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Dieser Titel ist die Beantwortung einer Leserfrage. - Was soll man auch sonst antworten? - Tatsächlich haben die Fahrer – gerade die im so genannten „Breiten-Motorsport“ - oft den Eindruck, dass willkürlich gegen sie Strafen verhängt werden, während Funktionäre und auch „Sport-Behörden“ machen können was sie wollen. Irgendwie wird dann alles passend argumentiert. Oder sie werden mit Versprechungen „ruhig gestellt“. - Es gibt dafür sicherlich viele Beispiele, wovon natürlich die meisten oft nur einem kleinen Kreis, nämlich dem der direkt Betroffenen, bekannt sind oder werden.
Motor-KRITIK möchte an die willkürliche Einführung eines Nordschleifen-Permit durch den DMSB e.V. erinnern, der dazu – entsprechend einer gutachterlichen Stellungnahme einer renommierten Frankfurter Kanzlei – keine Berechtigung hatte.
Die gibt es auch bis heute nicht. Aber die Fahrer zahlen für Lehrgänge und ein Permit, das es eigentlich nicht geben dürfte. Selbst die FIA nimmt diesen Alleingang des DMSB nicht ernst. Bei im Rahmen von FIA-Serien auf der Nürburgring-Nordschleife durchgeführten Rennen wird von den Fahrern kein Permit verlangt. - Das wird auch nicht vom DMSB beanstandet.
- Alles ist gut! - Hier die FIA – da der DMSB. - Aber alle sind sind einig, wenn es um‘s Geld geht!
Darum sind auch Sportstrafen so wichtig. Da baut man z.B. Rennstrecken, die keine Anforderungen mehr stellen, wo weiße Linien den Streckenrand bestimmen, weil die so genannten Auslaufzonen so etwas Unendliches bekommen haben. Wer die „weißen Linien“ dann überfährt, der macht sich strafbar.
Weil es Fahrer gibt, denen es genügt an einem Wochenende ein Rennen gefahren, „ihrem Sport“ nachgegangen zu sein, denen wird dann schon mal die Teilnahme an der Siegerehrung zur Pflicht gemacht. - Wer nicht dabei sein will (kann), zahlt 500 Euro Strafe.
Wenn aber ein Rennleiter, ein Funktionär eine Fehlentscheidung trifft, die z.B. beim Start eines Rennens zum Chaos führt, da annulliert man dann das Rennen nach der Zieldurchfahrt der Sieger. Argument: Würde man es werten, hätten sich eine Reihe von Fahrern strafbar gemacht!
Was so nicht stimmt! - Denn es war ein organisatorischer Fehler, der beim Start für ein Chaos sorgte! Aber so kann man es offiziell kaschieren. - Da sollten die Fahrer doch dankbar sein!
Weil das nicht unbedingt der Fall ist, weil die teilnehmenden Fahrer nicht nur Nenngeld gezahlt haben, sondern auch andere Kosten hatten, ein Rennen über die gesamte Distanz fuhren, das dann nicht gewertet wurde, verspricht die Rennleitung diesen Teilnehmer einen kostenlosen Start bei einem Rennen in 2019. - Ohne dass sie dann Nenngeld zu zahlen hätten!
Aber das ist nur eine mündliche Zusage!
Im anderen Fall gewinnt ein Fahrer, der eigentlich nicht gewinnen konnte. Aber die „gedachten Gewinner“ fallen aus. Dieses Ergebnis stört einen Teilnehmer, der hinter dem Zufalls-Sieger einkam – und er wirft dem Sieger „unfaires Verhalten“ (Fahren) vor. Dafür gibt es aber, außer seiner Aussage, keinerlei Beweise. - Auch kein Video!
Da kann dann die Rennleitung das Rennergebnis nur offiziell bestätigen. Aber zum zweiten Lauf in dieser Serie darf dann der Gewinner des ersten Laufes nicht mehr antreten. Die Rennleitung gibt ihm sein Nenngeld zurück und schickt in nach Hause. - Er sei zu unfair! - Beweise? - Gibt es nicht. Aber die Rennleitung hat entschieden! - Eine Schreibtisch-Entscheidung!
Weil heute auch Rennveranstaltungen am Schreibtisch entwickelt werden können, offensichtlich von Leuten, denen es an praktischer Erfahrung fehlt, muss dann schon mal – wie gerade passiert – eine Ausschreibung wenige Tage vor einem Rennen neu erfolgen.
Oder es wird in einem Flyer zu einer geplanten Veranstaltung ein Rennen angekündigt, von dem der Promotor dieser Serie dann erst durch den Flyer erfährt. Aber er nimmt das hin, glaubt dem Veranstalter. - Das führt dann zu o.g. „Änderungen“.
Aber man hat auch nicht bedacht, dass es zu diesem Rennwochenende in einem anderen Land eine Großveranstaltung gibt, bei der auch deutsche Streckenmarshals gerne anreisen. Die dann – durch ihre Abwesenheit - diese „Provinzveranstaltung“ (verglichen mit „Le Mans“) beinahe torpedieren.
Aber natürlich auch, weil der Veranstalter versuchte hier zu sparen.
Es gibt dann auch – wegen der Umstellung insgesamt - zeitliche Veränderungen, die die Anreise anderer Teilnehmer früher notwendig machen. Doch die können das aus beruflichen und geschäftlichen Gründen nicht. - So gibt es Absagen.
Und viele (der wenigen) Zuschauer erfahren erst nachdem sie angereist sind, dass die Veranstaltung nicht so abläuft wie geplant und angekündigt. Aber die zahlen die – auch vorher – angekündigten Eintrittspreise.
Immerhin gibt es mehr als 35 Stunden „Aktion“ an drei Veranstaltungstagen. - Aber die laufen anders ab als vom Zuschauer gedacht – weil ursprünglich anders angekündigt.
Nun ja, kann ja mal passieren! - Und gab es nicht überall den Hinweis:
„Änderungen vorbehalten.“
Änderungen im Motorsport des Jahres 2018 wären tatsächlich angebracht. Auch z.B. in Sachen „BoP“ (Balance of Performance). - Das heißt aus Motor-KRITIK-Sicht: Man sollte sie abschaffen!
In Le Mans starten an diesem Wochenende in der GTE-Pro-Klasse auch neu entwickelte BMW M8. Wie das Training zeigte: Aussichtslos. - Wie kommentiert das der BMW-Rennleiter:
„Aber ich habe das vollste Vertrauen in die BoP!“
Welcher Privatfahrer hat noch Vertrauen in die Sportbehörden, die reglementieren, wie es der Industrie in den Kram passt. - Oder sie verschieben ihre Entscheidungen, passen Ausschreibungen an.
- Wie hätten Sie‘s denn gerne?
Bisher – in 2018 – ist eigentlich der Privat-Fahrer „immer der Depp“!
- Wird er so behandelt weil er einer ist?
- Oder lässt er sich „zum Deppen machen“?
Man sollte mal – sowohl hier wie da – darüber nachdenken!