Telex

Taktik kann zur Tik-Tak werden, die ins AUS zählt!

Jeder zählt auf seine Weise. Der Eine vorwärts, der Andere rückwärts. Manchmal verlässt man sich aber zu sehr darauf, dass man in der Vergangenheit immer als der Stärkere anerkannt wurde. So wird dann – gerade bei Sportverbänden – oft nach dem Motte gehandelt:

  • Wer nichts zu sagen hat – ist selber schuld!

Und man haut auf die Pauke. Die herrschende Minderheit auf die schweigende Mehrheit. Das geht auch gut. Oft lange gut. Zumal wir in der Politik „Vorbilder“ haben, die diese Praxis beeindruckend beherrschen. - Leider sonst wenig anderes.

Aber jetzt scheint einiges „schief zu laufen“. Da hat ein Sportverband – UEFA – eindeutig überzogen. Zwar nur wenige Vereine – aber es gab immerhin welche – haben aufgemuckt und sind vor den Europäischen Gerichtshof gezogen.

Der hat heute ein klares Urteil gesprochen, das nun in den Medien – aber überall in der gleichen Art – ein Echo findet:

„STERN“: „Im Streit um die Gründung einer Super League im Fußball hat die Uefa vor dem höchsten europäischen Gericht eine Niederlage erlitten. Die großen Fußballverbände Fifa und Uefa dürfen andere Wettbewerbe nicht grundsätzlich von ihrer Genehmigung abhängig machen und Vereinen und Spielern nicht verbieten, an diesen Wettbewerben teilzunehmen, entschied der Europäische Gerichtshof (EuGH) am Donnerstag in Luxemburg.“

 

„FinanzNachrichten.de“: „Luxemburg - Im Streit um die Gründung einer "Super League" hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) den Klägern recht gegeben. Die Vorschriften der Fifa sowie der Uefa über die vorherige Genehmigung von Fußballwettbewerben wie der "Super League" verstießen gegen EU-Recht, heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Urteil des EuGH. Auch ein Verbot für Vereine und Spieler, an diesen Wettbewerben teilzunehmen, sei rechtswidrig.“

 

„Deutschlandfunk“: „Die Super League hat vor den Europäischen Gerichtshof (EuGH) einen Erfolg verbucht. Die Richter haben geurteilt, dass die UEFA und die FIFA ihre Monopolstellung im Fußball ausnutzen, wenn sie von Vornhinein Wettbewerbe wie zum Beispiel die Super League verhindern. Das sei „nicht verhältnismäßig“ und stehe zudem im Widerspruch zur Wettbewerbsfreiheit.“

 

„Süddeutsche Zeitung“: „Es gebe keinen Rahmen für die Regeln der Verbände, der gewährleiste, dass die Vorgaben transparent, objektiv, nicht diskriminierend und verhältnismäßig seien. Auch die Regeln, die Fifa und Uefa die ausschließliche Kontrolle über die kommerzielle Rechteverwertung der Wettbewerbe einräumen, würden den Wettbewerb in der EU einschränken, hieß es im Urteil. Die Fifa und Uefa würden ihre dominante Marktposition missbrauchen.“

 

„BILD“: „Die großen Fußballverbände Fifa und Uefa dürfen andere Wettbewerbe nicht grundsätzlich von ihrer Genehmigung abhängig machen und Vereinen und Spielern nicht verbieten, an diesen Wettbewerben teilzunehmen, entscheidet der Europäische Gerichtshof (EuGH) am Donnerstag in Luxemburg.“

Es gibt noch mehr dieser Beispiele aktuell im Internet. - Von all’ diesen Medien wird leider übersehen, dass dieses Urteil von grundsätzlicher Bedeutung für den europäischen Sport ist. Dazu gehört auch der Motorsport. So sind auch FIA und DMSB betroffen. Man hört und sieht aber nichts von deren evtl. Reaktionen! - Oder doch?

Schaut von heute auf die Internetseite des DMSB, so findet man dort folgenden Hinweis:

„Der DMSB RaceClub ist online. Der innovative Online-Marktplatz steht ab sofort exklusiv für alle volljährigen DMSB-Lizenzinhaber unter www.dmsb-raceclub.de zur Verfügung. Die gleichnamige App wird in den nächsten Wochen im App- und Play Store gelauncht.
Ausgewählte Marken bieten über die neue Plattform ihre Produkte für DMSB-Lizenzinhaber zu stark rabattierten Preisen an. Neben dem klassischen Kauf von Waren und Dienstleitungen stellen die „Influencer Deals“ eine innovative und einzigartige Funktion des DMSB RaceClub dar. Weitere Details finden Sie direkt auf www.dmsb-raceclub.de.“

 

Man wertet eine (zu) teure DMSB-Fahrer-Lizenz zu einer „Rabatt-Karte“ ab. Eine „innovative und einzigartige Funktion“ einer DMSB-Fahrerlizenz ist nach Darstellung dieser e.V. z.B. die Vermittlung von „Influencer Deals“!

Unter einem „Influencer“-Video fand ich z.B.den Hinweis:

„Die mit * gekennzeichneten Links zu Produkten sind Affiliate-Links. Wenn du über diese Links einkaufst, unterstützt du damit meine Arbeit. Das heißt, ich erhalte eine kleine Provision.“

Interessant und einbringlich? - Bis heute gibt es aber immer noch keine DMSB-Erklärung für den Hinweis auf der DMSW-Internetseite

„Leider wird die DMSW GmbH zum 31.12.2023 geschlossen“.

Geht der DMSB e.V. evtl. einen anderen Weg? - Wenn JA: Welchen? - Es gibt bis heute keinerlei offizielle Darstellung zur Zukunft dieses e.V., die durch das neue Urteil des Europäischen Gerichtshofs jetzt auch besonders gefährdet erscheint.

MK/Wilhelm Hahne
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DMSB: Mit „Götterdämmerung“ leider überfordert!

Es gab auch Leser die mich gefragt haben: „Was soll das mit der Götterdämmerung?“ Irgendwie ist so eine Frage immer berechtigt, wenn man diesen Begriff eigentlich bisher nur in Verbindung mit einer Oper von Richard Wagner gehört hatte. Oder genauer: Mit der „Tetralogie“, die man als „Ring der Nibelungen“ kennt und die Richard Wagner als ein „Bühnenfestspiel für drei Tage und einen Vorabend“ bezeichnet hat. - Ursprünglich war der Titel übrigens mal: „Siegfrieds Tod“.

Die Idee zu Oper – und Titel – kam und kommt aus der nordischen Mythologie. Eigentlich fand ich den Titel darum auch für die Situation von DMSB und DMSW so passend. Denn in der Myrhologie erlebt man den Untergang der Götter in einem „Weltenbrand“, aus dem dann eine schönere Welt hervorgeht.

  • So hatte ich mir das auch im Fall von DMSB und DMSW erhofft!

