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Als alter Mann hat man oft den Eindruck, immer häufiger mit jungen Leuten zu tun zu haben, die von dem was sie machen, relativ wenig Ahnung zu haben scheinen. Da werden z.B. tolle „Facebook“-Seiten gemacht, denen ich entnehmen kann, dass die „VLN“ eine“ Professionelle Sportliga“ ist. - Da bin ich dann schon erschrocken! - Hätte ich da eigentlich beim ersten Lauf 1977 mitfahren dürfen, weil ich doch eigentlich ein richtiger Amateur war – und bin?
Da habe ich mal schnell in die 2023er-Ausschreibung der Serie, die sich nun „NLS“ nennt geschaut und – war schon ein wenig beruhigt. Da ist zu lesen:
„Die Nürburgring Langstrecken-Serie (ehemals VLN) ist die größte und populärste Breitensport-Rennserie weltweit… - Mehr als 150 Tourenwagen und GT-Fahrzeuge, die in der Regel mit mehreren sich am Steuer abwechselnden Fahrern besetzt sind, gehen regelmäßig bei den einzelnen Rennen an den Start.“
Mir ist das Wort „regelmäßig“ im vom DMSB abgesegneten Text aufgefallen, weil ich gerade vorher in der „Vorläufige Teilnehmerliste“gesehen hatte, dass für den „PAGID Racing 46. DMV Münsterlandpokal am kommenden Wochenende exakt 104 Teilnehmer gemeldet haben. (Status 19.10.2022. 08:16:36).
Da ich auch über den 7. NLS-Lauf berichtet hatte, ist mir aufgefallen, dass danach anderswo „vom 6. Rennen der Saison“ oder vom „vorletzten Rennen“ geschrieben wurde. Was auch richtig (+ 1x falsch) ist, da der erste VLN-Lauf ausgefallen und in den November verlegt wurde.
- Was soll ich nun schreiben, wenn ich über den vor uns liegenden NLS-lauf informieren möchte?
Denn der 8. NLS-Lauf ist jetzt das siebte Rennen dieser Serie in der Saison 2023 und somit – erst jetzt (!) – das vorletzte Rennen. Da hatte ich die Idee, mich mal dort zu informieren, wo auch der/die Besitzer des Nürburgrings mehrheitlich (?) leben. - Ich habe es jedenfalls mal in Russland versucht. Das Ergebnis:
Dort zählt man wohl noch anders. Oder anders formuliert: Dort hat man noch weniger Ahnung. Aber ich hatte allen Grund, noch einmal alle Rennen an den Fingern abzuzählen, was sicherlich einfacher ist, als das digital zu machen. Das Ergebnis:
- NLS 8 ist das siebte Rennen und der vorletzte NLS-Lauf in diesem Jahr und wird am 22.10.2022 das erste Rennen seit 23 Jahren sein, in dem weniger als 100 Starter in der Startaufstellung stehen!
Ich bin dann – nach dem Frühstück - schon gegen 9:30 Uhr am Nürburgring gewesen um zu schauen, ob man jetzt auch noch die Teams – wie in der ersten kritischen Corona-Phase üblich – schon am Donnerstag anreisen lässt, um eine korrekte Aufstellung im Fahrerlager zu gewährleisten.
Heute, am Donnerstag vor dem Rennen, war aber alles anders. Die Einfahrt zum Fahrerlager war gegen 9:30 Uhr verschlossen. Ein Autotransporter setzte gerade wieder rückwärts und versuchte es dann über die Zufahrt zum „alten“ Fahrerlager. Dort, wo sonst die Anmeldung der Rennteams erfolgt und sie alle wichtigen Unterlagen erhalten, war noch geschlossen und „zu früh“ angereiste Transporter parkten in Verlängerung dieser ersten Anlaufstelle, um auf einen möglichen Einlass zu warten.
Nun ja: Erst Freitag ist eine offene Zufahrt wichtig, weil die „VV“ dann gerne das Geld für die auch möglichen „Test- und Einstellfahrten“ kassiert. Teilnehmer an der letzten Veranstaltung beanstandeten übrigens bei „Motor-KRITIK“, dass dort falsche Zahlen angegeben waren. Es könne zwar sein, das „kleine Tourenwagen“ nur 580 Euro zahlen müssten, für GT3-Fahrzeuge würden aber 685 Euro kassiert, zu denen dann noch – in allen Fällen - 30 Euro pro Passagier kämen, von denen man gerne möglichst viele an einem Freitag-Nachmittag mitnehmen möchte. - Um Einnahmen zu generieren. - Und „VV“ generiert 30 Euro mit!
Sozusagen „knurrend“ wurde mir vorgetragen, dass man die drei Stunden Fahrt, für die man am Freitag vor NLS-Lauf 7 bezahlt hatte, dann nicht nutzen konnte, da diese Veranstaltung schon – - vertragswidrig (?) – vom Veranstalter nach zwei Stunden (!) (gegen 18:00 nicht 19:00 Uhr) beendet wurde.
Die Stimmung unter den NLS-Teilnehmern ist derzeit schlecht. Auch die Vielzahl aller reglementarisch in den letzten Jahren verordneten Maßnahmen tragen nicht dazu bei, die NLS gegenüber der „alten VLN“ attraktiver zu machen.
Es wäre dringend an der Zeit, den „Chefdirigenten“ der Serie durch einen neuen zu ersetzen. Auch der „1. Geiger“, der gerade zur NLS-Lauf 8 die Standzeiten beim Boxenstopp für SPX-Fahrzeuge noch mal von 30 sec auf 45 sec gegenüber den Zeiten für SP’9-Fahrzeuge erhöht hat, könnte besser anderswo hin passen, zumal „sein Instrument“ nicht mehr in das eigentliche „Arrangement“ passt.
Es passt allerdings sehr gut zur derzeitigen Besetzung des „Orchesters“ und ist besonders gut für einen „November-Blues“ geeignet!