2022

18. Januar 2022: Jeder Tag ist einzigartig!

Gestern war er dann aber doch schon etwas Besonderes. Zumindest für mich. Denn ich wurde an einem 18. Januar vor 89 Jahren geboren. In einem solchen Alter genießt man eigentlich jeden Tag. Vor allen Dingen dann, wenn man ihn noch in einem gesundheitlichen Zustand erreicht, den man bei einem Gebrauchtwagen mit „wenig gebraucht und gut erhalten“ bezeichnen würde.

Weil weit über 100 Glückwünsche eingegangen sind, wird man sicherlich verstehen, wenn ich  nicht jeden Glückwunsch einzeln beantworte, obwohl ich die Grußworte eines jeden Einzelnen schon als eine persönliche Auszeichnung empfunden habe.

Das auch, weil die Gratulationen überwiegend aus meiner – ständig wachsenden – Leserschaft kamen! Sie waren, bis auf Wenige, deren „Bedeutung“ ich wohl noch richtig einschätzen kann, ehrlich gemeint.

  • Es gab z.B. keine Glückwünsche aus der Automobilindustrie!
  • Es gab keine Glückwünsche aus den „Profit-Centern“ des Motorsports!
  • Es gab keine Glückwünsche aus dem direkten Umfeld des Nürburgrings!      

Auch das hebt den Wert der erhaltenen Glückwünsche und festigt meinen Eindruck, dass meine journalistische Arbeit noch einen Sinn hat. Gerade auf diesem Gebiet ist persönliche Erfahrung immer noch nicht durch künstliche Intelligenz (KI) zu ersetzen.

Den ersten Glückwunsch zu meinem 89. Geburtstag habe ich am Vorabend von einem Fotografen eher zufällig erhalten, der sich nach Jahrzehnten (!) telefonisch bei mir meldete, weil er die Zusammenarbeit mit mir „damals“ als angenehm empfunden hat. Dass sein Glückwunsch um Stunden zu früh kam, hat mich nicht gestört. Denn was sind ein paar Stunden in Relation zu der Zeit, die ich inzwischen auf dieser Erde verbringen darf?

Der letzte Glückwunsch erreichte mich am Geburtstag kurz vor Mitternacht! - Nett und persönlich!

  • Ich möchte mich hiermit bei allen Gratulanten bedanken!

Nicht nur die Gratulationen im Internet, sondern auch die Briefe, Karten, Telefonate und eingegangenen Sachgeschenke („Rotwein ist für alte Knaben…“) haben diesen Tag für mich wirklich zu etwas Besonderem gemacht! Jedenfalls wird damit auch mein Gefühl verstärkt, dass meine Arbeit „nicht für die Katz’ ist“.

Ich arbeite also gerne – wie bisher – weiter! - Auch wenn das in einer Welt, in der z.B. Vorstände von DAX-Unternehmen ihren Wert an der Anzahl der verdienten – und ihnen zugestandenen – Millionen messen – nicht gerade intelligent scheint.

„Ein wenig verrückt sein hilft immer!“

Das sagte schon meine Großmutter vor Jahrzehnten. Wenn ich mich so umschaue, dann hatte sie – und hätte auch heute noch -  recht! - Nur: Die „Verrückten“ werden immer weniger!

Die nächste Geschichte auf diesen Internetseiten ist dann wieder eine Geschichte, die dem Oberbegriff Motor-KRITIK gerecht wird. - Versprochen!

Aber diese „Danksagung“ musste einfach sein, weil ich damit vielleicht meiner Leserschaft einen Eindruck von meinem Eindruck vermitteln kann, den ihre Glückwünsche auf mich gemacht haben.

Danke!

Wilhelm Hahne

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Kein Nachruf, sondern Erinnerung: Yörn Pugmeister!

Ich habe erst verspätet davon erfahren. Yörn Pugmeister ist tot. Er ist an den Folgen eines Treppensturzes am 8. Januar 2022 in Würzburg gestorben. Ich habe erst aus den Todesanzeigen gelernt, dass er eigentlich Jörn Gerald Pugmeister hieß.