Leider war das von mir zu sehr „nordisch“ und zu wenig „deutsch“ gedacht.

Am letzten Tag der „Essen Motor Show“ – am letzten Sonntag - hat sich das Präsidium des DMSB dann noch einmal zusammen gesetzt. So, als hätte es die letzten Entwicklungen in der Realität gar nicht gegeben. Man wollte u.a. die 2024er Preise für Lizenzgebühren diskutieren. - Steigen die nun für 2024 noch mal? - Aber die Sitzung war zu kurz, um etwas Vernünftiges zu beschließen!

  • Damit wäre der Motor-KRITIK-Traum von einer „schöneren Welt“ geplatzt!

Also keine Götterdämmerung in Frankfurt? - Die Lage dort bleibt undurchsichtig. Denn natürlich lässt man sich – von der eigenen Wichtigkeit überzeugt – doch nicht durch einen kleinen Informationsdienst - wie Motor-KRITIK – zu einer Änderung von intelligenten Beschlüssen beeinflussen!

  • Und alle „wichtigen“ deutschen Medien schweigen bisher zum Thema DMSB/DMSW. - Zu unwichtig? - Erklärungsversuch: Es gibt noch keine offizielle Pressemitteilung!

Die öffentliche Darstellung der Entwicklung von DMSB und DMSW im Verhältnis zueinander – und was dieses Verhältnis beeinflusst und verändert – die war erst für die zweite Hälfte Dezember 2023 geplant. - Und dabei bleibt es nun auch!

Damit man beim DMSB nicht vergisst, was u.a. aktuell für die DMSW GmbH geschützt, aber vom DMSB e.V. in seinen Publikationen bisher gerne verwendet wurde:

  • 06.04.2020: Der DMSW GmbH wurde der Begriff „TLSiM“ = Trauma Life Support in Motorsports als „Word figurative mark“ geschützt.
  • 19.06.2020: Der DMSW GmbH wurde der Begriff „Race Card“ als „Word figurative mark“ geschützt

Race Card“ (Name der DMSW GmbH geschützt) ist z.B. die Tageslizenz, die vom DMSB für 25 Euro verkauft wird. Damit kann man – so man unter 74 Jahre alt ist – dann ein Rennwochenende bestreiten. - Aber nur bei einer deutschen Veranstaltung, aber auch dann, wenn die im Ausland durchgeführt würde.

RaceCard“, die österreichische Version des dortigen „ÖAMTC“ ist dagegen ganz etwas anderes. Nämlich ein Versicherungsschutz für eine ganze Motorsport-Saison. Die wird den Motorsportlern angeboten, die vornehmlich bei lizenzfreien Veranstaltungen starten wollen und bietet für 65 €  einen zusätzlichen Versicherungsschutz. - Wie gesagt: Für eine ganze Saison!

Die deutsche „Race Card“ ist dagegen nur eine „Tages-Lizenz“, gilt nur für ein Veranstaltungswochenende, schließt allerdings eine Versicherung mit ein und kostet 25 €.

Wo wir nun einmal bei den Kosten für „Lizenzen“ sind, wollen wir doch einfach mal die deutschen (DMSB-)Lizenzkosten für eine „Internationale A- und auch B-Lizenz“ denen der Österreichischen „ÖAMTC“ gegenüber stellen:

    • Internationale A-Lizenz: Deutschland 1.345 € - Österreich 623 €
    • Internationale B-Lizenz: Deutschland    923 € - Österreich 400 €

Das vermittelt den richtigen Eindruck! - Der Preisvergleich bezieht sich auf die DMSB-Preise für die Saison 2023, für Österreich sind es schon die Preise für die Saison 2024. - Und natürlich ist bei allen – in Deutschland wie in Österreich – der Versicherungsschutz inklusive.

Da besteht wirklich keine Basis für eine „Götterdämmerung“!

MK/Wilhelm Hahne
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DMSB: Lizenzierte Fahrer und Sportwarte siegen!

Obwohl mit der Ausstellung einer DMSB-Fahrerlizenz keine Garantie auf einen Sieg verbunden ist, gibt es Fahrer, die auf deutschen und internationalen Rennstrecken damit siegen. Dass Sportwarte mit einer DMSB-Lizenz auch siegen können, ist eigentlich ungewöhnlich. Der DMSB hat aber inzwischen dafür auch Voraussetzungen geschaffen. - Teure! - Er nutzt dazu das ziemlich provinzielle System seiner Sportgerichtsbarkeit. Dort hat man übersehen, dass sich nicht nur der Sport allgemein weiter entwickelt hat, sondern dass das auch den Motorsport beeinflusst, in dem der DMSB gerne „nach Gutsherrenart“ Regie führen möchte.

Aktuell haben ihm mal wieder die Richter des Frankfurter Landgerichts am 15. November 2023 unter dem Aktenzeichen 2-06 O 16/23 die Grenzen aufgezeigt. Sie haben den DMSB verurteilt – und er hat damit auch alle Kosten zu tragen:

„...es bei Meidung eines Ordnungsgeldes bis zu einer Höhe von 250.000 Euro, ersatzweise Ordnungshaft oder Ordnungshaft bis zu 6 Monaten, zu vollstrecken am Präsidenten des Beklagten (DMSB) zu unterlassen, gegenüber dem Kläger (Sportwart) im räumlichen Gebiet der Bundesrepuplik Deutschland, Sanktionen wegen einer Entscheidung, an Sportveranstaltungen des Rallye-Super-Cup teilzunehmen und/oder mit diesem Rallye-Super-Cup E.V. zu kooperieren, direkt oder indirekt  anzudrohen und/oder zu verhängen, insbesondere:
a. dem Kläger
(Sportwart) eine Sportlizenz zur Teilnahme an den Veranstaltungen des Beklagten (DMSB) zu entziehen oder deren Erteilung aus diesem Grunde zu versagen.
b. gegen den Kläger Sportstrafen insbesondere von Geldstrafen auszusprechen und gegebenenfalls zu vollstrecken….“

Das sind eigentlich die wichtigsten Sätze aus LG-Urteil, dem ich nur – erklärend - grafisch deutlich abgesetzt – die Funktionen von Kläger und Beklagtem hinzu gesetzt habe.

Daraus ergibt sich dann als Ergebnis:

  • Auch mit einer DMSB-Sportwart-Lizenz kann man in Deutschland Siege erringen!

Daraus lässt sich aber auch ableiten, dass deutsche Sportwarte offensichtlich „aus einem anderen Holz geschnitzt sind“ als deutsche Lizenzfahrer, die sich vom DMSB z.B. - zu ihrer Fahrerlizenz – noch zu einem DMSB-Nordschleifen-Permit „vergattern lassen“, ohne dagegen Einspruch zu erheben und dem DMSB auch durch einen Gerichtsentscheid deutlich machen lassen, dass er in diesem Punkt seine Kompetenzen eindeutig überschritten hat!

