2013

Völker höret die Signale – Teil I

Ich diskutiere mit einem Kollegen. Einem netten Kollegen. „Herr Hahne“, sagt er, „die Zeiten haben sich geändert. - Sie leben im Gestern.“ - „Und was ist im Heute anders?“ - „Weniger Redakteure müssen mehr machen. Wir haben keine Zeit mehr für großartige Recherchen.“ - Aber ihre werdet doch gut bezahlt.“ - Sicher, aber darum wurden die Redaktionen auch ausgedünnt.“ - „Und was ist mit den 'Freien'?, frage ich. - „Die müssen sehen, dass sie die Namen ihrer Sponsoren unterbringen, denn von den gezahlten Honoraren kann man doch als normaler 'Freier' nicht leben.“ - Den Inhalt dieses Gesprächs, schon vor einiger Zeit geführt, sollten meine Leser kennen, wenn ich mich jetzt mal wieder mit dem Prozess vor dem Landgericht Koblenz beschäftige. - Nein, ich war nicht dort, weil dort alles so läuft, wie es auch vielfach erwartet wurde.

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Völker höret die Signale – Teil II

„Man muss sich mit der Gegenwart beschäftigen, mal unter die Geschehnisse der Vergangenheit einen Strich ziehen.“ - Da Mann der das sagt, ist ein Nürburgring-Fan mit unternehmerischem Hintergrund. Das heißt, dass er gerne – und dann mit Überzeugung - einen Fan-Schal trägt, den er aber dann ablegt, wenn er davon ausgeht, dass der seine Verhandlungspartner stören würde. So stören ihn jetzt auch alle Hinweise auf „alte Sünden“, die in der Vergangenheit von Politikern begangen wurden, die heute dann eben – exakt aus pragmatischen Gründen – auch gerne Vergangenheit sein sollen. - Andererseits wird er die Meinung vertreten: Natürlich sollte man Vergangenheit aufarbeiten, wenn es z.B. um das Dritte Reich oder die DDR geht. - Bis zu einem gewissen Grad jedenfalls. - Was den Nürburgring betrifft, da hat man nach Ansicht dieser Leute inzwischen aber eine Position erreicht, wo man gerne das „System Merkel“ übernimmt. Und dieser Wilhelm Hahne hat die Gegenwart ja nicht begriffen. - Man muss jetzt „einen Strich ziehen“ - in die Zukunft schauen, die Vergangenheit vergessen.

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14. März 2013: Überflüssige PK der NBG?

„Hockenheim-Schmidt“ hat zum 14. März 2013 zu einer Pressekonferenz eingeladen. Motor-KRITIK natürlich nicht. Aber Motor-KRITIK-Leser wissen dann auch schon – und das nicht erst „seit gestern“ - was offiziell noch nicht verkündet wurde. Zum Beispiel, dass Herr Dr. Schmidt Herrn Prof. Dr. Dr. Schmidt als Geschäftsführer der Nürburgring Betriebsgesellschaft m.b.H. abgelöst hat. - Unter welchem Titel sich die Formel1-Veranstaltung am 7. Juli am Nürburgring darstellen wird, können meine Leser auch schon heute (nachstehend) lesen. Auch andere – unangenehmere – Wahrheiten. Verständlich dargeboten. - Hoffe ich. - Denn was nutzen Informationen, die den Leser auf „eine falsche Schiene“ setzen? So wird sich Motor-KRITIK nachstehend um eine verständliche Darstellung von z.T. unerklärlichen Abläufen und Entscheidungen bemühen.

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Politiker – Schauspieler – Schnäppchenjäger

Sie sind alles in einer Person. Die Damen und Herren, die dem gemeinen Volk sagen was richtig ist, wie man's macht, wie man sich selbst richtig positioniert. Das sind – und waren in Sachen „Nürburgring 2009“ - nicht nur die SPD-Politiker, die – zum Teil! - jetzt vor den Schranken des Landgerichts Koblenz ihr Gedächtnis verloren haben, oder aus Gutachten und Businessplänen zitieren, die sie sich passend in ihr Poesiealbum schreiben ließen; es sind auch solche regionalen CDU-Größen wie Pföhler, Romes und Wirz. - Selbst eine Klasse von 19jährigen Abiturienten hat ihnen vor Jahren schon mal den Spiegel vorgehalten, von mir in meinem Nürburgringbuch dokumentiert. - Und dann wundern sich die Herren über die Wahlmüdigkeit der jungen Generation? Und möchten nun am liebsten noch Kindergartenkinder, solchen, denen man kein verantwortungsvolles Verhalten im Straßenverkehr zutraut (Führerschein erst ab 18!) zu Wählern machen.