In der Trauer-.Anzeige der Familie ist zu lesen:

„Der PUG hat sich verabschiedet wie er gelebt hat.“

Da ist was dran! -  Das muss eigentlich auch jeder so empfinden, der ihn gekannt hat. Mit Katherina, seiner Frau, war er mehr als 50 Jahre verheiratet.

Ich habe vor Jahrzehnten mit beiden schon mal telefoniert. Wir haben uns damals auf einem bestimmten Themenfeld ausgetauscht. Damals war das für mich der Yörn. Und als Yörn wird er in mir weiter leben. Gestorben ist jetzt der Jörn Gerald.

Zu dem war er nur durch liebenswerten Zufall geworden. Aber diese „Hülle“ hat ihm geholfen. Es ist mit ihm – von kleinen Abschwüngen abgesehen – immer „treppauf“ gegangen. Darum passt auch der eine Satz aus der Traueranzeige so gut.

Ich mag Menschen, die sich so unverklemmt ihrem jeweiligen Gegenüber darstellen. Yörn war immer ein Darsteller seiner selbst. Ganz gleich in welcher Position er sich jeweils befand.

Als meine Frau gestern zum Tanken fuhr, hatte ich sie gebeten, mir doch die neueste „auto motor und sport“ mitzubringen. Die musste vom 13. sein. Und wenn Yörn am 8. … - Schließlich hat er in den unterschiedlichsten Positionen für den Motor-Presse-Verlag in Stuttgart gearbeitet.

Aber ich habe in „ams“ – wahrscheinlich wegen der langen Vorlaufzeiten – nichts gefunden. Dafür eine Erinnerung an den alten VW Scirocco von 1977. Auch hier aber kein Wort über Yörn Pugmeister. Der hatte nämlich im Auftrag des Volkswagenwerkes dem ersten „Cup“  mit einem Scirocco – der natürlich anders hieß - noch das Laufen auf der Rennstrecke beibringen sollen.
 
Das erste Rennen – 1976 – in Hockenheim wurde dann zum Fiasko. Die Renn-Scirocco bewegten sich dort zum Teil auf dem Dach fort und „flogen“ rechts und links von der Strecke. Yörn hatte aus dem serienmäßig zum Untersteuern neigenden Modell, mit einer Abstimmung, die ihm wohl persönlich sehr lag, das Fahrzeug zu einem kräftigen Übersteurer gemacht, mit dem die meisten der damaligen „Rennfahrer“ dann nicht zurecht kamen.

So war Yörn eben. Er hat alles auf seine Art gelöst. Wenn er z.B. vor einem Flug in die USA noch vorher vom Flughafen seine Sekretärin im Verlag anrief und die war nicht sofort zu erreichen, dann hat er sie sehr spontan entlassen. - Fristlos. - Stunden später hat er sie dann wieder eingestellt.

Yörn Pugmeister hat sein Leben gelebt. Auch als Journalist! - Er hat eindrucks- und stimmungsvolle Berichte geschrieben, die auch – manchmal – auf die Betroffenen „ein wenig hart“ wirkten. Er verfügte über einen tollen Sprachschatz, war mehrsprachig und hat sich in der ganzen Welt wohl gefühlt.

Zeit seines Lebens war er ein Porsche-Fan! - Er war auch schon mal – fast vorübergehend – für die Firma Porsche als Pressesprecher tätig. Yörn konnte aber selbst „Chefs“ nicht ausstehen, wenn ihre Beziehung zum Produkt geringer war als seine.

Zuletzt lebte er in Würzburg, im Umfeld des Vogel-Verlages, zumal seine Frau Katherina aus diesem Umfeld kam.

Sie sollte nicht traurig sein. Sie hat einen Mann mehr als 50 Jahre erlebt, der ein Unikat war. Es wird nicht immer leicht gewesen sein, mit ihm zusammen zu leben. Es war wohl sicherlich eine „Erlebnisehe“, die sich aber so manche Ehefrau wünschen würde.

Natürlich hat sie mein Mitgefühl! - Aber sie sollte nicht traurig sein, wenn sie an Yörn denkt. -

    • Yörn war kein Schauspieler! - Yörn war „echt“!

Aus meiner Sicht ist es das Beste, was man von einem Menschen in der heutigen Zeit sagen kann!