Das LG Frankfurt hat in seinem Urteil vom 15. November 2023 ganz klar zum Ausdruck gebracht:

„Das streitgegenständliche Verhalten des Beklagten verstößt gegen § 19 Abs. 1 GWB. Im Androhen oder Verhängen von Sanktionen wegen der Teilnahme an Sportveranstaltungen des Rallye-Super-Cup E.V. liegt ein Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung seitens des Beklagten.“

Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung! - Das ist… -

Motor-KRITIK möchte hier nicht alle Details der Urteilsbegründung zitieren und kommentieren, aber darauf hinweisen, dass das Landgericht mehrfach die Meca-Medina-Entscheidung des EuGH vom 18. Juni 2006 erwähnt und zitiert hat. Eigentlich ist diese EuGH-Entscheidungen schon vor so langer Zeit erfolgt, dass sie in ihren Details bis zum DMSB nach Frankfurt durchgedrungen sein sollte. - Und der DMSB ist dazu noch mit Juristen durchsetzt! - Die sollten das wissen!

Das Frankfurter LG-Urteil macht aus Motor-KRITIK-Sicht einen sehr ausgewogenen Eindruck. So kann man darin z.B. auch die Formulierung finden:

„Regelungen, die dem Ziel eines fairen Ablaufs der Sportwettkämpfe dienen, insbesondere die Chancengleichheit der Sportler, ihre Gesundheit, die Ehrlichkeit und Objektivität des Wettkampfs sowie die ethischen Werte des Sports gewährleisten, können nach dem EuGH grundsätzlich als legitime Ziele in Betracht kommen.“

Ein anderer interessante Absatz im Urteil des Frankfurter Landgerichts ist allerdings:

„Auch andere sportorganisatorische Regelungen, die zwar auch legitime Ziele in Bezug auf die Gewährleistung eines fairen sportlichen Wettbewerbs verfolgen, zugleich aber auch unmittelbare wirtschaftliche Bedeutung für Außenstehende haben, sind einer Prüfung nach dem 3-Stufen-Test nicht von vornherein entzogen.“

Der „3-Stufen-Test“ ist übrigens auch ein Hinweis auf das Meca-Medina-Urteil des EuG aus 2006, wo dieser Test wohl als Vorschlag existiert. Hier in der Eifel habe ich – ehrlich! - zum ersten Mal davon gehört. - Vielleicht geht es dem DMSB in Frankfurt ähnlich.

Was diese Organisation betrifft, so hat der DMSB in diesem Jahr eine Reihe von gefährlichen Niederlagen hinnehmen müssen. - Wenn ich das richtig einschätze:

  • Die nächste Niederlage des DMSB folgt schon bald!

Wie sagte meine Großmutter doch schon vor Jahrzehnten warnend zu mir:

„Hochmut kommt vor dem Fall!“

MK/Wilhelm Hahne
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Nürburg: Kein Anspruch auf 360° Rundumschutz!

Gemeint ist nicht der Ort, sondern die aktuell wirklich den Ort „überragende“ Nürburg. Sie steht auf einem Vulkan-Basaltkegel von 676,5 Meter Höhe (ü.NHN) und ist damit die „höchste Burg in Rheinland-Pfalz“. Das habe ich im Internet gelesen. Damit ist diese Burg(-Ruine) dann schon eine „Touristen-Attraktion“ von Wirkung. - Anders als z.B. die Achterbahn am Nürburgring, die man nur noch als „Schrott“ bezeichnen kann und heute bestenfalls noch an die „Irrungen und Wirrungen“ einer Landesregierung erinnert, aber eigentlich auch nur als „Baudenkmal“ empfunden wird, das sich „König Kurt“, der Landesfürst, einmal errichten ließ.

Die Nürburg wurde nach ihrem Bau im 12. Jahrhundert von einer „Fluchtburg“ zur „Ritterburg“. Sie hat über die weiteren Jahrhunderte auch schon einiges ertragen müssen. Da waren nicht nur niederländische Truppen „vor Ort“, die sie nicht gerade pfleglich behandelten, es gab später auch schwedische Soldaten, aber sie hat auch französische Truppen erleiden müssen. Danach war sie weitgehend zerstört.

Aktuell – seit 1949 - ist sie im Besitz des „Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz“ und wird von einem Nürburger Ortsmitglied, Hans-Peter Hoffmann, betrieben. Sie zählt inzwischen wieder zu den „Kunstdenkmälern des Kreises Ahrweiler“. Zu Weihnachten leuchtet ein Stern vom 20 Meter hohen „Bergfried“, der zu einem von Touristen gerne besuchten Aussichtsturm geworden ist.

Ich habe Sabine Schmitz, eine Nürburgerin, nicht nur als eine schnelle Tourenwagenpilotin auf der Nürburgring-Nordschleife kennen gelernt, sondern auch als eine energische Verfechterin der besonderen Position der Burg „in“ und „für“ Nürburg. Ohne Zweifel wird dieser Ort derzeit von mehr Leuten wegen der Nordschleife, von vielen aber auch wegen der einmaligen Lage der Burg besucht.

Sabine Schmitz sah die „herausragende“ Position der Burg „damals“ – als sie noch lebte - dadurch gefährdet, dass man im direkten Umfeld der Burg zwei riesengroße Windräder errichten wollte. Sabines Aktivitäten waren nicht im Interesse des damaligen Bürgermeisters, der seine Pläne durch die engagierte Arbeit einer Sabine Schmitz gefährdet sah.

So kam es dann auch damals zum Eklat. Der damalige Nürburger Bürgermeister hat der Sabine Schmitz lautstark mit einem „Besuchverbot des Ortes“ gedroht. Sabine hat darüber gelächelt, ihre Mutter hat deswegen geweint!

Sabine Schmitz ist 2021 gestorben und eigentlich war danach das Thema Windräder in Nürburg nicht mehr wirklich ein Thema. Auch der Bürgermeister ist verstorben – aber nicht das schon viele Jahre zuvor angeleierte Projekt „Windräder in Nürburg“.

Aktuell müsste es eigentlich im Vordergrund stehen, denn bei der Verbandsgemeinde in Adenau liegen aktuell die „alten“ Pläne und u.a. ein „neues“ Lärm-Gutachten aus.

  • Und es gibt eine „Einspruchsfrist“, die es zu beachten gilt! - Wenn man sich evtl. betroffen fühlt.

