Die Zeitschrift „sport auto“ hatte im Oktober 2017 (Heft 10) auf eine Bremsenschwäche eines 92.035 Euro teuren Audi TT RS-Testwagens aufmerksam gemacht, die bei deren „Supertest“ auf der Nürburgring-Nordschleife festgestellt werden musste.
Motor-KRITIK hatte die „Anregung“ des Test-Redakteurs, Christian Gebhardt, aufgegriffen und nicht nur versucht die Hintergründe zu recherchieren, sondern hatte auch das Kraftfahrtbundesamt informiert, das z.B. durch solche Ereignisse wie den Diesel-Skandal immer mehr in den Verdacht geraten ist, als „Tochter“ des Bundesverkehrsministeriums mit zu den Verbündeten der Auto-Industrie zu gehören.
Auf den Hinweis, dass die Bremsen des Audi TT RS offensichtlich nicht den normalen Ansprüchen genügen, die an die Bremse eines – nicht billigen – aber sehr schnellen Sportwagen zu stellen sind, hatte man im Fall des „sport auto“-Testwagens in Flensburg mit der simplen Feststellung reagiert, dass es sich bei dem von „sport auto“ getesteten Audi TT RS…
...“um einen Rennsport-Testwagen im Supertest– nicht um ein typgenehmigtes Serienfahrzeug für den Straßenverkehr“...
gehandelt hat, also wohl um ein Fahrzeug aus der Vorserie, das noch nicht über eine KBA-Zulassung verfügte.
Motor-KRITIK hat dann später noch einmal beim KBA nachgehakt und die Auskunft erhalten, dass das Modell Audi TT RS inzwischen
„im Rahmen der Typgenehmigung die Anforderungen nach UNECE Regelung R13-H“
erfüllt hatte und ihm danach zu Recht die Typgenehmigung erteilt wurde. Die Antwort erhielt aber auch den Hinweis:
„Unabhängig davon behält sich das KBA vor, Nachprüfungen zu von ihm erteilten Typgenehmigungen vorzunehmen.“
Das wird nun notwendig sein! - Nicht nur, weil im Internet inzwischen dazu eine erregte Diskussion zu dem Thema stattfindet, eine Reihe von „Bremsen-Geschädigten“ sich bei Motor-KRITIK gemeldet haben, nicht nur, weil auch das KBA davon Kenntnis hat, sondern weil auch Audi reagiert. - Natürlich „pfiffig“! - Schließlich ist auch deren Vorstandsvorsitzender, Rupert Stadler, „im Bilde“.
• So ist es denn auch kein Wunder, dass man bei Audi auf der Suche nach einer „billigen Lösung“ ist.
Die wird gerade aktuell am Nürburgring getestet. - Aus der Aufmachung des Testwagens als „Erlkönig“ ist zu schließen, dass man – schon wegen der „angenehmen Zusammenarbeit“ mit dem KBA - der Öffentlichkeit diesen Audi TT RS als „neues Modell“ verkaufen wird. Um „abzulenken“, wird man auch die Motorleistung – vielleicht - geringfügig angehoben haben, was aber auch hier in Sachen Kühlung Verbesserungen voraussetzen würde, da schon „das alte Modell“ thermisch sehr hoch belastet war.
Diese Aufnahmen stammen von heute, Freitag, dem 13. April 2018 und sollten in jedem Fall für das KBA in Flensburg der Anlass für eine Nachprüfung sein. Auch in diesem Fall wird – wie schon beim Diesel-Skandal – mit den Kunden ein falsches Spiel gespielt. Nur: Dieses Mal handelt es sich um ein teures Produkt des Konzerns, der aktuell – entsprechend einem Aufsichtsratsbeschluss – in drei Gruppen gesplittet werden soll. - Audi soll danach zur „Premium-Gruppe“ gezählt werden! - Rupert Stadler ist deren Chef!
Leider ist diese neue Einstufung nur durch die geforderten Preise gerechtfertigt, die ihrerseits nur durch den „Fortschritt durch Technik“ in der Werbung untermauert sind. Weder die Bremsen-Qualität in der Besitzer-Praxis, noch der Segen des KBA konnten bisher die Premium-Qualität der preislichen Spitzenprodukte in der Praxis bestätigen.
Was zu beweisen war. - „sport auto“ sei Dank!
Und bei der Audi AG, bzw. der Audi Sport GmbH schweigt man zu den Motor-KRITIK-Anfragen, die das o.g. Thema betreffen. - Und tauscht „still“ scheinbar Verantwortliche aus. - Man kennt das ja aus den Abläufen im „Diesel-Skandal“.
Alles wird gut!
MK/Wilhelm Hahne
PS: Die von „sport auto“-Tester Gebhardt im Herbst 2017 gefahrene Rundenzeit auf der Nürburgring-Nordschleife mit dem „alten“ Audi TT RS betrug 7:48 min. Mit dem „neuen Modell“ war ein Audi-Testfahrer am 13. April 2018 bei „einem Hauch mehr Streckenlänge“ im Mittel um 8:23 min unterwegs. - Der Versuchsbericht muss eben gut ausfallen! - Alles ist positiv! - Wirklich? - Na ja, was nicht so ist, wird eben so dargestellt! - Man verhält sich kooperativ, gibt sich solidarisch! - Jawoll! - Schnee ist schwarz, Chef!