Wilhelm Hahne

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Zeitzeichen Capricorn: Chinesen bald in Meuspath?

Was der KPMG beim Verkauf des Nürburgrings nicht gelungen ist, macht nun der von der Landesregierung Rheinland-Pfalz hoch geschätzte erste deutsche Käufer des Nürburgrings, Besitzer  eines mittelständischen Industrieunternehmens möglich, das in vier europäischen Ländern  vertreten ist:

  • Er holt chinesisches Kapital in die Eifel!

Was bei Daimler allein durch Aktien möglich wurde, gelingt dem Düsseldorfer Unternehmer durch eine Darstellung, die sich in der gerade veröffentlichten Pressemitteilung angenehm liest. Sie wird in der Presse sicherlich ein positives Echo finden. Zunächst natürlich auf der Internetseite einer der großen Fachzeitschriften des Landes: „auto motor und sport“

Wer von meinen Motor-KRITIK-Lesern interessiert ist, kann mit einem kleinen Klick HIER zur Interpretation der Fachleute in Stuttgart gelangen.

Die Pressemitteilung liest sich sehr gut. Meine Leser finden sie – komplett, aber ohne Anhänge - am Ende dieser Geschichte als pdf-Datei. Jeder Leser kann sie so auf seine Art interpretieren. Motor-KRITIK wird das erst später tun, zumal an der Pressemittlung kaum etwas zu beanstanden ist. - Weil man auch den Machern einen gewissen  Interpretations-Spielraum zugestehen muss.

 

Das sind die ersten Fotos, die die neuen Partner, auch zusammen mit dem Prototypen des neuen De Tomasao, in den Hallen der capricorn Composite GmbH in Meuspath in der Eifel zeigen. (Das Copyright für diese Fotos liegt bei De Tomaso) Direkt daneben, auf einem der Firma „capricorn“ gehörenden Grundstück, soll nun – nachdem dessen Verkäufer an die Frist erinnerten, die ursprünglich beim Verkauf gesetzt war – mit einiger Verspätung eine neue Automobil-Manufaktur entstehen.

Motor-KRITIK hat den Bau dieser neuen „Handwerk-Stätte“ in Meuspath vom ersten Zusammenschieben von Abraum bis zum Stand von heute verfolgt, hat auch vorher von Fall zu Fall über das informiert, was im „capricorn“-Umfeld real geschehen ist. In diesem Fall möchte ich aber  internationale Spannungen vermeiden. - So habe ich auch die anhängende Pressemitteilung im Detail unkommentiert gelassen. - (Das Copyright für diese hier gezeigten Fotos liegt bei Motor-KRITIK)

Aber natürlich werde ich meinen Lesern als kleinen Service noch zum Namen „Capricorn“ und „De Tomaso“ – auch nach Auffrischen meines persönlichen Wissens im Internet - ein paar Zusatzinformationen liefern:

Capricorn steht im Englischen und Rätoromanisch für Steinbock,
ist auch ein Film,
„Unternehmen Capricorn (1978),
sind z.B. auch folgende Firmen,
Capricorn Concept GmbH
Capricorn Consulting GmbH
aber auch:
ein Mikroprozessor von Hewlett-Packard,
eine Inselgruppe des Great Barrier Reefs,
ein Nationalpark,
der Name einer Plastik von Max Ernst,
eine ehemalige hessische Metal-Band,
eine Figur (der Bösewicht) in der „Tintenwelt“-Trilogie von Cornelia Funke,
ein Triebzug der Rhätischen Bahn,
aber auch ein Unternehmer, der im Zeichen des Steinbocks geboren wurde
und darum seine inzwischen zu einer Firmengruppe gewachsene Firma – mit der Zentrale in Düsseldorf – mit „capricorn GROUP“ (-Gruppe) benannte.