Man muss nicht unbedingt nach Adenau fahren, sondern kann sich schon eine Meinung bilden, in dem man die Internetseite der Verbandsgemeinde Adenau besucht. (https://www.adenau.de/) Dort findet man – rechts, imit Klick auf eine „grüne Kachel“ - unter dem Titel „Baurecht: Auslegungsverfahren“ dann aber auch, was die bisherige Alleinstellung der Nürburg durch die Aufstellung von zwei 149 Meter hohen Windrädern gefährden könnte, unter dem Titel:

„4. Änderung Bebauungsplan ‚Nürburgring Grand-Prix-Strecke’“

Da ist dann auch u.a. zu lesen:

„in der Zeit vom

Montag, 13.11.2023 – Freitag, 24.11.2023

während der Dienststunden, montags bis donnerstags von 8.00 bis 12.30 Uhr und von 14.00 bis 16.00 Uhr sowie freitags von 8.00 bis 13.00 Uhr, bei der Verbandsgemeindeverwaltung Adenau, Rathaus -Haus A-, Fachbereich Planen und Bauen - Zimmer A0.11 -, Kirchstraße 15-19, 53518 Adenau, zu jedermanns Einsicht öffentlich aus. Eine telefonische Voranmeldung unter der Telefonnummer 02691/305-206 ist erwünscht.  

Darüber hinaus sind die Planunterlagen im o.a. Zeitraum hier auf der Homepage der VG Adenau  abrufbar. Klicken Sie dazu einfach auf die von Ihnen gewünschte Unterlage in der obigen Liste.

Während der Auslegungszeit kann sich die Öffentlichkeit über die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung bei der Verbandsgemeindeverwaltung Adenau unterrichten. Mögliche Stellungnahmen können

    schriftlich (per Post an die o. g. Adresse)
    per E-Mail (ausschließlich an Bauleitplanung@adenau.de) oder
    zur Niederschrift

abgegeben werden.

Es wird darauf hingewiesen, dass nicht fristgerecht abgegebene Stellungnahmen unberücksichtigt bleiben.

Im Auslegungszeitraum stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fachbereiches 2 - Planen und Bauen - zur Auskunftserteilung zur Verfügung.

53520 Nürburg, den 31.10.2023

Anita Schomisch
Ortsbürgermeisterin“

Für meine Motor-KRITIK-Leser würde – allgemein betrachtet – das dort aufgeführte Schallgutachten sicherlich Beachtung finden, weil dort auch auf bestehende Schallgutachten für die Rennstrecken Bezug genommen wird. Darum habe ich auch im Anhang zu dieser Geschichte eine pdf-Datei dieses Gutachtens angehängt.

Wie schon im Titel zum Ausdruck gebracht: Im politischen „Mainstream“ gilt derzeit die These:

  • Auch „herausragende“ Burgen, die einem Ort den Namen gaben, haben in der jetzigen Energie-Situation unseres Landes keinen Anspruch auf einen 360° Rundumschutz!
MK/Wilhelm Hahne
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NLS-Parkgebühren: Grundsätzlich JA – Aber zu hoch!

Ich hatte vor kurzer Zeit dazu geschrieben und meine Leser gebeten, sich dazu doch einmal zu äußern. Das ist auf die unterschiedlichste Art geschehen. Weil persönliche Kontakte und telefonische Anregungen favorisiert waren, habe ich den Eindruck gewonnen, dass die Nürburgring-Fans mit fast einer gewissen Angst vor einer öffentlichen Darstellung ihre Meinung nach meinen kleinen Aufruf zurück halten.

Das ist – leider – in der heutigen Zeit nicht ungewöhnlich. Nicht nur zu Nürburgring-Themen. Das macht aber auch deutlich, wie sehr unsere Mitbürger inzwischen durch die unterschiedlichsten Reaktionen mit einer klaren kritischen Äußerung - schon fast verängstigt – zurückhalten. Zumindest dann, wenn die „Gefahr besteht“, dass sie öffentlich wird. - Schade!

Trotzdem – und gerade deshalb – betrachte ich es als meine Aufgabe - als Journalist - die Meinung einer vorhandenen Mehrheit – so mein Eindruck in Sachen Nürburgring-Parkgebühren – auch denen nahe zu bringen, die die Höhe der aktuellen Zuschauer-Belastung zu verantworten haben.

Nun hat es nicht nur mündliche und telefonische Meinungsäußerungen gegeben, sondern auch schriftliche per e-Mail. Eine davon möchte ich hier in vollem Umfang veröffentlichen, weil hier – wie übrigens auch in anderen Meinungsäußerungen mir gegenüber, eine vernünftige Kritik geübt wird, die aus meiner Sicht auch voll berechtigt ist.

Hier nun der ungekürzte Text einer Leser-e-Mail:

„Guten Abend Herr Hahne,

Sie baten in einer Ihrer letzten Artikel um die Lesermeinung zu den Parkgebühren. Gerne möchte ich Ihnen meine mitteilen:

Ich kenne noch die VLN-Rennen, bei denen man nur 5 €-Parkgebühren bezahlen musste. Das war ok.

Ich bin allerdings der Meinung, dass man für eine Anhebung um 100 Prozent auch etwas bieten muss. Und da ist leider gar nichts passiert.

Mit ganz viel Wohlwollen könnte man die „Neuasphaltierung“ des „Brünnchen“ nehmen.

Wenn es regnet, parkt man an den meisten Parkplätzen im Dreck. Und seit der Erhöhung auf 10 € sind die kostenfreien Parkplätze (Wanderparkplatz „Hohe Acht“, Parkbucht gegenüber vom“Brünnchen“ usw.) fast immer voll. Da freuen sich bestimmt die nicht-renninformierten Wanderer.

Der Eintritt ist teurer geworden, die Parkgebühren wurden erhöht. Und irgendwie hat man als Fan davon keinen Mehrwert. - Nichts, gar nichts!

Vielleicht sollte ich noch kurz erwähnen, dass eine Fahrt zum Ring für mich 400 Kilometer  Anreise sind. Und nochmal 400 Kilometer zurück. Da freut sich auch der Tank über jeden gesparten Euro.

Und wenn man regelmäßig Ihre Artikel liest, weiß man dann ja auch, wo das ganze Geld landet.

Mit freundlichen Grüßen“

Ich habe diese e-Mail ausgewählt, weil sie zwar klar und unmissverständlich die Meinung vieler VLN-/NLS-Besucher wieder gibt, auf der anderen Seite aber auch sachlich bleibt.

Das kann ich durchaus nicht von allen Informationen zu diesem Thema sagen, die mich nach meiner Anregung zu einer Meinungsäußerung erreichten.

So darf ich aber davon ausgehen, dass diese einzelne Meinungsäußerung, die für die Meinung von vielen anderen VLN-/NLS-Besuchern steht, die „Macher“ am Nürburgring mit dazu anregt, sich in Sachen Parkgebühren auf die wirtschaftliche Gesamtsituation in unserem Land zu besinnen und bei solchen „Zusatzkosten“, die die Parkgebühren nun mal sind, zur Normalität zurück zu kehren.

MK/Wilhelm Hahne
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Buch-Preis gleich dem einer Touristenfahrer-Runde!

