audi „damals“ reagierte. Aber ich glaubte so auch spüren zu können, dass „da etwas nicht stimmte.“ Ich hätte gerne mit dem Verantwortlichen für die Entwicklung der RS-Modelle ein Gespräch geführt. Stefan Reil hat von mir auch eine e-Mail erhalten, aber niemals reagiert. Auch von Audi gab es keinerlei Informationen danach zum Schicksal des Herrn Reil - nach seiner „Ablösung“.
Also habe ich gewartet. Da tauchte der Name Stefan Reil dann später mal in Verbindung mit einem Luft-Überwachungsgerät auf. Ich hatte auch so nebenbei recherchiert, dass Herr Reil noch immer in seinem „alten Büro“ saß und ihm die gleiche Sekretärin weiter bei seiner Arbeit half, die ihn auch in seiner Zeit als Entwickler der Audi RS-Modelle entlastete.
Bei Audi ist es still geblieben. Ich habe auch nicht mehr offiziell nachgefragt, zumal der damalige Vorstandsvorsitzende dieser Firma von der Staatsanwaltschaft in Sachen „Diesel-Skandal“ inzwischen ins Gefängnis gesteckt worden war. Er hatte mit seinem Verhalten auch versucht – das ist meine Meinung - eine „Bremsenschwäche“ nicht zu einer Audi-„Bremsen-Affäre“ werden zu lassen.
Aktuell kann Stefan Reil aber von der Öffentlichkeit wieder wahrgenommen werden, weil er jetzt für Audi wieder eine gewisse Bedeutung hat. In der Ausgabe von heute, 5. November 2021, ist in der „Rhein-Neckar-Zeitung“ u.a. ein Foto der Audi AG veröffentlicht, das auch Herrn Stefan Reil, den RS 3-Entwickler, in seiner neuen Funktion als „Leiter Technische Entwicklung Neckarsulm“ zeigt. Das Foto erscheint im Zusammenhang mit einer Geschichte, die den Titel trägt:
„Audi stellt in der Region Weichen für E-Mobilität“
ln der erfährt man u.a.:
„In Neckarsulm soll bis 2023 eine Hochvoltbatterie-Entwicklung aufgebaut werden.“
Stefan Reil fungiert dabei als „Technischer Leiter“. - Audi hat alles, was einmal mit „Verbrennern“ verbunden war, scheinbar vergessen. Auch die unterschiedlichsten Bremsen-Probleme. Man hat wohl den von Politikern gerne verwendeten Spruch übernommen:
„Wir müssen nach vorne schauen“.
Das tut wohl auch Herr Reil, nun mit dem Titel „Leiter Technische Entwicklung Neckarsulm“. - Und freut sich auf die Zukunft! (Lt. Bildunterschrift)
Das wird sicherlich alle Audi RS-Bremsen-Geschädigten interessieren. Denn: Es gibt ihn also noch bei Audi! Stefan Reil ist der Mann, den man bei Audi offensichtlich versteckt hatte, bis „Gras über die Bremsengeschichte gewachsen ist“. - Dachte man wohl in Ingolstadt!
Aber „der Fall Stefan Reil“ war bei Motor-KRITIK aufgrund des seltsamen Verhaltens – auch des Audi-Vorstandsvorsitzenden – unter „Beobachten“ abgelegt. - Darum gibt’s heute auch eine erinnernde Geschichte dazu.