Diese Gruppe hat die Absicht geäußert, nun gemeinsam in einer Firma, die auf einer von einer chinesischen Gruppe (ITV = Ideal Team Venture) zugekauften Namensrechten beruht, einen neuen, in Kleinserie, 72 Stück x 1.000.000 USD – Basispreis!) gefertigten Sportwagen, unter dem Namen De Tomaso P72 zu bauen. In ca. 12 Monaten soll der Start sein – Liest man im Internet. - In „wikipedia“ ist zum Namen zu lesen:

„De Tomaso war ein italienischer Hersteller von Renn- und Straßensportwagen. Das von dem gebürtigen Argentinier Alejandro De Tomaso gegründete Unternehmen war in Modena ansässig. Es war zeitweise eng mit dem Ford-Konzern verbunden, der für fast alle Serienfahrzeuge der Marke die Motoren lieferte. Die De-Tomaso-Modelle waren leistungsstark und luxuriös, wurden aber wegen ihrer US-amerikanischen Großserienmotoren nicht als gleichwertige Konkurrenten Maseratis oder Ferraris wahrgenommen. Das erfolgreichste Modell De Tomasos ist der Mittelmotorsportwagen Pantera, der über zwei Jahrzehnte lang im Angebot blieb und mehr als 7000 Mal produziert wurde, alle übrigen Fahrzeuge erreichten nur dreistellige Produktionszahlen. In den 1960er-Jahren entstanden in Modena auch Rennwagen für die Formel 1, die erfolglos vom eigenen Werksteam Scuderia De Tomaso eingesetzt wurden. Nach einer Insolvenz 2012 gehören die Rechte am Namen De Tomaso seit 2015 einem chinesischen Investor.“

Der Vertrieb des neuen Exklusiv-Sportwagens soll in Europa über einen der großen europäischen Automobil-Importeure, die niederländische Louwman Group erfolgen.

Fortsetzung folgt!

MK/Wilhelm Hahne

Anmerkung: Aus technischen Gründen habe ich die De Tomaso-Pressemitteilung umkopieren müssen.

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„Große Schatten werfen ihre Ereignisse voraus!“

Dieser wirklich getane Ausspruch passt mit seiner Fehlerhaftigkeit perfekt zu den von Motor-KRITIK recherchiert Abläufen rings um die Nürburg. Dass die Starterzahlen in 2021 in der NLS-Serie (früher als VLN-Serie bekannt) abgenommen haben, ist wohl kaum einem interessierten Beobachter verborgen geblieben. Dafür ist nicht nur die Corona-Pandemie verantwortlich zu machen, sondern eher die „Leitung“ der Serie, die mehr und mehr von Leuten beeinflusst wird, die wenig oder auch keinen Bezug zum Motorsport haben, aber sehr wohl meinen, den „Sport“ zu einem Geschäft machen zu können. - Wie man hört: Erfolgreich! - Auch in 2021 will man mit der VLN-Serie „schwarze Zahlen“ geschrieben haben! - Als Beweis dient da auch schon mal der Hinweis, dass man als „VLN“ an die Flutopfer an der Ahr eine Spende von 75.000 Euro geleistet habe. - Das macht nachdenklich! - Wie können e.V.‘s - z.T. gemeinnützig - eine Spende vornehmen, während man in der VLN-Organisation gleichzeitig – wie man hört – den Staat um Hilfe in der Pandemie-Situation angerufen hat? - Es gibt aber nicht nur Fragen in dieser Hinsicht, sondern  Motor-KRITIK fällt nach intensiven Recherchen zu bisher der Öffentlichkeit verborgenen gebliebenen eigenartigen Abläufen und Aktionen – in Details und zeitlichem Ablauf – nur als passender Kommentar zum Inhalt der folgenden Geschichte ein:

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BMW XM-SUV-Dinosaurier: Von Menschen für Menschen?

„Mann, ist der dick, Mann!“ - „Und dann noch die große Schnauze!“ - Mehr ist mir dazu nicht eingefallen, als ich die bayerische Neuschöpfung zum ersten Mal auf einem Foto wahrgenommen habe. Aber dann war ich beruhigt! Die neue Mercedes S-Klasse ist um 69 Millimeter (!) länger. - Aber wer ist höher? - Mit welchen Produkt erreicht man schon die gleiche Höhe? - Vom Gewicht wollen wir nicht sprechen! - Aber 750 PS  Leistung und 1.000 Nm maximales Drehmoment sollten reichen, einen vollen Einkaufskorb von diesem SUV nach Hause in die Küche oder auch eine Aktentasche ins Büro transportiert zu bekommen. Wo – natürlich – ein reservierter Firmenparkplatz wartet! - Innen wird auch genügend Platz sein, um ein Kind in den Kindergarten zu bringen. - Dabei taugt bei mir die Frage auf: Für welche Art von Transportleistung wird ein solches Automobil eigentlich wirklich gebraucht? - Eine solche Neuschöpfung hätte keine Daseinsberechtigung, wenn sie nur zum Denken anregen würde. - Also muss man sich doch – vielleicht – die Grundsatzfrage stellen:

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Da leckst di müde: Bei Unterstützung von CEO’s!