Wenn man während der „Touristenfahrten“ auf der Nürburgring-Nordschleife zuschaut, muss man den Eindruck gewinnen, dass 30 Euro nicht viel Geld sind. Manche Fahrzeuge sieht man im Laufe einer Stunde mehrfach. Wenn ein Fahrer gut – und sein Automobil noch besser ist – schafft der in einer Stunde 4 Runden. Das macht – an einem normalen Wochentag – 120 Euro, die er dann allein an Gebühren zahlen müsste. Hinzu kommen Treibstoff- und Verschleißkosten. An einem Wochenende wird das dann noch einmal um 5 Euro pro Runde teurer.

Als ich vor ca. 45 Jahren – wegen der Nürburgring-Nordschleife – vom Niederrhein in die Eifel zog, ging es mir darum, die entstehenden Kosten beim Besuch der Nordschleife um An- und Abfahrtkosten zu senken. Außerdem war eine Jahreskarte – damals noch in DM – verglichen mit den heutigen Euro-Preisen verdammt günstig. Ich habe hier in den ersten Jahren meines Eifel-Lebens immer eine Jahreskarte gekauft.

Andere - wichtige - Kollegen ließen sich die schenken. Mir ging es aber darum, immer – und in jeder Form – unabhängig von allen Einflüssen der jeweiligen Nürburgring-Besitzer denken und handeln zu können. Auch damals schon – und erst recht in einem aktuellen Zeitrahmen der Teuerung – sind aber die meisten Menschen zu kleinen Rechenkünstlern geworden.

  • Wer an der Nürburgring-Nordschleife den „Touristenfahrern“ zuschaut, muss allerdings nicht diesen Eindruck haben!

Ich habe über die aktuelle Gesamtsituation nachdenken müssen, als mir ein Buch in die Hand geriet, bei dem ich beim Durchblättern an „alte Zeiten“ erinnert wurde. Da stellte sich die Nürburgring-Nordschleife noch ganz anders dar. Und es gab noch eine „Südschleife“, die mit dem Bau des Grand-Prix-Kurses, seit 1984 nur noch für „Kenner“ in Teilstücken wahrnehmbar ist.

In dem Buch von dem ich heute sprechen möchte, gibt es sie noch. In einer Reihe von Fotos ist zu sehen, dass auch hier  - nicht nur auf der Nordschleife - ernsthaft Motorsport betrieben wurde. Und auf der Nordschleife – „damals“ – brauchte es keine Markierungslinien oder gar Sensoren, die ein Überfahren der Fahrbahngrenzen  signalisieren, um dann – evtl. - eine Bestrafung des Fahrers auszulösen.

  • Beim Überfahren der Fahrbahngrenzen „damals“, landete man bestenfalls im Krankenhaus. Wer „Pech hatte“ konnte sich danach noch nicht einmal mehr an seinen Fehler erinnern. - Er war tot!

Das Autoren-Team Michael Behrndt, Jörg-Thomas Födisch, Nil Ruwisch und Rainer Rossbach, haben nach ihrem Verkaufserfolg „Nürburgring-Album“, für die sie im Mai ds. Jrs. mit dem deutschen „Motorsport-Literatur-Preis“ ausgezeichnet wurden, mal wieder einen „Volltreffer“ gelandet, mit dem sie an die guten alten – gefährlichen – Zeiten auf der Nürburgring-Nordschleife erinnern. Auf 180 Seiten bringen sie mit rd. 400 Fotos, viele davon in schwarz/weiß, den interessierten Nürburgring-Fans der Neuzeit, den „alten Nürburgring“ näher, machen „bildhaft“ verständlich,  warum er mal als „Grüne Hölle“ bezeichnet wurde.

Die ihn heute noch so empfinden, haben inzwischen den Rennfahrern ein „Permit“ verordnet, während er für Herrn und Frau Jedermann als „normale Landstraße“ (ohne Geschwindigkeitsbegrenzung) befahren werden kann. Wenn solche Schilder irgendwo stehen, dann um geflissentlich übersehen zu werden. Für die Testfahrer der Industrie werden sie „ins Abseits gedreht“.

Das Buch bringt dem Leser aber nicht nur die „alte Nordschleife“ nahe, sondern erinnert auch mit vielen Farbfotos an die Schönheiten der Eifel und damit des Nürburgring-Umfeldes.

Das alles war nur möglich, weil es schon seit 1865 einen kleinen, feinen Postkarten-Verlag in Adenau gibt, bei dem die Buch-Autoren eine Vielzahl von alten Fotos ausgegraben haben. Das „Verlagshaus Klein“, in dem sich in Stadtmitte die Nachfahren des Gründers immer noch mit Erfolg fotografisch und künstlerisch betätigen.

Am Nürburgring selbst hat man sich schon vor langer Zeit aller „alten Materialien“ entledigt, das alte Archiv aufgelöst. Man ist dort „modern“ und zukunftsorientiert. - Auch bei den Preisen! - Nicht nur bei den Parkgebühren!

Anders bei dem Buch:

  • Im Format – 24 x 24 Zentimeter – und damit, wie man aus der Werbung weiß, quadratisch und gut, kann es jeder Interessierte im Buchhandel für 29,90 Euro erstehen.

Es trägt den Titel „Natur und Technik – Motorsport in der Eifel“ und ist unter der ISBN-Nummer 978-3-9825637-0-1 zu finden. Übrigens, wie ich nachgeschlagen habe, auch im so genannten Versandbuchhandel.

Bitte beehren Sie, lieber Motor-KRITIK-Leser, beim nächsten Einkaufsspaziergang aber besser mal wieder den Buchhändler Ihres Vertrauens. - Der freut sich!

Und Sie dürfen sich darüber freuen, dass dieses interessante Buch zum wohlfeilen Preis von 29,90 Euro zu kaufen ist.

Beim Blättern darin, wurden bei mir Erinnerungen wach. Bei anderen, jüngeren Menschen, entsteht so – vielleicht - aber erst ein „richtiges Bild“ vom Nürburgring, der mit seiner „Nordschleife“ noch heute – trotz seiner inzwischen an ihm erprobten Sicherheitsmaßnahmen - selbst einen DMSB immer noch sehr stark zu beeindrucken scheint!

  • Vorschlag: Auch in Frankfurt sollte man mit Euro 29,90 mal weniger als für eine Runde im „Touristenverkehr“ ausgeben! - Damit man auch hier einen Eindruck erhält.

Selbst die Bundesregierung beklagt einen vorhandenen allgemeinen Bildungsmangel!

MK/Wilhelm Hahne
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Erich Zakowski: Er ließ nur den Erfolg miterleben!

Sein Leben ging am Mittwoch, dem 1. November 2023 zu Ende. Am 25. November wäre er 90 Jahre alt geworden. Erich war in letzter Zeit immer häufiger – wie man schon mal sagt – „nicht so gut drauf“. Er hatte sich ziemlich zurück gezogen. Wer ihn in seiner Zeit als Chef des „Zakspeed-Teams“ erlebte, hat ihn niemals in“düsterer Stimmung“ erlebt. Dazu war – wenn man es von außen betrachtet – auch kaum jemals ein Grund vorhanden. Vor allem nicht in den „Hochzeiten“ des Tourenwagensports. Dabei stand deutlich ein Fabrikat in Verbindung mit seinem Namen im Vordergrund: Ford!

