NLS ./. NES: „Jetzt geht die Party richtig los“!

Séverine, eine französische Schlagersängerin hat den Titel vor mehr als 50 Jahren gesungen. Später hat man auch Tony Marshall damit hören können. Aktuell lassen nun zwei Strecken-Marshal (mit einem „l“) noch mal an den Titel erinnern, indem sie dem dem „lieben“ Mike Jäger, der für die VLN-/NLS-Serie steht, einen „Offenen Brief“ geschrieben haben. Jonas Plümer kommt auf der Internetseite „gt-place.com“ der Verdienst zu, den Brief dann auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht zu haben. Da hat dann auch die NES (AvD) sofort durch ihren „Frontmann“, Ralph-Gerald Schlüter, zurück schießen lassen. - Aber mal der Reihe nach:

NLS ./. NES: „Jetzt geht die Party richtig los“!

Es geht um die für den Motorsport am Nürburgring „vernichtende“ Aktion des russischen Besitzers der Nürburgring-Nordschleife, die Aktivitäten des ADAC am Nürburgring „beschränken“ zu wollen. Was dann auch Auswirkungen auf die NLS-Langstreckenserie – ehemals VLN- – hat, der man – weil vielleicht dort eine Mehrzahl von ADAC-Klubs als Veranstalter agieren – für die Saison 2024 keine Renntermine mehr zugestehen wollte

  • Man scheint am Nürburgring die Bedeutung des ADAC für den deutschen Motorsport zu unterschätzen! - Auch der DMSB wird übrigens nach m.E. vom ADAC beherrscht. - Man scheint auch wenig über die Art der „Bindung“ von ADAC-Ortsklubs an den ADAC in München zu wissen.

Die Pächterfirma des Nürburgrings (in russischem Besitz) hatte den AvD insofern um Hilfe gebeten, als der dann über eine so genannte „NES-Organisation“ eine neue Langstrecken-Rennserie am Nürburgring initiieren sollte. Der AvD hat auch entsprechend reagiert und u.a. im Juli des letzten Jahres schon in einer Pressemitteilung verkündet:

„Die Sportabteilung des AvD plant fest mit mindestens acht Langstrecken-Rennen mit je einer Dauer von 4, 6 oder 12 Stunden auf der Kombination aus Grand-Prix-Strecke und Nordschleife bereits ab dem Jahr 2024.
Gespräche mit Sponsoren über ein Engagement in der Langstrecken-Serie und ein Ausbau der Marketing-Aktivitäten sind auf großes Interesse gestoßen. Gleiches gilt für die Gespräche mit Fahrzeugherstellern und Teams.“

Man gab sich sehr selbstsicher, hatte aber zu dem Zeitpunkt überhaupt keine Basis. Selbst die NES Endurance GmbH gab es erst ab 10. August 2023. Es gab – gibt – kein Reglement für 2024, man hat keine Veranstalter vermelden können, es gab bisher nur „Bla-bla“!

Genauso selbstsicher hat dann die NLS/VLN opponiert und kurzfristig ein Kartellverfahren vor Gericht ausgelöst. Meine Meinung zum Endergebnis vom 4. Januar 2024  (?) habe ich bereits geäußert:

„Es gibt nur Verlierer!“

Jeder der Kontrahenten versucht jetzt die Öffentlichkeit für sich – und die eigene Position – einzunehmen. Da hatte dann jemand die „genial dumme“ Idee, einen „Chief-Marshal“ (als „Rechts-Unterzeichner) zusammen mit einem „Chief“-Kollegen einen „Offenen Brief“ zugunsten“ der NLS/VLN schreiben zu lassen. Vielleicht war es aber auch deren eigene – dumme – Idee. - Informiert wurde die Öffentlichkeit über Jonas Plümer von „gt-place.com“ am 7. Januar 2024:

„Lieber Mike,
wir, die Sportwarte der Streckensicherung, die in den vergangenen Jahren die Nürburgring Langstrecken-Serie begleitet haben, möchten Dir auf diesem Weg mitteilen, dass wir der Serie auch in Zukunft uneingeschränkt die Treue halten werden.
Nach ausführlichen Gesprächen mit unseren Abschnitsleiter haben wir Chief-Marshals den Beschluss gefasst, dass wir der NLS auch in 2024 und darüber hinaus zur Verfügung stehen. Die VLN war in der Vergangenheit neben vielen anderen Verbänden für die Ausbildung der Sportwarte für den Einsatz an der Nordschleife mit verantwortlich. Wir haben uns eine gemeinsame vertrauensvolle Arbeitsbasis geschaffen, in der wir uns sehr wohl fühlen.
Aus diesem Grund gilt unser Zuspruch auch exklusiv und ausschließlich der Nürburgring Langstrecken-Serie.
Wir freuen uns bereits jetzt, zu Beginn des neuen Jahres mit Euch in die Planung für die kommende Saison zu gehen und wünschen Dir und Deinem Team ein Frohes Neues Jahr!
Viele Grüße,
Michael Beer + Bernd Plauschinat Chief-Marshal“

Das hat dann sofort die „gegnerische“ NES auf den Plan gerufen. Dessen „Chef“, Ralph-Gerald Schlüter hat den Strecken-Marshals eine geharnischte e-Mail geschickt, in der er sie darauf aufmerksam macht, dass sie diese öffentliche Information ohne Abstimmung und ohne Zustimmung der Mehrzahl ihrer Kollegen gemacht hätten. Und, und, und.

  • Zur Information der Motor-KRITIK-Leser: Ralph-Gerald Steffen Schlüter – so sein kompletter Name - gebietet inzwischen über mehrere Firmen, die sich ergänzen und deren öffentlich wahrnehmbarer Teil die „Nürburgring Endurance Serie GmbH, Otto-Flimm-Straße, Nürburg ist. Eingetragen beim AG Koblenz unter HRB 29758.

Tatsächlich sind viele der auch am Nürburgring tätigen Kollegen der Briefschreiber-Marshals  verärgert, weil in den Schreiben – und Titel - in der Internet-Geschichte - der Eindruck vermittelt wird, dass das für alle Strecken-Marshals zutrifft, die auch(!) am Nürburgring, aber auch bei anderen Veranstaltungen und Veranstaltern tätig sind. Sogar im angrenzenden Ausland. Das möchten sie auch weiter so halten. Schon der Einnahmen wegen! - (!!) -  Bei „gt.-place.com“ war der Brief unter folgendem Obertitel veröffentlicht worden:

„Sportwarte stellen sich geschlossen hinter die NLS“

Dabei kann in diesem Fall von „geschlossen“ keine Rede sein. Das meint auch die NES, deren Geschäftsführer, Ralph-Gerald S. Schlüter inzwischen aktuell verkündet:

„Mit dem heutigen Tag können wir endlich auch in die aktive Kommunikation der NES starten. So wird auch unsere Website schon in Kürze mit ersten Informationen an den Start gehen.“

Vom „lieben“ Mike Jäger, NLS/VLN, hat man „zur Sache“ derzeit noch nichts gehört. - Aber auch die NES-Webseite wurde von Motor-KRITIK bis heute noch nicht gesichtet!

Eigentlich wird über eine Langstrecken-Serie am Nürburgring bisher nur viel gestritten und geplaudert. Von einer exakten Umsetzung zur Durchführung der Serie in 2024 hört man viel, sieht aber nichts.

Zuviel NICHTS für eine Rennserie, die eigentlich ihr erstes Rennen in der Saison Ende März 2024 haben sollte!

Von den eigentlich vorher notwendigen „Einstellfahrten“ soll hier gar nicht erst gesprochen werden, denn von „allen Seiten“ gibt es bisher zu der Serie – die noch in 2024 durchgeführt werden soll - NICHTS!

MK/Wilhelm Hahne
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