Meine Frau hat mir erzählt, dass sie in diesem Jahr auf normale Briefe eine 85 Cent-Briefmarke kleben muss. - Na und? - Das habe ich gefragt. Denn der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post war mit seinem persönlichen Jahreseinkommen im Jahre 2020 nur knapp über die 10 Millionen-Grenze gekommen. Da muss man doch verstehen, dass Frank Appel seinen ersten Platz beim Einkommen unter den CEO’s deutscher Firmen in 2022 durch eine „Anpassung“ des Portos festigen möchte.

2020 lag der beste Kassierer unter den Vorständen deutscher Automobilhersteller nur auf Platz 5 im Einkommens-Ranking deutscher Vorstände. VW-Boss Herbert Diess hat nur 7,7 Millionen Euro verdient! - Das wären 1.540.000 Scheine á 50 Euro. - So wäre selbst das Vorzählen zu teuer!

Überhaupt haben es die Vorstände der deutschen Automobilhersteller schwer. Oliver Zipse, BMW, auf Platz 14, Ola Källenius auf Platz 18 im Einkommens-Ranking 2020. - Aus Sicht dieser bedeutenden Arbeitgeber in Deutschland sicherlich beschämend!

Natürlich arbeitet man an Verbesserungen. Und das nicht nur in Deutschland. Der „Neue“ bei Renault, Luca de Meo,  hat auch schon gesagt, dass es nicht auf die produzierte Stückzahl von Automobilen ankommt, sondern darauf, was man pro Stück verdient! - Und er handelt entsprechend!

Auch ein Herbert Diess erwägt, das „qualitative Wachstum“ (= Mehrgewinn) seiner Produkte zu verbessern, indem er z.B. auf den Einbau von simplen mechanischen, handgeschalteten 5-Gang-Getrieben verzichtet und das – natürlich ganz im Sinne seiner „Volkswagen“-Käufer – Doppelkupplungsautomaten überlässt. - Das wäre eine Win-/Win-Situation! - So wird Herr Diess das empfinden.

Unter uns: Schon vor Jahren konnte der für die Produktion dieses Getriebes auch verantwortliche Entwickler keinen Jahres-Bonus dafür mehr einstreichen, da die Produktionskosten bei den zu diesem Zeitpunkt möglichen Stückzahlen ausgereizt waren!

Ola Källenius zertifiziert aktuell schon mal Lieferanten, die Ersatzteile für einen alten 300 SL-Roadster bauen. Da kostet  – lt. „auto motor und sport“ - ein vorderer Kotflügel dann 11.900 Euro. Auf diesem Niveau bewegen sich dann auch andere Karosserieteile. - Aber wie gesagt: Alles zertifiziert!

Oliver Zipse von BMW, im Jahre 2020 nur mit einem Einkommen von 5,13 Millionen Euro noch nicht einmal unter den ersten Zehn der deutschen Wirtschaft, hat auch schon mal die Ersatzteilpreise für besondere BMW’s der Vorzeit deutlich anheben lassen. Wenn man 10 Jahre nach Auslaufen einer Modellreihe noch Ersatzteile zu bezahlbaren Preisen bereit hält, so sollte das ja genügen.

Da nimmt BMW jetzt z.B. für ein Türschlosses des Z 1 (Bauzeit 1989 - 1991) inzwischen den zehnfachen Preis des Normalen, der auch schon bei 100 Euro lag. Aber beim Z 1 ist man bei BMW noch niemals knauserig gewesen. - Bei der Kalkulation!