Seine Kontakte zum Hersteller waren durch seine Erfolge mit Fahrzeugen dieser Marke sehr eng. Ein Michael Kranefuß oder später, ein Lothar Pinske, wussten, was sie an ihm hatten. Und wer für ihn als Fahrer in Rennen unterwegs war, konnte sicher sein, mit konkurrenzfähigem Material eine gute Ausgangsbasis für seinen und den Erfolg des Zakspeed-Teams zu haben.

Noch vor wenigen Wochen haben sich Jörg van Ommen und seine Mutter hier in der Eifel getroffen, um Erich Zakowski mal einen privaten Besuch abzustatten. Nicht nur Jörg hat Erich viel zu verdanken! Sehr oft war in der Vergangenheit eine Motorsport-Karriere auch eng mit dem Namen Erich Zakowski verbunden.

Wobei der es nicht lassen konnte, auch mal einen Sprung in die Formel 1 zu wagen. Mit einem Ford-Motor natürlich, für dessen Konstruktion und Anpassung für ein F1 damals Norbert Kreyer verantwortlich zeichnete. Der gleiche Norbert Kreyer, der heute die „BoP“ z.B. beim 24h-Rennen und der VLN/NLS verantwortet. - Im Anschluss hat es auch nicht mit einem Yamaha-Motor geklappt. - Bernd Schneider könnte zu diesem Kapitel sicherlich viel erzählen.

Es gibt nicht nur diesen einen Namen aus dem motorsportlichen Umfeld des Erich Zakowski, der erst durch die Erfolge im Zakspeed-Team bekannt wurde. Das trifft auch für viele Fahrer und  andere Mitarbeiter seines Teams zu.

Privat hat Erich Zakowski nicht nur Erfolge erleben können. Das Leben ist eben ein Auf und Ab! -Ich erinnere mich, dass Erich mich vor Jahren bat, doch seine Memoiren zu schreiben. „Du weißt doch alles. Dir muss ich doch nur noch wenig erzählen. Das spreche ich dir auf Band und du schreibst über mein Leben.“

Ich war ein wenig überrascht und habe gefragt: „Ich soll alles schreiben, was ich von dir weiß?“ - Da musste Erich nicht lange überlegen und hat gemeint: „Natürlich nicht alles!“

Ich habe Erich sagen müssen, dass ich dann „nicht der richtige Mann bin“. - Dafür hatte er Verständnis. Es gibt auch andere Beobachter der Motorsport-Szene, die die Lebenserinnerungen eines Erich Zakowski schreiben könnten. Aber sie vermeiden es auch, weil sie das Bild eines Mannes nicht „ankratzen“ möchten, das aus Sicht der Öffentlichkeit nur von Erfolgen bestimmt war.

Private Niederlagen hat Erich auf seine ostpreußische harte Art einfach weggesteckt. Sie haben ihn nicht in seiner Arbeit gehindert, auch nicht daran, seine Ziele zu erreichen, die er sich selbst gesteckt hatte.

Manchmal hat Erich mir von Dingen erzählt, die er nicht verstehen konnte. Auch weil er wohl wissen wollte, ob er vielleicht der Einzige war, „der die Welt nicht mehr verstand“. - Erich war sicherlich nicht naiv, aber manche Entwicklungen – privat wie geschäftlich – haben ihn doch überrascht. Auch schon mal in dieser Kombination. Aber ihm war das – wenn man ihn nicht genau kannte – kaum anzumerken.

Auch nach seiner aktiven Zeit im Motorsport war Erich immer noch – und immer wieder – geschäftlich aktiv. Auf eine unauffällige Art. Genauso unauffällig, wie er vorher das Auf und Ab des Lebens verarbeitet hatte.

Genauso, wie er jetzt – fast unauffällig – von uns gegangen ist.

Wir alle, die wir den Motorsport lieben, haben einem Erich Zakowski auf seinem insgesamt nicht immer einfachen Weg, eine Menge guter Eindrücke und Erlebnisse zu verdanken.

Wilhelm Hahne

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Nürburgring-Parkgebühren: Passend? - Unpassend?

Immer wieder gibt es hier  bei Motor-KRITIK Beschwerden von Nürburgring-Besuchern, die das Thema „Parkgebühren“ betreffen. Mal sind welche fällig, mal sind auf bestimmten Parkplätzen die Schilder, die auf die Parkgebühren hinweisen, „umgedreht“. - Dann ist das Parken kostenlos!

  • Da gibt es dann keine Beanstandungen!

Grundsätzlich wird von allen „Beschwerdeführern“ zum Thema Parkgebühren aber deren Höhe beanstandet, die mit 10 € als eindeutig zu hoch empfunden wird, zumal dafür auch kaum etwas anderes angeboten wird, als ein Parkplatz auf unbefestigtem Boden.

  • Man parkt auf „einem Stück Acker“, wie ein Leser schrieb.

Es gibt eigentlich auch keine Bewachung, keine Garantie dafür, dass man nach Stunden als Zuschauer sein Auto auch noch vorfindet. Es gibt auch keinerlei Versicherungen. - Man zahlt nur! - Und das als Besucher einer Veranstaltung, für die man auch schon zahlen musste! - Ohne ein Parkplatzangebot hätte man diese Veranstaltung evtl. gar nicht besucht! - Man sollte aber nicht vergessen:

  • Ein Veranstalter hat evtl. nur die Rennstrecke, nicht deren Umfeld angemietet angemietet. Die Parkplätze verbleiben im Eigentum und Nutzung (auch als Pächter) beim Besitzer der Rennstrecke!

Eine Anregung zu dieser Geschichte gab es dadurch, dass ich durch eine Leser-Zuschrift auf einen neuen, scheinbaren „Höhepunkt“ zum Thema Parkgebühren am Nürburgring aufmerksam gemacht wurde. Da gab es gerade bei einer Veranstaltung – jetzt im Oktober - zu einer Situation, die von meinem Leser so dargestellt wurde:

Er besucht schon viele Jahre den Nürburgring als Teilnehmer an „Touristenfahrten“. Andere Veranstaltungen hatte er schon Jahre am Nürburgring nicht mehr besucht. Als ihn nun eine Veranstaltung im Oktober interessierte, hat er sich vorher gründlich auf der Nürburgring-Internetseite informiert. Auch zu möglichen Parkgebühren. Dazu hat er dann, in Verbindung mit der Veranstaltung (German TimeAttack Masters), auf der Nürburgring-Internetseite eine Information gefunden, die er mir als Screenshot mit gesendet hat.