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Ein nachdenklicher Blick zurück

1974 war nicht nur das Jahr der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland. Wir wurden als Europameister auch Weltmeister. Im Finale schlugen wir die Niederlande mit 2:1. - In München. In Zuffenhausen hatte man zu dieser Zeit ganz andere Sorgen. - Erinnern Sie sich? - Mir ist in diesen Tagen noch mal so richtig auf- und eingefallen, wie gut es ist, mit einem nachdenklichen Blick zurück die Gegenwart reflektieren zu können. Ich habe darum noch mal in alten Unterlagen gewühlt und finde, dass ein Rückblick auch beruhigen kann. - Erinnern wir uns also doch noch mal an 1974. Ein schlimmes Jahr? - Wie man es nimmt. - Ich versuche Sie noch einmal zu erinnern, damit wir begreifen, dass es immer einen Grund gibt unglücklich zu sein. - Und immer einen Grund – sich zufrieden zurück zu legen. Ja, ja – „die gute alte Zeit“ konnte auch als schlecht empfunden werden. Verglichen mit heute … - Überlegen Sie doch mal, was damals ein Heinrich Nordhoff verdiente.

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Reitzle reizt: 2014 ist Schluss!

Immer wieder liest man in den Medien vom „schillernden Manager“ Wolfgang Reitzle. Reitzle ist ein Manager der offenbar nicht verstanden worden ist, weil sein Verhalten so normal ist, dass es im Umfeld des „gestalteten Lebens“ eines Top-Managers moderner Prägung heute als anormal empfunden werden muss. Und nun sagt dieser Mann, dass er einfach zum Vertragsende bei Linde 2014 ausscheiden wird. Nein, er wechselt nicht in den Aufsichtsrat, versucht nicht krampfhaft noch eine gewisse öffentliche Bedeutung für sich zu erhalten. Wolfganz Reitzle zieht sich zurück, wendet sich anderen – von anderen als kleiner empfundenen – Aufgaben zu. Die er übrigens schon mit der gleichen Perfektion – und in die gleiche Richtung! - angeschoben hat, die seine bisherige Tätigkeit bestimmte: Premium. - Reitzle erreicht seine Ziele immer wie selbstverständlich, andere müssen daran scheitern, weil deren Ziele aufgesetzt sind, nicht zur Persönlichkeit passen. Wolfgang Reitzle ist mit seinen Zielen immer überzeugend. Deshalb sind sie auch durchsetzungsfähig. Und Reitzle setzt sie durch. Darum ist auch eine aktuelle Entscheidung von ihm nicht diskutierbar:

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Toyota „iRoad“: ...für „ mal eben“...

Ich kann mich nicht erinnern, dass mich irgendeine Pressemitteilung in den letzten Jahren überrascht hätte. Die Presseinformation von Toyota, die heute kurz nach 7 Uhr eintraf hat mich sogar positiv überrascht. Obwohl es eigentlich keine Überraschung ist, dass eine – aus meiner Sicht – wirklich innovative und zukunftsorientierte “mobile Lösung“ aus Japan kommt und nicht aus dem verbildeten Europa. In Genf wird Toyota eine „Transportlösung“ für eine bis zwei Personen vorstellen, die eigentlich nur den Fehler hat, nicht ab sofort lieferbar zu sein. Hier hat die Marketingabteilung bei Toyota versagt. Denn in der ersten überquellenden Begeisterung für eine technische Lösung die garnicht „auf dem Zettel“ der möglichen Käufer stehen kann (weil sie nicht um die technischen Möglichkeiten wissen), wären ab dem 1. Vorstellungstermin, der nun mit dem 7. März 2013, zur Eröffnung des Genfer Automobil-Salons erfolgt, sicherlich viele tausend Bestellungen spontan erfolgt. Zumal man für diese Lösung einen vernünftigen Preis erwarten kann, da hier auch Produktions-Stückzahlen möglich werden, die einen vernünftigen „Straßenpreis“ möglich machen.