Vor Serienbeginn – noch in der Entwicklung - war der Verkaufspreis mit ca. 65.000 DM ermittelt worden. Als er vorgestellt wurde, kostete er dann plötzlich um 83.000 Mark. - Mich hat das erschüttert, weil ich die gesamte Entwicklung – und auch die Kalkulation – aufmerksam verfolgt habe. - Natürlich habe ich auch hier nachgehakt und als glaubhafte Auskunft damals von einem Vorstandsmitglied erhalten:

„Unsere Marketingabteilung ist der Meinung, dass der Markt das hergibt!“

Erinnern sich meine Leser noch an das 8er-Coupé? - Das wurde von 1989 – 1999 gebaut und sollte eine Konkurrenz zum Porsche 928 (bis 1995 gebaut) werden. Aus meiner Sicht ist das nicht so recht gelungen. Selbst eine dann vorübergehend verbaute teure mechanische Allradlenkung machte das Coupé nicht zu einem wirklichen Sportwagen! In der Vergangenheit kostete ein Bremskraftverstärker für einen solchen E31, aus der „guten alten Zeit“ der Automobile um 600 Euro. - Aktuell lässt sich BMW den mit 1.200 Euro bezahlen.

Dieser BMW ist schließlich heute ein Oldtimer von hohem Wert! - Oder nicht oder doch? - Da muss man doch dringend die Ersatzteilpreise den „Traumwerten“ anpassen.

  • Oder den Traumwerten beim Einkommen der CEO’s? - Man weiß es nicht!

Ich weiß aber, dass auf normale Briefe nun in 2022 eine Marke mit dem Wert von 85 Cent geklebt werden muss. - Da lecke ich dann gerne! - Denn der Klebstoff auf solch teuren Marken hat doch sicherlich Geschmack!

  • Oder sagen wir mal so: Das alles hat ein „Geschmäckle“!

Schließlich wird Herr Frank Appel nun auch (zusätzlich) Aufsichtsratsvorsitzender der Telekom! Da kann man dessen CEO, Herrn Timotheus Höttges, verstehen, wenn der nun auch 10 Millionen Euro verdienen will. (2020 hatte der nur ein Einkommen von  7,2 Millionen Euro!)

Der möchte in Zukunft in Augenhöhe mit seinem Aufsichtsratsvorsitzenden – der von der Post kommt - verhandeln! Schließlich hat er gerade seinen Vertrag bei der Telekom bis 2026 verlängert!

MK/Wilhelm Hahne

PS: Auch diese Geschichte schrieb ich nach dem Lesen, angeregt durch „auto motor und sport“ Nr. 26/2021. - Danke!

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Nachhaltig: Preisentwicklung im Automobil-Umfeld!

Es ist vielleicht ein Dutzend Jahre her, dass mir dieser Begriff erstmals auffiel: Nachhaltig! - In den Jahren danach hat er sich ausgebreitet, wurde vielfach von den GRÜNEN mit Beschlag belegt. Inzwischen kennt man ihn auch anderswo. Die EU hat inzwischen sogar Atomkraftwerken diesen Begriff zugeordnet und bringt damit die neue Bundesregierung in wenig in Verlegenheit. Denn dort sollte eigentlich in Zukunft – erstmals mit aktiver „grüner“ Beteiligung in der Regierungsmannschaft – besonders „nachhaltig“ regiert werden.

Wenn die EU inzwischen Atomkraftwerke mit dem Begriff „nachhaltig“ auszeichnet, dann möchte Motor-KRITIK auch die Preisentwicklung auf dem Automobilsektor mit dem Begriff „nachhaltig“ belegen. Die ist  auf allen Gebieten dort nachhaltig. Da muss man nicht nur auf die Entwicklung der  „Spritpreise“ verweisen, wie das die Chefredakteurin im „Editorial“ von Heft 26/2021 in „auto motor und sport“ getan hat.