Das ist lt. Information meines Lesers an Motor-KRITIK das, was er zum Thema Parkgebühren dort in Verbindung mit dieser Veranstaltung gefunden hat. Nach entsprechender Anreise zu der Rennveranstaltung musste er aber feststellen, dass er auf den genannten Parkplätzen 10€ Parkgebühren zahlen musste. - Das hat diesen Leser empört. Er schrieb mir dazu:

...“aber erst zu sagen, das ist kostenlos und dann, nachdem die Besucher zum Teil mehre hundert Kilometer angefahren sind, doch Parkgebühren zu verlangen, so was grenzt an Wegelagerei.“

Ich konnte – und kann – das leider nicht (mehr) kontrollieren, da sich die Einträge auf den Nürburgring-Internetseiten inzwischen verändert haben, wie mir auch mein Leser auf mein Vorhalten bestätigen musste.

Da das aber nicht der erste Hinweis auf die „zu hohen“ Parkgebühren am Nürburgring sind, möchte ich meine Leser mit dieser Geschichte dazu anregen, mir doch einmal nicht nur ihre Erfahrungen zu diesem Thema mitzuteilen, sondern auch klar ihre Meinung dazu zu äußern.

Den neuen Nürburgring-Besitzer dazu zu befragen, ist leider überflüssig, da der zu mir – und Motor-KRITIK – keinerlei Kontakt pflegt. Ein Leser-Echo würde mich aber evtl. noch mal zu einer Ergänzung dieser Geschichte veranlassen!

Vielleicht kommt man am Nürburgring aber auch aufgrund eigener Erfahrung, gerade m Hinblick auf die nächste Motorsport-Saison, zu einer realistischen Bewertung der Bedeutung eines Parkplatzes für die Besucher einer Nürburgring-Veranstaltung.

Und dessen Auswirkung auf die Besucher-Frequenz!

MK/Wilhelm Hahne
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Am Wochenende „ennsert“ es mal wieder in Passau!

Passau ist nicht nur eine „Drei-Flüsse-Stadt“, weil dort Donau, Inn und Ilz zusammenfließen, ist nicht nur eine kreisfreie, sondern auch eine „lebenswerte“ Universitätsstadt unweit der Grenzen zu  Österreich und der Tschechei. Das hat man bei der FIA, der internationalen Motorsport-“Behörde“ in Paris sicherlich nicht gewusst, als man den ADAC in München mit der Durchführung eines Rallye-Weltmeisterschaftslaufes beauftragte.

Man wird gewusst haben, dass man den Sport-Präsidenten des ADAC, der gleichzeitig Präsident des DMSB ist, damit gut beschäftigt, wird aber kaum begriffen haben, warum der ADAC aus diesem bedeutenden Auftrag dann eine „Rallye Zentraleuropa 2023“ machte.

Der ADAC hat diese Rallye von seiner Streckenführung her nämlich ab morgen, Donnerstag, 26. Oktober 2023 nicht einfach um Passau herum, als eine Rallye durch Niederbayern angelegt, sondern lässt die wesentlichen Wertungsprüfungen auf dieser Rallye in Tschechien und Österreich austragen.

Der Start findet zwar – praktisch in einer „Zeremonie“ – in Prag statt und schon die ersten zwei Wertungsprüfungen werden in Tschechien ausgetragen, aber:

  • Der „Servicepark“ – und damit Dreh- und Angelpunkt dieser Rallye, wo man jeweils abends parkt und morgens wieder startet, ist immer Passau, die „kreisfreie Stadt“ in Niederbayern.

Nein, man wird diese Rallye nicht im Internet -„Veranstaltungskalender“ der Stadt Passau finden. Zu viel „Anregung“ würde im Fall der „Rallye Zentraleuropa 2023“ nur schaden. Schon im Vorfeld hatte die Rallye im Stadtrat für Aufregung gesorgt, als es aus den Reihen der „Grünen“ lautstarke Proteste gab.

Aber dem Stadtrat insgesamt war die vom ADAC nach Passau geplante Rallye, die insgesamt – auch wegen der zu erwartenden vielen Besucher – ein Zusatzgeschäft bedeutet – wichtiger!

Das Passau zum Dreh- und Angelpunkt dieser Rallye wurde, ist nicht der FIA, nicht dem ADAC, sondern eher dessen Sportpräsidenten zu verdanken, der nicht nur in Passau geboren wurde – damit praktisch „ein Kind der Stadt Passau“ ist – sondern in der Universitätsstadt Passau auch Jura studiert hat.

  • Dr. Gerd Ennser, der ADAC-Sportpräsident, ist ein echter Niederbayer!

Dr. Ennser hat sein ganzes Arbeitsleben in Bayern verbracht. Er war nach den Staatsprüfungen, die man als Jurist abzulegen hat, zunächst Syndikusanwalt bei einem großen bayerischen Automobilhersteller, trat dann in die bayerische Justiz ein und arbeitete – auch in Passau – zunächst als Staatsanwalt und Richter am Landgericht. Er wurde dann Gruppenleiter bei der Passauer Staatsanwaltschaft. Den Rest seines normalen Arbeitslebens hat er in leitenden Positionen bei den Amtsgerichten in Viechtach, einem kleinen bayerischen Luftkurort und Freyung, der Kreisstadt des Landkreises Feyung-Grafenau verbracht, die nicht nur – natürlich – auch in Niederbayern liegt, sondern auch im so genannten „Dreiländereck Bayerischer Wald“, nahe der Grenze zu Tschechien und Österreich.

Wer wird sich da noch wundern, wenn der ADAC den Auftrag der FIA, die man als „Fédération Internationale de l’Automobile“ mit Sitz in Paris kennt, nun rund um das niederbayerische Passau durchgeführt wird? Da ist Dr. Ennser, der aktuelle ADAC-Sportpräsident wirklich zu Hause, dort hat er alle wichtigen Kontakte zu den für die Genehmigungsverfahren zur Durchführung einer Rallye wichtigen Persönlichkeiten.

Es ist dann auch kaum verwunderlich, wenn dann alle Versuche von „Grünen“-Politikern und anderen Gruppierungen, die sich selber den „Umweltschützern“ zurechnen, irgendwo im Behörden-Aus versanden. - Dachte ich!

Aber nach Abstimmung mit den Ordnungsämtern sowohl der Stadt, wie auch dem Landratsamt des Kreises Passau kann ich vermelden, dass bis heute - zum 25. Oktober 2023, 9:15 Uhr - keine Protestaktionen von Umweltschützern angemeldet worden sind. Nach Auskunft der Pressestelle der Stadt Passau müsste eine Anmeldung eigentlich 24 Stunden vorher erfolgt sein.

Man schließt aber nicht aus, dass trotzdem – vielleicht – „Spontan-Aktionen“ stattfinden. In diesem Fall weiß man natürlich noch nicht, wie man die behandeln wird. - Kinderüberraschung?

