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Ich bin immer wieder fasziniert, wie einfach doch Menschen zu „Mitläufern“ werden können. Nach dem 2. Weltkrieg habe ich erlebt, dass es vorher keine überzeugten Parteigenossen gegeben hatte. Alle „Mitläufer“! - Auch jetzt beim Klimaschutz erlebe ich eigentlich in der Hauptsache „Mitläufer“. Wer kauft eigentlich noch SUV‘s? - Beim Thema Rassismus ist man natürlich auch der Meinung... - Das alles geschieht in einer Zeit, wo selbst neueste Untersuchungen nachweisen, dass mehr als 50 Prozent aller Meinungsäußerungen, die in der Öffentlichkeit, gegenüber dem Chef – oder in ähnlichen Situationen getätigt werden – gelogen sind!
Man lügt, weil man glaubt, sonst Nachteile erleiden zu müssen! Darum wird auch sehr oft nur das geschrieben, von dem man annimmt, dass es andere gerne lesen würden. Es wird keine Meinung vertreten, es wird „die gängige Meinung“ - auch wenn sie noch so dumm ist - unterstützt! - Warum sollte man sich Gegner machen?
Warum ich über ein Thema schreibe, das weit von meinem Fachgebiet, Motor-Journalismus, entfernt ist? - Weil man sich gerade aktuell in der Schweiz darüber streitet, ob Mohrenköpfe eigentlich noch Mohrenköpfe genannt werden dürfen? - Auch eine 250er BMW gab es mal mit „Mohrenkopf“! - Darf Weißkohl überhaupt noch Weißkohl genannt werden? - Darf man keine „Zigeuner-Schnitzel“ mehr essen? - Darf man einen Juden nicht mehr Juden nennen?
Ich erinnere mich noch gut, dass mir meine Mutter als Kind gedroht hat:
„Wenn du nicht lieb bist, geb‘ ich dich den Zigeunern mit!“
Das hat meine Einstellung zu Zigeunerschnitzeln aber nicht verändert. Auch nicht zu Zigeunern! - Wenn vor Monaten eine Dame dieser Zunft vor meiner Tür stand, um mir Teppiche zu verkaufen, ich kein Interesse hatte, dann hat sie mich vieltausendfach verflucht! - Dabei habe ich sie nicht anders behandelt, als ich in diesem Moment den Teppichhändler einer anderen Rasse auch behandelt hätte. - Bin ich deswegen ein Rassist?
Ich habe als junger Mann, für die Süsswaren-Großhandlung meines Vaters arbeitend, „Negerküsse“ verkauft. Im Einzelhandel waren die damals noch einzeln zu kaufen. Heute gibt es „Schokoküsse“ nur noch in 10er-Packungen! - Ist das ein Fortschritt? - Vielleicht ein rassistischer?
Ich weiß – weil ich das damals wissen musste – dass Sarotti, bevor die Firma in Hattersheim von Nestle geschluckt wurde (heute gehört sie zu Stollwerk), auch mal in Berlin, in der Mohrenstraße, residierte. Dort schuf dann ein „Reklame-Zeichner“ für das 50jährige Jubiläum das bekannte Markenzeichen mit dem Mohren.
„Vielen Dank singt man im Chor, vielen Dank Sarotti-Mohr!“
Inzwischen ist aus dem Mohren ein „weißer Magier“ geworden. Nun darf Sarotti sicherlich auch Kinder-Schokolade herstellen! - Wir streiten über Rassismus, schlagen uns – z.B. in Irland – die Köpfe ein, weil jeder „seine Religion“ für die allein selig machende hält. Wir bilden – politisch – ein vereintes Europa, und jedes Land schützt sich mit einer eigenen Armee vor seinen Nachbarn, schürt mit Nationalhymnen den Nationalismus und sorgt mit Parteien dafür, dass aus kleinen Rissen in der Gesellschaft möglichst tiefe Gräben werden.
Warum wird in Berlin nicht die U-Bahnstation „Mohrenstraße“ abgeschafft? - Warum wird nicht „Uncle Ben‘s Reis“ verboten? - Wie können die Bundesministerium für Justiz und das für Arbeit und Soziales in der Mohrenstraße in Berlin residieren? - Ein Skandal! - Wirklich?
Nun, um 1700 (nach Chr.) wurden Afrikaner als Sklaven nach Deutschland, nach Berlin verschleppt und dort untergebracht, wo man sich durch den Straßennamen daran erinnert.
Denn es wird immer wieder propagiert, dass man sich immer erinnern sollte, dass man niemals vergessen darf… - Was eigentlich? - Nur das nicht vergessen, was in den Mainstream passt?
Die Firma Dubler in der Schweiz produziert seit 1946 Mohrenköpfe! - Wären es „Schoko-Küsse“, würden sie auch in Migros-Regale passen.
Nun müssen sich die mehr als 100.000 Migros-Mitarbeiter, die natürlich „voll“ hinter der Entscheidung ihrer Chefs stehen, die Dubler-Mohrenköpfe bei Dubler direkt kaufen! - Weil es die besten sind!