Mir ist das auch bei zwei Anzeigen in diesem Heft aufgefallen. Dort bewirbt die Firma „Genesis“ z.B. auf Seite 31 einen…

„SERVICE, DER ZU IHNEN KOMMT.“

Das ist fast unauffällig. Man versteht das dann eher, wenn man auf Seite 47 auf eine Seite Werbung für den „BMW Service“ stößt, wo man titelt:

„FÜR ALLE, DIE WEITER DENKEN.
BMW Service inclusive.“

Im Lauftext erfährt man dann, dass man „Nur für gebrauchte BMW Automobile“ in drei Jahren bei den anfallenden Wartungsarbeiten „bis zu 30%“ sparen kann. Ergänzende „Sternchen“ bringen einen dazu, beim Weiterlesen zu erfahren, dass diese Einsparung…

„im Vergleich zu den regulären Einzelpreisen der im Paket enthaltenen Einzelleistungen auf Basis der unverbindlichen Preisempfehlungen für Original-Ersatzteile sowie der durchschnittlichen Servicekosten…“

zum Tragen kommt, nachdem man die Servicekosten zu einem Festpreis per „Flatrate“ abgeschlossen hat. Im Internet kann man – wenn man so neugierig wie Motor-KRITIK ist – zum Titel der auf Seite 31 gelesenen „Genesis“-Anzeige dann ergänzend erfahren:
 

„ SERVICE NACH PLAN – WIR KOMMEN ZU IHNEN
Genesis übernimmt alle planmäßigen Inspektionen, Wartungs- und Garantiearbeiten für die ersten 5 Jahre oder 75.000 Kilometer. Unser Service beinhaltet darüber hinaus die Abholung und Rückgabe Ihres Fahrzeugs an einem Ort Ihrer Wahl. Kontaktieren Sie hierfür einfach Ihren Genesis Personal Assistant. Damit Sie umstandslos mobil bleiben, stellen wir Ihnen gerne auch ein Ersatzfahrzeug zu Verfügung.“

Wer sich jetzt fragt, was so ein Luxus-Hyundai nun kostet, der muss feststellen, dass der auf dem „gewohnten Niveau“ (40-50.000 Euro) liegt, also das Angebot schon attraktiv ist. - Wenn, ja wenn – die Kosten für Servicearbeiten bei den Luxusfahrzeugen der deutschen Hersteller besonders hoch sein sollten!

Um das – mit einem Blick nach Wikipedia – auch zu klären:

„Genesis ist eine Automobilmarke der koreanischen Hyundai Motor Group. Sie wurde zusammen mit der Obere-Mittelklasse-Limousine Hyundai Genesis geplant und offiziell als eigene Marke am 4. November 2015 eingeführt.“

Stellt man „Google“ die richtigen Fragen, so stößt man im Internet auf eine Menge verärgerter Autobesitzer, die sich bei Service- und Wartungsarbeiten bei ihren Automobilen „über den Tisch gezogen“ fühlen. Die offiziellen Händler berechnen zwar scheinbar niedrige AW-Preise, die man aber mit 12 multiplizieren muss, wenn man den „Stundensatz“ errechnen will.

Motor-KRITIK hat das im Fall einer BMW-Werksniederlassung und einem Porsche-Zenter mal getan.

  • Deren AW-Werte umgerechnet, liegen zwischen 200 und 300 Euro pro Werkstatt-Stunde!

Nachdenklich – und das „nachhaltig“ - wird man aber als Journalist erst, wenn man bei den weiteren Recherchen feststellt, dass die Automobilhersteller selber nicht bereit sind, „ihren“ Werkstätten solch horrende Stundensätze zu zahlen. Darum haben sie in Verträgen deutlich niedrige AW-Kosten für den Fall mit ihren Händlern vereinbart, dass Garantiearbeiten (zu Lasten des Herstellers!) beim Händler durchgeführt werden müssen.

Weil ich aufgrund meiner letzten Geschichte in 2021 danach gefragt wurde:

Diese Geschichte heute, konnte nur aufgrund des aufmerksamen Lesens der Fachzeitschrift „auto motor und sport“, Heft 26 in 2021, geschrieben werden. - Das liegt vielleicht daran, dass „neue Besen“ zu gut kehren. Bei „alten Besen“ bleibt so mancher Dreck zurück, der dann zu einer „schmutzigen Geschichte“ – wie heute – wird.

MK/Wilhelm Hahne

PS: Das soll in Motor-KRITIK nicht die einzige „nachhaltige“ Geschichte in 2022 bleiben!

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