Ich persönlich hatte den Eindruck, dass auch hier Dr. Ennser z.Zt. alles fest im Griff hat.

  • Die FIA hatte die „richtige“ Organisation, die Organisation den „richtigen Mann“, der „richtige Mann“ den „richtigen Ort“ zur Durchführung des einzigen Rallye-WM-Laufs in Deutschland ausgewählt! - Die dann aber mehr durch Tschechien und Österreich führt!

Nicht erst ab Morgen „ennsert“ es wieder in Passau. Der Sohn der Stadt macht sich um deren internationale „Außenwerbung“ verdient!

Wie hatte Dr. Ennser im Jahre 2021 bei seiner Einführung als ADAC-Sportpräsident doch so richtig gesagt:

„Motorsport, Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein schließen sich nicht aus. Und der ADAC kann mit überzeugenden Konzepten und guten Strategien eine Vorreiterrolle übernehmen.“

MK/Wilhelm Hahne
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Verfehlt? - „Wat du anpäckst, dat musst du nehmen!“

Ja! - Das wäre nicht FIA-gerecht! - Oder nicht immer. - Das Zitat im Titel ist Ruhrgebiets-“Släng“ am Frühstückstisch in den 30er Jahren. Inzwischen sind wir fast hundert Jahre weiter. Das ist eine Zahl mit zwei Nullen! - Zu wenig? - Jedenfalls für eine Organisation, die gerne mehr „Nullen“ mag.

Aktuell ist die FIA dabei neue Zeichen zu setzen. Das ist gerade in der Formel 1 passiert. Die FIA (Fédération Internationale de l’Automobile) ist eben eine international tätige Sport-Organisation, die auch die Regeln bestimmt, nach denen in der Formel 1 gespielt wird. - Da geht es aber nicht immer nur  sportlich zu!

Als Max Verstappen mal im „Parc fermé“ den Heckflügel des Mercedes F1 seines Konkurrenten Lewis Hamilton mit der Hand berührte, da musste er nicht gleich den ganzen Wagen nehmen, sondern nur eine Strafe von 50.000 Dollar zahlen. - So gnädig wird es in Zukunft dann wohl nicht mehr zugehen.

  • Die FIA hat gerade beschlossen, dass man die Strafe dem aktuellen Preis-Niveau der Formel 1 anpassen muss.

Lewis Hamilton hatte z.B. beim Rennen in Katar zu Fuß (!) die Rennstrecke – abseits jedweder „Zebrastreifen“ – überquert. Dafür hat er an die FIA 50.000 Dollar zahlen müssen, weil das Überqueren eine Gefahr herauf beschworen hat, wenn – hätte, Kette, Fahrradkette – jemand gekommen wäre, der dann eventuell… - Bei der FIA hat man es sich nicht auszudenken vermocht. - Darum „nur“ 50.000 Dollar Strafe!

  • Aber gerade an diesen Beispielen ist wohl den FIA-Oberen, auf denen eine schwere Verantwortung lastet, dann klar geworden, dass es so nicht weiter gehen kann.

Konnten die Helfeshelfer der FIA bisher schon Geldstrafen bis zu einer Höhe von 250.000 Dollar (oder doch Euro?) verhängen, so können sie in Zukunft dann Geldstrafen bis mit zu 1 Million – das ist eine 1 mit sechs Nullen – aussprechen. Das wird von der FIA als dem Niveau der Formel 1 angepasst empfunden.

  • Es passt – wegen der vielen Nullen – sicherlich auch besser zum Niveau der FIA!

Das ist eine Weltorganisation, die z.B. Beschlüsse, Verordnungen, sportgesetzliche Bestimmungen  ihrer nationalen Vertretungen dann nicht ernst nimmt, wenn sie ihre Interessen gefährden.

So hat man z.B. die Vorschrift des DMSB, dass man die Nürburgring-Nordschleife im Rennen (!) nur mit einer entsprechenden Genehmigung dieser Behörde befahren darf, der eine gnadenlos interessante Ausbildung vorausgegangen ist, als eine „nationale Spezialität“ dann nicht zur Kenntnis genommen, als auf der Nürburgring Nordschleife eine FIA-Veranstaltung – ein WM-Lauf - von überregionaler Bedeutung durchgeführt wurde.

Die Formel 1-.Fahrer (z.Zt. in den USA) fragen sich nun, in welchem Fall in Zukunft wohl so eine Millionen-Strafe der FIA verhängt wird. Die Formel 1 ist die Rennserie eines Privat-Veranstalters, der mit dieser Rennserie Millionen scheffelt. Da möchte die FIA – dafür sollte man Verständnis haben – dann  nicht abseits stehen.

  • Nur übersieht die FIA dabei, dass z.B. nicht alle F1-Fahrer Einkommens-Millionäre sind!

Millionen-Strafen gegen Fahrer in einer Motorsport-Serie zu verhängen, wird so zu einer ganz besonderen Art der Förderung von Talenten, die gerade in der „Königsklasse“ des Motorsports angekommen sind und sich – darum – auch noch in einer Lernphase befinden.

Die FIA sieht das anders, sondern bezieht die „dramatische“ Anhebung der möglichen Strafgelder darauf, dass sich dieser Formel 1-Sport ja auch finanziell stark entwickelt habe. So betrachtet handelt es sich dann nur um eine „ starke Anpassung“.

  • Die Meinung der Formel 1-Fahrer dazu ist, dass hier wohl etwas außer Kontrolle geraten ist!

Aber das ist in der Formel 1 wohl „serienmäßig“ so. Formel 1-Teams geben evtl. mehr Geld aus als sie dürfen. Oder Formel 1-Fahrer überfahren einfach die Streckenbegrenzung, verspritzen sinnlos teuren Champagner! - Limits werden einfach überschritten. - Man fährt zwar schon nachts, übersieht dabei aber vielleicht, dass nur „nur über den Wolken die Freiheit grenzenlos ist“!

Man fährt sonst aber gerne Rennen „unterhalb der Limits“. Um z.B. Reifen zu sparen, weil Reifen wechseln Zeit kostet. Man muss evtl. auch Treibstoff sparen, weil ein Nachtanken verboten ist. - Nachdenken ist aber nicht verboten!

Aber das wird in Zukunft vielleicht alles anders! Neue Millionen-Strafen zeigen die Entwicklung der Formel 1 in eine neue Richtung an. - Vielleicht wird aber auch alles im Motorsport insgesamt  anders? - Wie sich auch in unserem Rechtssystem einiges geändert hat! - Man kann sich „frei kaufen“!

In jedem Fall wird aber die FIA auch in Zukunft beim Kassieren z.B. einer Millionenstrafe kein Bargeld annehmen!

Es gibt in dieser „Sport-Behörde“ sicherlich kaum jemanden, der zum Geldzählen so viel Zeit hätte. Man muss sich schließlich um die Einführung neuer Grenzwerte bemühen!

MK/Wilhelm Hahne
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