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Nürburgring: Verkauf sinnlos?

Am 1. März gab es eine Mitgliederversammlung der Vereinigung „JA zum Nürburgring“ in der Nürburger Gemeindehalle. Im Vorfeld habe ich mir lange überlegt, ob ich Informationen öffentlich mache, die mir seit einiger Zeit vorliegen, die man aber als normaler Mensch kaum verstehen oder verarbeiten kann. Oder man müsste vielleicht Rechtsanwalt sein. - Oder Politiker. - Am Vorabend der Veranstaltung habe ich dann die Öffentlichkeit hier in Motor-KRITIK über das Papier informiert, das sozusagen amtlich das Insolvenzgericht in Ahrweiler über den IST-Zustand der Nürburgring GmbH zum Zeitpunkt der Insolvenz informiert und auch Argumente für einen Verkauf und „Ausblicke“ in die Zukunft enthält. - Da die o.g. Veranstaltung rd. 20 Stunden nach der Veröffentlichung begann, hoffte ich dort schon eine Antwort auf meine im Stillen gestellte Grundsatzfrage zu erhalten und so die Gedankenströme zu durchbrechen, die von Politik und Insolvenzsachwalter richtungsorientiert gesteuert scheinen und immer nur das WIE betreffen, aber niemals die Grundsatzfrage anreißen:

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Gibt's nun Vertrauen weckende Offenheit?

Offenheit, klare Darstellung der Absichten, die scheint es in der Welt der Politiker nicht zu geben. Aber sie reden davon. Immer und immer wieder. Sie versuchen sich das Vertrauen der Bürger – die ihre Wähler sind! - zu „erschleichen“. Nein, sie lügen natürlich nicht, sie sprechen nur von ihren „Visionen“. Und wenn die nicht eintreffen, dann findet sich sicherlich ein Schuldiger. Im Fall des Nürburgring-Skandals bietet sich dem Bürger und Wähler ein unwürdiges Schauspiel. Aber offenbar exakt nach Drehbuch ablaufend. Der Hauptdarsteller ist schon mal krankheitshalber ausgeschieden. Dann braucht er nicht im letzten Akt einen Heldentod zu sterben. Das Drehbuch sieht andere Statisten in der Opferrolle. - Nachdem nun gestern, am 27. Februar 2013 der Insolvenz-Sachwalter, Jens Lieser, eine Reihe von netten Journalisten zu einem Hintergrundgespräch eingeladen hatte, ist heute in den Medien die Fortsetzung des Drehbuchs auszumachen. Ich möchte dem ein Stück Realität gegenübersetzen. - Es ist ein weiterer Beitrag zur Nürburgring-Affäre.

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Es ist deprimierend!

Die Dame, Frau Wirtschaftsministerin Eveline Lemke, ist nicht etwa durch den Bahnlärm hörgeschädigt, sondern hat Wahrnehmungsstörungen anderer Art. Die Insolvenz-Sachwalter haben sich für's Schönreden der Realität am Nürburgring entschlossen und der Landesrechnungshof fällt durch Weglassen, elegantes Ablenken und - Schweigen auf. Anders formuliert: Das politische System funktioniert in dem Bemühen, für den Steuerzahler eigene teure Fehlleistungen in der Darstellung zu minimieren, abzulenken und Zeit zu gewinnen. Und eine breite Öffentlichkeit - und die Mehrheit der Medien - fallen darauf herein. Und Ex-Minister Hendrik Hering gibt sich vor Gericht sooo ehrlich. - Man sollte aber nicht die Augen vor der Realität verschließen: Die ist einem Papier für den Gläubigerausschuss zu entnehmen, das dem Insolvenzgericht Ahrweiler bereits am 18. Januar 2013 durch den Insolvenz-Sachwalter zugestellt wurde und die Gläubigerforderungen an die Nürburgring GmbH, eine „Landestochter“, zusammenfasst.

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